Donnerstag, 29. August 2019

Welches Deutschland?




Ich leide im Grunde immerzu an Deutschland. Ich habe das Gefühl, dass das Beste, was Deutschland ausmacht, ständig verkannt oder nicht erkannt wird. Eine Ausnahme waren meine französischen Freunde Claude und Francis am vergangenen Sonntagnachmittag. Immer noch beschäftigt mich das Gespräch, das für mich der Höhepunkt der Reise war.
Genauso wie Deutschland verkannt wird, so wird auch Russland verkannt.
Wieder einmal wird mir klar, dass ohne die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners ein tieferes Eindringen in die wahre Völkerpsychologie und die geistige Mission Deutschlands und Russlands (und natürlich auch Englands und Amerikas) gar nicht möglich ist.
Wenn unsere Historiker und Politiker jetzt wieder an den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vor genau 80 Jahren erinnern und dabei nur die böse Seite Deutschlands herausstellen, dann tut mir das tief in der Seele weh. Natürlich gab es furchtbare Verbrechen, die von deutscher Seite damals begangen wurden. Natürlich hatte ein böser Geist die Politiker des Dritten Reiches ergriffen. Aber dieser Geist hat nie und nimmer etwas mit dem „Heiligen Deutschland“ zu tun, von dem ich spreche.
Aber wo lebt dieses Heilige Deutschland noch, das durch Geister wie Friedrich Schiller und Johann Wolfgang Goethe repräsentiert wird?
Gestern wurde genau in der Zeit, in der ich von Schwäbisch Hall nach Rechenberg fuhr, um das Grab meiner Mutter zu gießen und anschließend meinem Sohn beim Aufräumen der Garage zu helfen, eine SWR2-Wissen-Sendung vom 22. Juni 2017 wiederholt, die sich mit dem „Bildungsideal Wilhelm von Humboldt“ (1767 – 1835) beschäftigte[1]. Da war ich wieder ganz bei meinem Thema. Hier erkannte ich eine verwandte Seele, die mir mit jedem Wort aus dem Herzen sprach. Als ich dann auch noch erfuhr, dass der ältere Bruder von Alexander von Humboldt am gleichen Tag wie meine Enkeltochter Anneliese, die den Namen meiner Mutter trägt, geboren wurde, also am 22. Juni, dann war ich wieder ganz wach, obwohl meine Gedanken noch an der Trilogie hingen, die ich in den vergangenen Tagen auf meinem Weblog veröffentlicht hatte. Den dritten Text hatte ich noch am Morgen verfasst und noch vor der Abfahrt ins Netz gestellt: „Sapere Aude – Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“[2]
In der Sendung hörte ich so schöne Sätze, die Wilhelm von Humboldt aufgeschrieben hat, wie:
„Der wahre Zweck des Menschen... ist die höchste und proportionierlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen. Zu dieser Bildung ist Freiheit die erste und unerlässliche Bedingung. Allein außer der Freiheit erfordert die Entwicklung der menschlichen Kräfte noch etwas anderes, obgleich mit der Freiheit eng Verbundenes: Mannigfaltigkeit der Situationen.“
Hier finde ich wieder den wahren Geist der Aufklärung, dem ich bereits in Langres im „Maison des Lumieres“ begegnet war und ich stoße auf einen Franzosen, der lange Zeit mit Denis Diderot eng befreundet war, auf Jean Jacques Rousseau. Die Humboldts hatten einen ganz besonderen Hauslehrer, den ersten Jugendbuchautor und Philanthropen Johann Heinrich Campe. Sein Buch „Robinson, der Jüngere“ war eine jugendgerechte Bearbeitung des Romans des englischen Schriftstellers Daniel Dafoe. In dem SWR2-Beitrag heißt es:
„Philanthropen oder ‚Menschenfreunde‘ nannten sich die Anhänger einer pädagogischen Reformbewegung, inspiriert vom französischen Philosophen Jean Jaques Rousseau und seinem Erziehungsroman ‚Emile‘. Man wollte vor allem die Lernfreude der Kinder wecken. Kindgerecht sollte die Erziehung sein, naturnah und freundschaftlich statt autoritär. Das richtet sich gegen die hergebrachte Strafpädagogik, aber auch gegen den erbarmungslosen Drill vieler Kinder zu kleinen Erwachsenen, der je nach gesellschaftlichem Stand auf einer Ritterakademie oder Offiziersschule stattfand, in einer Buchbinderwerkstatt oder Kirchensakristei, auf dem bäuerlichen Feld oder in der Webstube.“
Professor Jürgen Overhoff von der Universität Münster erläutert:
„Das Neue und Interessante an Campes Pädagogik ist, dass er versucht hat, ein Gespräch zuzulassen zwischen Lehrern und Schülern. Dass er die Schüler animiert hat, auch dumme Fragen, naive Fragen zu stellen, die er nicht zurückgewiesen hat, aber sie sollten mit dem Lehrer in ein Gespräch kommen, von sich aus mit ihren Fragen sich Stück für Stück der Beantwortung eines Problems nähern, um die Welt eigenständig begreifen zu lernen.“
Hier werden genau die Methoden oder Prinzipien ausgesprochen, die mich auch bei meinem Unterricht immer geleitet haben: erstens, man sollte Schüler nicht mit Antworten auf Fragen, die sie gar nicht (gestellt) haben, belästigen und zweitens: Es gibt keine dummen Fragen – nur dumme Antworten.
Leider widerspricht unser Schulsystem diesen beiden Grundsätzen bis heute – trotz Humboldt.
Ich hatte am Mittwochnachmittag eine Unterredung mit meinem Chef in Kirchberg. Wir waren uns in allen Punkten einig und ich fühlte mich verstanden. Der Unterricht im Intensivkurs ging auch ohne mich voran und wird heute mit dem B-1-Deutsch-Test für Zuwanderer (DTZ) beendet. Noch einmal standen uns die ungefähr 30 jungen Menschen vor Augen, die ich alle noch einmal nach ihren Leistungen zu Beginn des Kurses nach einem 15-Punkte-System zu beurteilen hatte. Ich war am 15. August ausgefallen, weil ich vollkommen erschöpft war.

Am Mittwochabend hatte ich spontan die Idee, Olga und ihren Sohn Mischa zum großen "Indianertreffen" auf dem Hasenbühl mitzunehmen, das dort wie jedes Jahr stattfindet. Natürlich sind es keine richtigen Indianer, sondern Weiße, die sich in Clubs vereinigen, um die indianische Kultur zu studieren und zum Teil zu praktizieren, ganz ähnlich wie der Ellwanger Indianerklub „Oglala“, in dem ich als Junge selbst einmal war. Mischa, der leider oft den ganzen Tag in der Wohnung verbringt und viele Stunden nur mit seinem Tablet beschäftigt ist, war ganz froh. Er bekam einen Holzbogen, eine Panflöte und eine Trommel geschenkt. Besonders der Bogen interessierte ihn und der knapp Fünfjährige entwickelte erstaunlich schnell die Fingergeschicklichkeit, den Pfeil einzulegen, den Eschenbogen zu spannen und den Pfeil immer weiter zu schießen.
Ich habe bei dieser Gelegenheit den Pädagogen in mir aktiviert, der eigentlich immer in meiner Seele anwesend ist.
In einer anderen Ecke meiner Seele lebt der Historiker. So habe ich gestern tatsächlich begonnen, Renate Riemecks Büchlein „Mitteleuropa – Bilanz eines Jahrhunderts“ zu lesen. Ich hatte es schon mehrmals begonnen, aber wohl nie ganz zu Ende gelesen.
Wieder stand mir bei der Lektüre die ganze Tragik meines geliebten Heimatlandes vor Augen, insbesondere, als ich die Passagen im 3. Kapitel („Bismarck – Größe und Verhängnis Deutschlands?“) las. Ich erinnerte mich dabei an den Geschichtsunterricht, den ich im Herbst 1986 in der 12. Klasse der Ecole Rudolf Steiner in Verrieres geben durfte, der mir recht gut gelungen war, was auch daran lag, dass ich eine sehr interessierte Klasse hatte. Damals zeigte ich meinen Schülern zwei Fotos: dasjenige des Prinzen von Baden, Kaspar Hausers und das Foto des jungen preußischen Junkers Otto von Bismarck. Die Schüler waren erstaunt über die Ähnlichkeit, aber auch über die Unterschiedlichkeit der beiden Individualitäten, die ich in den Mittelpunkt meines Unterrichtes stellte. Von diesen beiden Menschen gingen zwei geistige Strömungen aus, die über Wohl und Wehe Deutschlands entscheiden sollten. Da lese ich zum Beispiel bei Renate Riemeck den Eintrag, den der preußische Kronprinz und spätere Kaiser Friedrich III. am 31. Dezember 1870 während des Feldzuges gegen Frankreich in sein Tagebuch geschrieben hat:
„Zur Stunde will es scheinen, als seien wir weder geliebt noch geachtet, sondern lediglich gefürchtet. Man hält uns jeder Schlechtigkeit für fähig, und das Misstrauen gegen uns steigert sich mehr und mehr. Das ist nicht die Frage dieses Krieges allein – so weit hat uns die von Bismarck erfundene und seit Jahren in Szene gesetzte Theorie von ‚Blut und Eisen‘ gebracht! Was nützt uns alle Macht, aller kriegerischer Ruhm und Glanz, wenn Hass und Misstrauen uns überall begegnen, wenn man jeden Schritt uns argwöhnisch missgönnt, den wir in unserer Entwicklung vorwärts tun? Bismarck hat uns groß und mächtig gemacht, aber er raubte uns unsere Freunde, die Sympathien der Welt und – unser gutes Gewissen.
Ich beharre noch heute fest bei der Einsicht, dass Deutschland ohne Blut und Eisen, allein mit seinem guten Recht, moralische Eroberungen machen und einig, frei und mächtig werden könne. Dann erlangte es ein ganz anderes Übergewicht als lediglich durch die Gewalt der Waffen, weil deutsche Kultur, deutsche Wissenschaft, deutsches Gemüt uns Achtung, Liebe – und Ehre eintragen. Der kühne gewalttätige Junker hat es anders gewollt. (…) Unsere Zukunft bleibt die schöne, aber unendlich schwere Aufgabe, das teure Vaterland von dem falschen Verdacht zu befreien, mit dem die Welt es heute betrachtet. Wir müssen zeigen, dass die gewonnene Macht nicht Gefahren erzeugt, sondern Segen spenden soll, den Segen des Friedens und der Kultur. Aber wie schwierig wird es sein, die blinde Anbetung der rohen Gewalt und des äußeren Erfolgs zu bekämpfen, die Gemüter aufzuklären, Ehrgeiz und Wetteifer wieder auf schöne und gesunde Ziele zu lenken.“ (Riemeck, Fischer Taschenbuch, 1983, S. 36)
Gott sei Dank haben die meisten Deutschen durch die bitteren Erfahrungen zweier Weltkriege die „Anbetung der rohen Gewalt“ inzwischen „eingestellt“. Aber wie steht es mit der „Anbetung des äußeren Erfolges“?
Deutschland ist nach der Wiedervereinigung vor 30 Jahren die stärkste Wirtschaftsmacht Europas geworden und steht nach Amerika  an zweiter Stelle in der Welt. Selbst US-Präsident Trump kann sich seiner Bewunderung für die deutsche Wirtschaftskraft nicht ganz entziehen und betonte am Sonntagnachmittag im Gespräch mit der Bundeskanzlerin beim G-7-Gipfel in Biarritz, dass auch er „deutsches Blut in seinen Adern“ habe. Er versprach, Deutschland den bisher vermiedenen  Staatsbesuch abzustatten.
Deutschland könnte im Verein der Völker heute wieder eine wichtige Rolle spielen, wenn es auch seine geistige Kultur wieder zum Leuchten brächte.
Renate Riemeck schreibt:
„Bismarck hat Goethe einmal eine ‚Schneiderseele‘ genannt, und deutlicher als vieles andere kann diese Äußerung den großen Abstand gewahr werden lassen, der den Gründer des deutschen Einheitsstaates von den Werten des deutschen Geisteslebens trennte. Es mag deshalb die Frage gestattet sein, ob sich in die allgemeine Ablehnung der ‚bismarckdeutschen‘ Ära nicht auch die verborgene Enttäuschung der anderen Völker über die Entwicklung Deutschlands in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gemischt hat. Jedenfalls sollte es uns zu denken geben, dass Jurii Samarin, einer der großen Repräsentanten der russischen ‚Slawophilen‘, kurz vor seinem Tode (1876) die erschütternde Bemerkung machte, Deutschland sei in seiner Jugend eine Hoffnung für jeden gebildeten Russen gewesen, ‚an der man lange gesogen hat‘, umso größer aber sei jetzt sein Schmerz, dass dieses Deutschland unter dem Einfluss nationalistischer und positivistischer Gedanken aus dem Westen zu ‚verschwinden‘ beginnt.“ (a.a.O. S 43)

Mittwoch, 28. August 2019

"Sapere Aude - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"





Über der Eingangstür zum Museum „Maison des Lumieres“ in Langres steht Immanuel Kants Motto der Aufklärung: „Sapere Aude – Wage es, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
Ich weiß noch, wie ich den Text, der in diesem Satz gipfelt, mit einer meiner Deutsch-Klassen am Gymnasium auswendig rezitiert habe. Ein Schüler erinnerte sich noch später, im Germanistik-Studium, an diesen Text und berichtete mir ganz stolz, wie er seine Professorin und die Studenten ihres Seminars damit erstaunt hat, dass er den ganzen Text auswendig aufsagen konnte.
Ich habe in der Tat den Eindruck, dass die Mehrheit der Menschen sich inzwischen wieder weit entfernt hat von diesem Motto. Heute gibt es innerhalb der Youtube-Generation allerhand „Influenzer“, die von großen Public-Relations-Firmen unterstützt werden, um die Gedanken der jungen Menschen in die gewünschte Richtung zu lenken. Das populärste Beispiel eines solchen Influenzers  ist „Rezo“, dessen Video am 18. Mai 2019 unmittelbar vor der Europa-Wahl veröffentlicht wurde und den „Altparteien“ viele Stimmen kostete, jedoch höchstwahrscheinlich zum Erfolg der Grünen beitrug.[1] Aus dem neuesten (52.) Beitrag „Me, Myself and the Media“[2], den Ken Jebsen, der geniale Journalist und Waldorfschüler mit iranisch-jüdischen Wurzeln am 27. August 2019 veröffentlichte und den ich mir – trotz Überlänge – bis zu Ende angeschaut habe, erfahre ich, dass auch dieser Rezo von einer Firma namens Ströer Media[3], die inzwischen die Nummer 1 auf dem Gebiet der Medienbeeinflussung ist, „gesponsert“ wird, was zu seinem erstaunlichen Erfolg (12 Millionen Klicks) beigetragen hat.
Im Grunde bestätigt Ken Jebsen all das, was ich auf meinem Weblog unter dem Titel „Die Konditionierung des Denkens“ veröffentlicht habe.[4] Er bringt es mit professionellen Mitteln auf den Punkt und kann seine Thesen mit Ausschnitten aus Fernsehberichten, Talkshows oder aus dem eigenen Format „Positionen“, in dem er Interviews mit interessanten Persönlichkeiten führt, überzeugend belegen. Mir gefallen auch seine Hinweise auf Bücher, die er zur Vertiefung empfiehlt.
Nicht irgendwelche Youtube-Videos regen unser eigenständiges Denken an, sondern die Lektüre von Büchern. Das habe ich jetzt bei meinem Aufenthalt in Lothringen wieder erleben können, als ich das Buch „Der Tod als Lebenswandlung“ von Fred Poeppig, das beinahe 300 Seiten umfasst, fast bis zu Ende gelesen habe. Fred Poeppig lebte von 1900 bis 1974, wie ich aus dem Internet erfahre.[5] Er war eine interessante Persönlichkeit, die viel gereist ist und viel gelitten hat. Vor allem aber war Fred Poeppig mit Marie Steiner eng befreundet, gehörte also zu ihrem karmischen Umkreis.
Ich halte es für unabdingbar, dass Menschen lesen. Auch die rasante Abnahme der allgemeinen Bildung und insbesondere des geschichtlichen Wissens im deutschen und französischen Schulsystem war Thema in unserem Gespräch am Sonntagnachmittag. Dazu las ich gestern einen interessanten Beitrag aus der Neuen Züricher Zeitung (NZZ), den der Schweizer Philosoph Konrad Paul Liessmann unter dem Titel „Das Verschwinden des Wissens“ bereits am 15.09.2014 veröffentlicht hatte[6] und den ich auf Facebook fand.
Erst beim Lesen bekommt man den Abstand und die innere Freiheit, einen Gedanken objektiv und gründlich zu verfolgen. Erst bei der Lektüre schaltet sich das Wahrheitsempfinden ein. Beim Film wird es oft erst einmal übertölpelt, weil der menschliche Verstand gar nicht so schnell begreifen kann. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass gerade das Medium Film die beste Methode ist, das Denken der „Massen“ zu konditionieren. Das betrifft insbesondere das Bild des Deutschen, das in zahllosen Filmen – egal ob amerikanischen oder französischen Ursprungs – völlig verzerrt dargestellt wird. Auch darüber waren wir uns am Sonntag einig. Francis nannte zwei rühmliche Ausnahmen: die beiden neueren russischen Filme „T34“[7] und „Sobibor“.[8]
Gestern erfuhr ich aus einer Mail, dass das Buch „The Myth of German Villainy“ des amerikanischen US-Navy-Piloten Benton L. Bradberry, das ich in meinen Beiträgen schon mehrmals erwähnt habe, inzwischen unter dem Titel „Das Märchen vom bösen Deutschen“ in deutscher Übersetzung vorliegt. Dieses Buch ist eines der Schlüsselwerke zur Aufhellung der Geschichte des 20. Jahrhunderts, die von unseren Geschichtsprofessoren eher verdunkelt worden ist, wie ich in einem Beitrag des Berliner Historikers Michael Wildt in der FAZ vom 26.08.2019 wieder einmal erfahren konnte: Unter dem Titel „…in vier Jahren kriegsfähig“ wird die These vertreten, dass Adolf Hitler von Anfang an aktiv auf den Zweiten Weltkrieg zugearbeitet hätte. Ohne die Politik dieses Mannes verteidigen zu wollen, muss der Gerechtigkeit halber 80 Jahre nach dem „Überfall auf Polen“ am 1. September 1939 gesagt werden, dass es genau umgekehrt war: Hitler hat alles dafür getan, dass Deutschland beim nächsten Krieg, mit dem er fest rechnete, nicht wieder eine Niederlage erleiden müsse. Das ist eine völlig andere Sichtweise, die der historischen Wahrheit wohl eher entspricht.
Und so kam es dann auch: Polen war nach unzähligen Versuchen von Seiten der Reichsführung nicht bereit, einen freien Zugang zur deutschen Stadt Danzig zu gewähren und schikanierte ununterbrochen die deutsche Minderheit, die in ihrem nach dem Ersten Weltkrieg neu geschaffenen Territorium verblieben war, bis Hitler den polnischen Sender in der Grenzstadt Gleiwitz besetzte. Drei Tage später hat England unter seinem stotternden König George VI.[9] dem Deutschen Reich den Krieg erklärt. Auf diese Gelegenheit hat das British Empire offensichtlich nur gewartet, wie man aus anderen historischen Quellen zweifelsfrei entnehmen kann. Dazu muss man sich aber schon die Mühe machen, zumindest zwei Bücher gründlich zu studieren: das immer noch aktuelle Buch „Mitteleuropa – Bilanz eines Jahrhunderts“ (1981) der Historikerin Renate Riemeck und das Buch des Bundeswehr Generalmajors Gerd Schultze-Rhonhof, das den zutreffenden Titel „1939 – Der Krieg, der viele Väter hatte. Der lange Anlauf zum Zweiten Weltkrieg“ (2003, 9. Auflage: 2015) trägt.
Wer diese beiden Bücher nicht gelesen hat, kann eigentlich bei diesem Thema gar nicht mitreden. Er läuft Gefahr, der Propaganda der offiziellen Geschichtsschreibung auf den Leim zu gehen. Auch hier gilt: wer wie der Historiker Ernst Nolte die Wahrheit sagt, verliert seinen Arbeitsplatz oder wird zur „Persona non grata“ erklärt.
Bis heute haben nur diejenigen die „Wahrheit“ gepachtet, die irgendwie mit der maßgeblichen „Frankfurter Schule“ verbunden sind.
Auch die Frankfurter Schule ist einmal unter dem Motto Immanuel Kants angetreten und  findet sich spätestens seit Adorno/Horkheimers „Dialektik der Aufklärung“ (1947 bei Querido, Amsterdam, 1969 bei Fischer, Frankfurt am Main) in dieser Tradition.
Zu dieser Schule gehört vor allem der jetzt 90-jährige Jürgen Habermas. Er gilt bis heute als die Autorität, die alle abweichenden Meinungen abschmettert wie Old Shatterhand einst seine Feinde, was der „Historikerstreit“ vor nun exakt 33 Jahren (1986) gezeigt hat.[10]
Umso wichtiger ist es heute, das „Sapere Aude“ trotzdem anzuwenden:
„Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Die Konditionierung des Denkens





Ein Thema unseres Gespräches am Sonntagnachmittag – es war ja der Tag Ludwigs des Heiligen (Saint Louis) – war die allgemeine Manipulation, ja Konditionierung unseres Denkens durch die von den Mondialisten gesteuerten Medien. Das fällt mir jedes Mal wieder auf, wenn ich zum Beispiel, wie heute Morgen, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dem „Paradepferd“ des deutschen Journalismus, lese. Die Autoren bauen strikt auf die unterbewusste Übereinstimmung mit ganz bestimmten Meinungen und Urteilen, die im Laufe der letzten 50 Jahre durch den kulturellen Marxismus aufgebaut worden sind: Dazu gehört zum Beispiel die „Toleranz“ gegenüber Homosexuellen.
Man kann geradezu von einer Kampagne sprechen, die von den Mondialisten in den vergangenen Jahren konsequent gefördert wurde: Homosexualität sei eine gute Sache, die „Ehe für alle“ müsse ein Grundrecht werden.
Die propagandistische Überhöhung der Homosexualität – zum Beispiel durch die Paraden am „Christopher-Street-Day“ oder durch die Show von Madonna beim letzten Song-Contest in Tel Aviv – ist  ein Mittel, um alle als „homophob“ zu stigmatisieren, die sich dieser angeblich toleranten Minderheitsmeinung widersetzen.
Ich hatte nie etwas gegen Homosexuelle, aber ich bestehe darauf, dass alles, was die Sexualität eines Menschen betrifft, ausschließlich in den privaten, nicht aber in den öffentlichen Bereich gehört. Dadurch, dass Sexualität so massiv in den öffentlichen Diskurs verlegt wurde und geradezu eine „Sexuelle Revolution“ ausgerufen wurde, geschah eine schleichende Pervertierung der christlichen Werte.
Wenn die Jugend heute bereits über „unterschiedliche sexuelle Vorlieben“ aufgeklärt werden soll, so haben die Mondialisten ihre Kampagne mit Erfolg gekrönt.
Von hier ist es nicht mehr weit zum Missbrauch von Minderjährigen und zur Pädophilie, die in erschreckendem Maße zugenommen haben, seitdem der 68-er Daniel Cohn-Bendit „Sex mit Kindern“ für gut erklärte. Die Affäre des jüdischen Milliardärs Epstein, der Politikern hohen Ranges Minderjährige als Sexsklavinnen zuführte, ist hier nur die Spitze des Eisberges. Der Fall des jüdischen Hollywood-Produzenten Weinstein erscheint dabei nur wie ein relativ harmloser Vorläufer, weil die Praxis der Film-Mogule, junge Starlets in ihr Bett zu holen, bevor sie eine Rolle in einem Film bekommen, Tradition in Hollywood hat. Auch Weinstein war nur die Spitze eines Eisberges.
Mir ist bewusst, dass ich hier Positionen vertrete, die man auch bei Funktionären der AfD finden kann. Bin ich deswegen, wie die Medien suggerieren würden, „populistisch“ oder gar „rechtsextrem“?
Eben diese Einordnung, die nun bereits mancher Leser dieser Zeilen – mehr oder weniger bewusst – vorgenommen hat, gehört zu jenem Effekt der Gedanken-Manipulation, von der ich spreche.
Wie geschickt die Mondialisten dabei vorgehen, kann man in dem bereits im Jahre 1928 erschienenen Büchlein „Propaganda – die Kunst der Public Relations“ von Edward Bernays, einem Neffen von Sigmund Freud, studieren. Josef Goebbels, der Propagandaminister des Dritten Reiches hat sich viele Anregungen aus dem Buch dieses jüdischen Autors geholt.
Der geschickteste Versuch, unser Denken zu konditionieren, ja es geradezu in Schranken zu halten, ist der Vorwurf des „Antisemitismus“, oft gepaart oder getarnt als „Rassismus“.
Im Jahr 2010 lebten laut Wikipedia zwischen 13 und 15 Millionen Juden auf der Welt[1]. Wie in jedem anderen Volk gibt es natürlich auch bei den Juden unzählige anständige Menschen, die niemand, außer vielleicht eine Minderheit nationalsozialistischer oder neonazistischer Fanatiker, anklagen würde. Weil es aber insbesondere Juden sind, die in den Medien und an den Finanzmärkten eine führende Position innehaben, so ist es vollkommen berechtigt, den Gebrauch ihrer Macht zu kritisieren, wie es zum Beispiel der hervorragende Hollywood-Regisseur Oliver Stone in einem seiner populärsten Filme getan hat: „Wall Street“ aus dem Jahre 1986. Dieser Film, der zur Zeit des einsetzenden  Marktliberalismus in der Reagan-Ära spielt, stützt sich auf ganz reale Vorbilder. Wenn man nachforscht, sind die Handelnden, die damals Firmen aufkauften, zerschlugen und die Filetteile mit Gewinn weiterverkauften – ungeachtet der daraus hervorgehenden Arbeitslosigkeit von hunderten Menschen – vorwiegend skrupellose Juden gewesen, die nur einen Gott kennen: Das Geld (Mammon).
Der Chicagoer Ökonomie-Professor und Nobelpreisträger Milton Friedman, ein weiterer führender jüdischer Mondialist, hat mittels der „Schock-Strategie“ (Naomi Klein) Staaten wie zum Beispiel Chile ökonomisch destabilisieren lassen, um so seinen propagierten Wirtschaftsliberalismus in der ganzen Welt zu etablieren. Der enthemmte „Raubtierkapitalismus“, der mit seinen „Heuschrecken“, den Hedgefonds, heute die ganze Welt im Griff hat und den Planeten langsam ausbluten lässt, geht auf Friedman zurück. Einer seiner übelsten Vertreter ist der Finanzjongleur Larry Fink, der CEO der Vermögensverwaltungs-Firma „Blackrock“, für deren deutsche Filiale der CDU-Politiker Friedrich Merz arbeitet, der als zukünftiger Bundeskanzler immer noch in den Startlöchern steht. Natürlich stammt auch Larry Fink aus einer jüdischen Familie.
Bin ich nun ein Antisemit, weil ich hier ein paar unbequeme Zusammenhänge aufgezeigt habe, die man beliebig vermehren könnte?
Natürlich werden das nun einige meiner Leser „feststellen“, weil sie erfolgreich konditioniert wurden.
Ich stelle fest: Die wenigen führenden jüdischen Medienzaren und Finanzjongleure nehmen all die Millionen anderen, anständigen Juden in eine Art "Geiselhaft", um ihre Machenschaften unter dem immer und überall benutzbaren Bannwort "Antisemit" weiter betreiben zu können. Niemand wagt es heute noch, einen Juden dunkler Geschäfte zu bezichtigen.  
Ich war selbst einstmals konditioniert, habe mich jedoch mit Hilfe von Freunden, die Einblicke hatten, die ich nicht hatte, inzwischen davon weitgehend befreit und erlaube mir, meine begründete Meinung offen auszusprechen, auch wenn ich dazu immer noch all meinen Mut aufbringen muss. Denn ich möchte natürlich nicht in die rechte Ecke gestellt werden wie so viele, die ähnliche Gedanken frei äußern.
Dieser Text ist nur ein Bruchteil dessen, was ich sagen könnte, nachdem ich in den vergangenen fünfzehn Jahren die Geschichte der Mondialisten und ihrer Machenschaften eingehend studiert habe.
Für manche gelte ich als „Verschwörungstheoretiker“.
Aber da fühle ich mich inzwischen zusammen mit so mutigen Persönlichkeiten wie dem Schweizer Daniele Ganser oder dem Franzosen Alain Soral in „guter Gesellschaft“.
Wir sind nicht mehr „totzuschweigen“.

Dienstag, 27. August 2019

Ein großer und ein kleiner Gipfel - aus meinem Reisetagebuch


Gestern (26.08.2019) bin ich von meinem "Urlaub" in Lothringen nach Hause gefahren. 
Eine der ersten Arbeiten, die ich in der letzten mir verbleibenden Ferienwoche vollbringen möchte, ist, das Grab meiner Mutter mit frischen Blumen zu versorgen. Es ist mir in den vergangenen Tagen – auch auf Anregung von Fred Poeppig ("Der Tod als Lebenswandlung") – bewusst geworden, wie wichtig Blumen für Verstorbene sind. Ich werde also nicht nur meiner Mutter frische Blumen aufs Grab pflanzen, sondern auch meinem ehemaligen Austauschschüler Pascal, der sich im Jahre 1979 das Leben genommen hat, und seinen Eltern, ja im Grunde allen "meinen" Verstorbenen, die sich so um meine Mutter versammeln können. Sie lebt jetzt genau seit 21 Jahren in der geistigen Welt, mein Vater, der eine Seebestattung in der Nordsee gewünscht hat, seit 32 Jahren.



Bevor es jedoch zu einer neuen Morgendämmerung kommen kann, musste ich gestern in einem etwa fünfstündigen Gespräch mit meinen französischen Freunden Claude und Francis die "Abenddämmerung" der Menschheit in allen ihren Einzelheiten geistig miterleben. Dazu möchte ich mir demnächst das Buch von Juan Branco besorgen, das den Titel „Crepuscule – Macron et les Oligarcues“ trägt. Es bezieht sich vor allem auf den Zustand der französischen Politik unter Emmanuel Macron. Im gestrigen Gespräch erfuhr ich viel Neues über die Mächte, die hinter dieser Politik stehen und die im Grunde die ganze westliche Welt beherrschen.
Rudolf Steiner nannte sie die "westlichen Bruderschaften".
Ich möchte die Menschen, die hier in Betracht kommen, nicht beim Namen nennen, denn das würde ihnen zur Ehre gereichen und ihre Wirksamkeit möglicherweise noch verstärken. (Einer von ihnen ist neulich in einem Gefängnis in den USA "an Selbstmord gestorben worden"). Dabei bin ich mir bewusst, dass wir über diese okkulten Hintergründe der Politik durchaus furchtlos sprechen müssen, auch wenn wir nur sehr wenige sind, die sich an dieses Thema wagen. Wir können es natürlich nur, weil wir den Zeitgeist Michael und die Anthroposophie auf unserer Seite wissen. Ohne sie würden wir hoffnungslos in dem Seelensumpf versinken, den die Widersachermächte seit etwa hundertvierzig Jahren (seit 1879) auf Erden geschaffen haben.
Francis, der in Bordeaux Soziologie studiert hat, nachdem er katholisch erzogen wurde, hat mir gestern klar gemacht, dass das Zweite Vatikanische Konzil (1962 – 1964) dem offiziellen Christentum den „Garaus“ gemacht hat. Das war mir nicht so bewusst, aber ich erfahre, dass die Traditionalisten des Monsignore Marcel Lefebvre (1905 – 1991) und seiner 1970 gegründeten Pius-X-Bruderschaft[1] die einzigen Christen innerhalb der katholischen Kirche der französisch sprechenden Länder sind, die einen spirituellen Begriff vom Christentum und seinen Feinden bewahrt haben, zum Teil lebendiger und zutreffender als viele Anthroposophen, die die wesentlichen zeitgenössischen Entwicklungen offensichtlich verschlafen und sich in ihre anthroposophische „Wohlfühlwelt“ zurückgezogen haben.
Francis war lange Zeit links orientiert, bis ihm vor etwa 15 Jahren die Augen aufgingen und er sich mit den Hintergründen der Politik zu beschäftigen begann, wozu ihm besonders das Internet Zugang verschaffte. Er ist ein Jahr jünger als ich und wohl unmittelbar nach meiner Kündigung in Verrieres mein Nachfolger in den Fächern geworden, die ich als Vertreter von Uwe Werner zuvor unterrichtet habe: Histoire et Geographie. Er war damals wie ich, als ich im Januar 1986 begann, genau 33 Jahre alt. Er kannte Madame Proutzenko und ihre Tochter Natascha Werner, die Ex-Frau von Uwe, gut und war auch mit Marie-Francoise Cuvillier, der Priesterin der Christengemeinschaft, befreundet. Als in unserem gestrigen Gespräch die beiden Namen fielen, wurden meine Augen feucht, und die beiden mir damals so nahe stehenden Frauen, die längst verstorben sind, standen mir wieder lebendig vor Augen.
Francis ist ein Verehrer Wladimir Putins und ein großer Freund des russischen Volkes. Er liebt die Filme von Andrej Tarkowski, obwohl er sonst kein „Cinephiler“ ist, wie ich. Er erzählt, dass er bei dem Film „Andrej Rubljow“ eine Art Erweckungserlebnis hatte: Er sei als Atheist ins Kino gegangen und als Christ wieder herausgekommen.
Auch für die Templer und für die Katharer hat er sich immer interessiert und Artikel in der Zeitschrift "Le Tournon" darüber veröffentlicht.
Francis und ich erkennen uns bald als Seelenverwandte und ich bin entschlossen, immer wieder zu solchen Gesprächen in das kleine Dorf in Lothringen zu fahren, in dem er mit seiner Frau Martine, die aber im Augenblick bei ihrer Mutter in Nantes weilt, zurückgezogen lebt.
Solche geistig offenen und historisch gebildeten Gesprächspartner findet man nur selten und so hat sich die weite Reise auch deswegen „gelohnt“.
Im Grunde gehören zu unserer Runde noch weitere Menschen: außer den schon erwähnten Verstorbenen insbesondere Juan B., den ich über Facebook eingeladen hatte, der aber an diesem Wochenende verhindert war.
Es ist unabdingbar, dass es solche Menschen gibt, die die dunklen Machenschaften der „Mondialisten“ durchschauen und dadurch ein bisschen Licht in die derzeitige geschichtliche Entwicklung der Menschheit bringen, die einer Abenddämmerung größten Ausmaßes entgegeneilt. Ich sagte, wir seien im Gegensatz zu den orthodoxen Anthroposophen die „Häretiker“. Jedenfalls fühle ich mich seit langem so. Vor der Welt aber sind wir die „Komplotisten“, wie die „Verschwörungstheoretiker“ in Frankreich genannt werden.
Durch das gestrige Gespräch, in dem ich als Deutscher eine Mittelstellung einnahm, fühle ich mich von neuem verbunden mit meinem geliebten Frankreich, das leider, wie mir Francis bestätigt, „pourrie“ ist, also innerlich leer und verfault. Durch meine Freundin Helena, die mich auf den „Sabots d’Helene“ unsichtbar durch die „Lorraine“ begleitet hat[2], fühle ich andererseits eine tiefe Verbindung zu Russland, dem Volk der Zukunft.
Die Mondialisten, also die Vertreter der „Neuen Weltordnung“, werden, so sagt es Francis voraus, in Zukunft eine neue Strategie bevorzugen. Nachdem sie in der Vergangenheit vergeblich versucht hatten, den politischen Marxismus (in Russland) zu etablieren, dann umgeschwenkt sind auf den kulturellen Marxismus (Frankfurter Schule), werden sie nun eine Kehrtwendung um 180° machen, und den politischen Nationalismus unterstützen. Emmanuel Macron, den sie – durch die „Graue Eminenz“ Jacques Attali[3] – seit 2014 massiv unterstützt haben, lassen sie jetzt fallen, weil er sich – gegenüber der Gelbwestenbewegung – als zu schwach erwiesen hat.
Dieser Prognose kann ich mich nur anschließen. Ich denke, dass die AfD bei den unmittelbar bevorstehenden Landtagswahlen in den den neuen Bundesländern eine Mehrheit erringen wird, die es den Altparteien in Berlin unmöglich machen wird, ihren „linksgrünen“ Kurs beizubehalten.

Gestern Morgen bin ich kurz vor acht bei Claude losgefahren. Da er noch schlief, habe ich ihm nur eine kurze Notiz auf dem Küchentisch gelassen, um mich zu bedanken. Claude hatte mir am Abend zuvor noch ein Buch vor die Tür gelegt, das unser Freund Rolf Junghans aus dem Russischen übersetzt hat: „Wer verriet die Sowjetunion?“ von Jegor Ligatschow. Ich durfte es mitnehmen.


Es ist vielleicht etwas verwegen, solche Vergleiche zu ziehen, aber ich wage es trotzdem:
Eben habe ich die erste und zweite Seite der FAZ vom gestrigen Montag gelesen, die ich gestern auf der Kaiserstraße von Rastatt gekauft hatte, wo ich bei einer befreundeten  afghanische Familie zum Mittagessen eingeladen war. Das Titelbild war mir ins Auge gefallen: Es zeigt Präsident Emmanuel Macron neben Bundeskanzlerin Angela Merkel an einem runden Tisch beim G-7-Gipfel, der am Sonntag und Montag in der mondänen Badestadt Biarritz am Atlantischen Ozean stattgefunden hat, während Greta Thunberg immer noch im Segelboot über den Ozean nach Amerika „schippert“.
Im Hintergrund sieht man die anderen fünf Teilnehmer des Gipfeltreffens der sieben wichtigsten Industrienationen der Welt und den derzeitigen EU-Ratspräsidenten Donald Tusk: US-Präsident Donald Trump, der japanische Ministerpräsident Abe, der italienische Ministerpräsident Conte, der britische Ministerpräsident Boris Johnson und er kanadische Ministerpräsident Trudeau. Nur einer fehlt leider in der Runde: der russische Präsident Wladimir Putin, der meiner Meinung nach vernünftigste und intelligenteste Politiker Europas. Dieser Meinung waren am Sonntagnachmittag auch Claude und Francis.
Im Nachhinein erlebe ich unser fünfstündiges Gespräch in dem kleinen Weiler der Gemeinde Bains-les-Bains als eine Art „Gegengipfel“. 
Vielleicht war es immer so in der Geschichte: Bei den Gipfeltreffen der Großen wurde sichtbare, irdische Politik gemacht, inspiriert von den Logen im Hintergrund, durch die im Grunde immer die Widersachermächte gewirkt haben. In ihrem „Schatten“, also eher im Verborgenen, findet die wahre, die „heilige“, oder wie man auch sagen könnte: „esoterische“ Politik statt: dort, wo zwei oder drei in Seinem Namen versammelt sind und ihre aufrichtigen Gedanken den führenden guten Geistern darbringen, dort können jene Geister, die viel mächtiger als die Politiker sind, eingreifen und die Menschheit in die richtige Richtung lenken. Die äußere Politik ist nur Maya.
Die wirkliche Geschichte gestalten geistige Menschen zusammen mit den führenden Menschheitsgeistern.
Aber das alles darf man heute gar nicht öffentlich sagen. Immer noch gilt das Siegel des Schweigens. So haben Francis, Claude und ich im Grunde in der Tradition der Rosenkreuzer „sub Rosa“ gesprochen, während die sieben Staatschefs in Biarritz den Fernsehkameras schöne Bilder liefern mussten. Bei uns war nicht einmal mein Fotohandy in Aktion, obwohl ich es dabei hatte. Jede Aufnahme hätte die Situation nur entweiht.

Aus der FAZ vom 26. August 2019 erfahre ich, dass Israel wieder Luftangriffe auf angeblich iranische Ziele in Syrien geflogen hat. Es heißt in dem Beitrag auf Seite 2:
„Es war einer der heftigsten Luftangriffe, die Israel in der jüngeren Vergangenheit in Syrien geflogen ist; mindestens zwei Hisbullah-Milizionäre sollen dabei getötet worden sein. Ein israelischer Militärsprecher  erklärte am Samstag, die Attacken seien geführt worden, um einen Drohnenangriff zu verhindern. Die Revolutionswächter hätten mit Sprengstoff beladene Drohnen, die wie Raketen funktionieren, auf Ziele in Israel steuern wollen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der von einem großangelegten Einsatz sprach, griff auf eine Passage aus dem Talmud zurück und schrieb auf Twitter: „Wenn jemand aufsteht, um dich zu töten, töte ihn zuerst.“ Israel werde weiterhin entschlossen und verantwortungsbewusst gegen Iran und dessen Stellvertreter vorgehen. Iran habe ‚nirgendwo Immunität‘, bekräftigte er. Für gewöhnlich äußert sich die israelische Führung nicht zu Berichten über Angriffe auf Ziele in Syrien, die Israel regelmäßig fliegt.“
Dass es Israel erlaubt ist, den Luftraum von Syrien und dem Libanon, zweier freier Staaten, unablässig zu verletzen, ohne dass die Weltgemeinschaft dagegen protestiert, ist schon erstaunlich. Wenn umgekehrt ein russisches oder iranisches Flugzeug den Luftraum einer anderen Nation verletzt, wird das beinahe als Kriegserklärung interpretiert. Weil Israel so mächtig ist, kann es sich das erlauben. Wieder einmal wird mit zweierlei Maß gemessen.
Interessant ist auch, dass Ministerpräsident Netanjahu ausgerechnet den Talmud zitiert. Dieses religiöse Werk enthält allerlei unappetitliche Aussprüche, von denen Francis, der sogar die Anfangsgründe der hebräischen Sprache erlernt hat, am Sonntagnachmittag ebenfalls sprach. Er könne manche Stellen gar nicht lesen, weil es ihm dann übel würde.
Ich denke, der Talmud ist wie der Koran ein Buch, das von negativen Geistern inspiriert ist.
Francis nennt die wahren Feinde des Christentums „Talmudisten“, die zum Teil identisch sind mit den „Zionisten“. Er kennt sich offenbar sehr gut aus, jedenfalls viel besser als ich. Er hat auch das Buch „The Wandering Who – A study of Jewish Identity Politics“ von Gilad Atzmon[4] in der französischen Übersetzung studiert, in dem von berufener Seite Zusammenhänge aufgezeigt werden, die den wenigsten bekannt sind, die jedoch im Hintergrund der Weltpolitik eine außerordentlich große Rolle spielen.
Wer diese Zusammenhänge kennt und Fragen dazu stellt, wird jedoch heute trotz des Bürgerrechts auf Meinungsfreiheit als Anhänger einer „Jüdischen Weltverschwörung“ verfolgt und kaltgestellt.
Inzwischen zweifle ich bei allem, was ich weiß, nicht mehr daran, dass es so eine jüdische Weltverschwörung wirklich gibt: Jacques Attali, der Lehrer und Förderer von Präsident Macron, gehört zu jenem kleinen Kreis von Juden, die nicht im Vordergrund, sondern im Hintergrund die Politik steuern, und die deshalb für die breite Masse unsichtbar bleiben, wie schon Bertolt Brecht im Mackie-Messer-Song singen ließ: „Die im Dunkeln sieht man nicht“.
Kurz vor meiner Reise zu Claude habe ich mir das Buch „Knowing too much – Why the American Jewish Romance with Israel is coming to an End“, (OR-Books, New York/London, 2012) von Norman Finkelstein zuschicken lassen, das unmittelbar auf die wissenschaftliche Studie „The Israel-Lobby and U. S. Foreign Policy“ von John Mearsheimer und Stephen Walt, Farrar, Straus and Giroux, 2007 (deutsch: „Die Israel-Lobby-Wie die amerikanische Außenpolitik beeinflusst wird“, Campus Verlag, Frankfurt/New York 2007) antwortet. Norman Finkelstein hat sich schon in seinem Buch „Die Holocaust-Industrie – Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird“ (Deutsch, Piper-Verlag, München/Zürich, 2000) äußerst kritisch zu der Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch mächtige jüdische Organisationen geäußert.
Es ist nicht einfach, sich als Laie und als Mensch, der über keinerlei politische Macht verfügt, in solche Hintergrundsberichte einzuarbeiten. Aber es gibt uns doch die Möglichkeit, ein wenig Licht in die Dunkelheit zu bringen, welches von den Menschen, die wirklich Macht haben, gefürchtet wird.
Wir waren uns am Sonntagnachmittag darüber einig, dass alle, die es bis an den Gipfel der Macht schaffen – bis auf wenige Ausnahmen – nur dorthin gelangen, weil sie ihre Völker über die wahren Machthaber im Ungewissen lassen und bereitwillig die Rollen spielen, die ihnen von jenen zugedacht wurden.
Oft ist dabei eine Menge Geld im Spiel.
Francis sagt, man könne jeden Politiker kaufen. Wer sich nicht kaufen lässt, der habe keine Chance, an die Spitze zu gelangen.



[4] Auf seiner Webseite erklärt der Autor und Jazz-Musiker: “I have been accused of being a ‘Holocaust denier.’ This is clearly not the case. I do not deny the Holocaust, but I do insist that this chapter in our past should be treated not as a religion or dogma, but must, like all other events in the past, be subject to scrutiny and open discussion.  Despite Germany and Austria’s stringent Holocaust denial laws, my books and writing are translated and published in both countries and I perform and teach there regularly without ever being subjected to any legal issues.

Sonntag, 18. August 2019

Über den Atlantik - Gedanken zu Greta Thunberg und zu der Jugendbewegung "Fridays for Future"




Heute Nacht träumte ich von einem Bild, über das viele Kunsthistoriker geschrieben haben. Immer wieder sah ich es im Traum deutlich vor mir: „Die Geburt der Venus“ von Sandro Botticelli.
Eine Gruppe von mir völlig unbekannten Menschen sprach in dem Traum über das Bild, das wohl in den Besitz eines reichen Mannes gekommen war. In Wirklichkeit hängt es natürlich, zusammen mit dem „Frühling“, nach wie vor in den Uffizien in Florenz, wo ich es vor etwa 40 Jahren im Original gesehen habe, als ich mit meiner Mutter zum ersten Mal in Italien war.
Als ich heute Morgen aufwachte, fragte ich mich, warum ich ausgerechnet von diesem Bild geträumt habe und sofort fiel mir das Interview ein, das ich gestern Abend noch vor dem Einschlafen gelesen hatte. Es ist im neuen „Stern“ (Nummer 34) abgedruckt, der am Donnerstag erschien und auf der Titelseite ein Foto der Heldin unserer Zeit zeigte: Am vergangenen Montag, den 12. August, gelang es drei Sternreportern, die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg im englischen Plymouth für ein Interview zu treffen, was offenbar gar nicht so einfach war, weil das Mädchen systematisch von der Öffentlichkeit abgeschirmt wird. Das Interview hat mich beeindruckt.
Das Mädchen, das am 3. Januar 2003, in einer der 12 Heiligen Nächte, geboren wurde, gehört inzwischen laut Wikipedia-Eintrag zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des Jahres 2019, wie das amerikanische Time-Magazin feststellte.
Plymouth war der letzte englische Hafen, von dem die Mayflower nach Amerika aufbrach. Von hier aus umsegelte Francis Drake 1577 zum ersten Mal die Welt, von der Stadt startete 1831 die Beagle mit Charles Darwin zu ihrer ersten Weltreise. Es ist ein symbolischer Ort.
Die erste Aktion Gretas im August 2018 wurde noch von einer Organisation unterstützt, die sich „We don’t have time“ nannte und mit Greta Geld verdienen wollte. Inzwischen hat sich das Mädchen von dieser Organisation gelöst und ihr Vater behauptet: „Sie hat keine Verbindung mehr dazu. Sie will nicht mit irgendeiner Organisation in Verbindung gebracht werden, ob ideell oder nicht. Sie will ganz frei sein.“[1]
Diesen unbedingten Freiheitswillen nahm ich auch in dem Stern-Interview wahr. Greta glaubt an ihre Mission, bleibt aber in dem Interview erstaunlich nüchtern. Auf die Frage des Sternreporters, ob sie in Amerika auch mit Präsident Trump zusammenkommen würde, wenn er sie darum bäte, sagte sie: „Nein.“ Auf die weitere Frage, ob es nicht ziemlich naiv sei, zu glauben, die Welt verändern zu können ohne die Mächtigen der Welt, antwortete Greta:
„Natürlich ist das naiv. Aber wie sonst sollen wir es tun? Ich glaube, wenn wir genügend internationales Bewusstsein für das Klima schaffen, dann öffnen wir den Menschen die Augen. Zusammen setzen wir dann die Leute an der Macht unter Druck. Damit sie endlich etwas tun.“
Dem kann ich nur zustimmen. 
Die Bewegung, die Greta in nicht einmal einem Jahr geschaffen hat – am 20. August 2018 begann sie vor dem schwedischen Parlament in Stockholm ganz alleine – ist heute so groß, dass sie wahr- und ernst genommen wird. Sie hat das Potential, die Welt zu verändern. Ich kenne keine andere Bewegung, die so viel in so kurzer Zeit erreicht hat.
Greta Thunberg scheint ein äußerst intelligentes und informiertes Mädchen zu sein, das auf ihre etwa zweiwöchige Überfahrt über den Atlantik viele Bücher mitgenommen hat, um weiter zu lernen. Wenn sie redet, trifft sie den Nerv der Zeit. Sie sieht mit ihren Zöpfen wie eine Inkarnation von Pippi Langstrumpf aus und ist ebenso unkonventionell wie die Romanheldin von Astrid Lindgren. Dass sie das Aspergersyndrom hat, weiß inzwischen die ganze Welt. Diese „Behinderung“ schreckt sie aber nicht ab, für ihre Sache zu kämpfen, im Gegenteil, sie scheint sie geradezu dazu zu prädestinieren, ihre Mission erfüllen zu können. Mein Neffe, der ein Abitur mit dem Schnitt 1,0 gemacht hat, „leidet“ ebenfalls unter diesem Syndrom. In Gruppen oder bei Familienfeiern fühlt er sich fehl am Platz, dafür liest er ununterbrochen Bücher, spielt in einer fortgeschrittenen Liga seit Jahren Schach und arbeitet nach einem gescheiterten Studium in einer Zwei-Mann-Firma im Metallbereich.
Ich bin voller Bewunderung für ihn, auch wenn ich kaum Zugang zu seiner Seele bekomme.
Von daher kann ich nur Vertrauen haben in die Mission der Schwedin, wie so viele andere. Ich beteilige mich nicht an dem "Spott" aus den Gruppen, die nicht an einen menschengemachten Klimawandel glauben. Deren Argumente haben mich (als Geographen) nie überzeugen können.
Ich versuche, das was geschieht, von einem höheren Gesichtspunkt aus zu sehen. Wenn ich wieder  irgendwo von Greta Thunberg lese, dann muss ich unwillkürlich daran denken, was der niederländische Anthroposoph Bernhard Lievegoed kurz vor seinem Tod im  Jahr 1992 über eine zu erwartende weltweite Bewegung ausgesprochen hat und wie es Jan van der Meulen in dem Bändchen „Die Rettung der Seele“ im Kapitel „Der siebte Tag – Die Aufgabe Manus in der Zukunft“ aufgeschrieben hat.
Dazu ist zu erläutern, dass Manu jener große Eingeweihte des Sonnenorakels war, der in der Bibel Noah genannt wird und während der Sintflut Schiffe bauen ließ, um den untergehenden Kontinent Atlantis in Richtung Osten zu verlassen und eine neue, die erste „nachatlantische Kultur“ im heutigen Indien zu begründen. Dan Lindholm, der norwegische Anthroposoph, hat die indischen Sagen veröffentlicht, in denen dieser Menschheitsführer Manu heißt.
Bernard Lievegoed sagt:
„Es ist natürlich schwierig, nun konkret anzugeben, wie der neue Impuls des Manu aussehen wird. Was ich darüber jetzt sagen werde, muss daher als ein vorsichtiger Versuch gewertet werden. Doch eines scheint mir sicher: Er wird nicht erscheinen, um eine neue Religion zu stiften. Ich habe eher den Eindruck, dass er den Impuls zu einer mächtigen sozialen Bewegung geben wird, die große Teile der Welt umfassen wird. Es könnte sich dabei um eine Bewegung von Menschen handeln, die der egoistisch-materialistischen Kultur überdrüssig sind und die das Bedürfnis haben, eine Kultur auf der Basis des Interesses für den anderen Menschen zu begründen. (…) Doch ich vermute, dass sich jemand erheben wird, der vielleicht nicht einmal in politischer Hinsicht so eine große Rolle spielen wird, der aber imstande ist, große Menschengruppen für soziale Ideale zu begeistern.“
Vielleicht sind wir in diesem Jahr 2019 Zeugen der „Geburt einer neuen Liebesgöttin“, die die Strapazen einer Atlantikfahrt in Richtung Westen auf sich nimmt, um eine Rede vor der Generalversammlung der UNO zu halten. Ich finde diese Geschichte genauso spannend wie den Mauerfall vor 30 oder das Woodstockfestival vor 50 Jahren.


Heute Morgen habe ich einen Ordner von der Bühne geholt und festgestellt, dass mein jüdischer Freund David aus Südafrika, meine katholische Freundin Isabelle aus Südfrankreich und ich, der Protestant aus Süddeutschland, exakt heute vor 44 Jahren, am 18. August 1975, in der galizischen Stadt Noya am Atlantischen Ozean angekommen waren, deren Kathedrale für mich das esoterische Ziel der Pilgerfahrt nach Santiago der Compostella ist, die wir  vom 26. Juli bis zum 24. August 1975 im Mercedes meines Vaters, dessen 32. Todestages ich heute ebenfalls gedenke, unternommen haben. Ich schrieb damals – wie jeden Tag zuvor – wieder eine Karte an meine Eltern  und Geschwister, die letzte dieser Reise. Zum Abschluss hieß es:
„Von Padron fuhren wir nach Noya, dem Ziel vorchristlicher Pilger. Im Friedhof der Kirche Sta. Maria del Nueve besichtigten wir mächtige Granittafeln, die von vorchristlichen Steinmetzen mit rätselhaften Zeichen, darunter auch eine Art Jakobsmuschel, geschmückt wurden. Das Portal der Kathedrale von Noya erinnert an den Portico de la Gloria und strahlt reine Freude aus. Von Noya geht es (vorbei an einer Bergkette, deren höchster Gipfel „Pico Aro“ heißt) an der Küste des Atlantischen Ozeans entlang, bis wir bei Muros einen schönen Sandstrand finden, der uns ganz allein „gehört“. Dort bleiben wir mit unserem Zelt, baden und ruhen aus.“
Irgendwie war der Text, den ich heute Morgen verfasst hatte, für mich selbst so überraschend, dass ich mich an unsere Pilgerfahrt erinnert fühlte. Diese Reise auf dem Sternenweg, auf der uns der Mercedesstern voranleuchtete, war etwas ganz Besonderes, Unvergessliches. Unser Reiseführer war das Buch „Les Jacques et le Mystere de Compostelle“ (Edition Robert Laffont, Paris 1971) von Louis Charpentier, das später auch mehrmals ins Deutsche übersetzt wurde.
Es hat uns an die Stelle geführt, an der vor etwa 8000 Jahren zumindest einige Schiffe der Individualität, die in der Bibel Noah genannt wird, auf ihrer Fahrt über den Atlantik gelandet waren. Charpentier zeigt auf, dass es auf der Nördlichen Breite 42°,46, die in Noya endet, eine Reihe von Orten gibt, deren Namen einen Bezug zu den Sternen aufweisen. Er erzählt in seinem Buch von einer vorchristlichen Pilgerfahrt.
Diesem Weg waren wir damals – allerdings nicht zu Fuß, sondern mit dem Auto – gefolgt.

Es ist schon ein Unterschied, ob man etwas denkt, oder ob man es aufschreibt und dann sogar veröffentlicht.
Was ich heute Morgen, ausgehend von meinem nächtlichen Traum, aufgeschrieben und auf Facebook veröffentlicht habe, hat mich – im Nachhinein – selbst überrascht. Ein Facebookfreund nannte es einen „wahrhaft großartigen Gedanken“.
Für eine Facbookfreundin, ist das, was ich geschrieben habe, lediglich Spekulation oder gar Schwärmerei.
Für diejenigen, die ein bisschen tiefer sehen, scheint die Sache deutlich: Die „Freitage für die Zukunft“ (Fridays for Future) scheint die neue, weltweite Bewegung zu sein, die Bernard Lievegoed kurz vor seinem Tod vorausgesagt hat.
Erst ein anderer Facebook-Freund hat mich auf den Zusammenhang zwischen meinem Traum von der Venus mit dem Freitag aufmerksam gemacht: Freitag ist Venustag und hat etwas mit der Zukunft zu tun.
Manchmal fügen sich die Puzzle-Teile wunderbar von selbst zusammen, dass man nur staunen kann. Die geistigen Wesen schalten und walten, wo Menschen für sie offen sind; und die nach dem Jahre 2000 geborenen Kinder, die man auch schon „Indigo-Kinder“ oder „Sternenkinder“ genannt hat, scheinen für mich immer mehr die Träger neuer geistiger Impulse zu sein.
Ja, es gibt Menschen, die im Klima selbst geistige Wesen wirksam erleben. In Blitz und Donner sahen schon die Alten den Göttervater Zeus oder den Gott Donar wirken. Elementare Urgewalten lassen den Menschen klein und ehrfürchtig werden.
Mit diesen Gedanken begleite ich das schwedische Mädchen durch den Atlantischen Ozean und wünsche ihm günstige Winde.