Heute Morgen beim Aufstehen fiel
mir nun ein Buch ins Auge, das ich 2008 kurz nach seinem Erscheinen gekauft
habe: Peter Tradowsky, „Und das Licht schien in die Finsternis“[1].
Genau diesen Eindruck
hatte ich heute, als ich auf dem Fernsehbildschirm die Reise durch meinen
Dickdarm bei der Gastro-Endoskopie in den schönsten Farben und in gestochen scharfen Bildern mit erleben
konnte: In die Finsternis schien das Licht.
Ich habe nun begonnen, dieses
Buch wieder zu studieren und entdecke so viele wichtige geisteswissenschaftliche
Mitteilungen von Rudolf Steiner, so zum Beispiel folgende:
„Wenn jenes schwarze Zeitalter
naht, dann werden Bruderzwist und Bruderkrieg in grauenvoller Weise wüten, und
die armen Menschenleiber werden in furchtbarer Art von Krankheiten und Seuchen
befallen dahinsiechen. Das Brandmal der Sünde wird für jedermann sichtbar den
Menschenkörpern aufgedrückt sein. Dann hat ein anderer Engel die Herrschaft:
Oriphiel. Er muss kommen, um die Menschen aufzurütteln zu ihrer wahren
Bestimmung.“[2]
In diesen Vorträgen spricht
Rudolf Steiner auch von dem großen geistigen Gegenspieler des Erzengel Michael,
dem er den alten Namen Mammon gibt. Er wirkt aus der (untersinnlichen) unteren
Astralwelt heraus und dient dem Sonnendämon wie Michael dem Christus dient.
Rudolf
Steiner führt aus:
Mammon „ist vielmehr der Führer
aller niedrigen, schwarzen Kräfte. Und seine Heerscharen greifen nicht nur die
Menschenseelen an, sondern auch die physischen Leiber der Menschen, um sie zu
zerfressen und zu verderben. Man redet heute nicht deshalb so viel von
Bazillen, weil man mehr davon weiß, sondern deswegen, weil sie wirklich heute
eine ganz besondere Gestalt angenommen haben. Und in Zukunft werden sie in
erschreckender Weise überhandnehmen.“ (nach P. Tradowsky, S 27)
Ich habe bei dieser Schilderung
die großartige Altartafel der „Versuchung des Heiligen Antonius“ von Matthias
Grünewald in Colmar vor Augen, in der das Mittelalter die verschiedenen
Krankheiten symbolisierte, die manche Menschen schon damals befielen, wie das
sogenannte Antonius-Feuer.
Gestern las ich in der neuesten
Ausgabe des „Spiegel“ (Nr. 3/13.01.2018) über die Weltsituation unter dem
amerikanischen Präsidenten Donald Trump, die nicht gerade sehr rosig
geschildert wird.
Schon das Titelbild zeigt über
der Überschrift „Im Zeitalter von Feuer und Zorn“ vier Menschen in umgekehrter
Evolutionsreihe: drei kleiner werdende schwarzköpfige Menschenwesen, von denen
das erste unserem Typus ähnelt, das zweite dem Neandertaler, das dritte einem
weiteren Vormenschen. Schließlich folgt ein viertes Menschlein, das jeder
sofort wegen seines blonden Schopfes und der charakteristischen Physiognomie als
Donald Trump erkennen kann.
Der Spiegel-Titel bezieht sich
auf das vor ein paar Tagen erschienene „Enthüllungsbuch“ von Michael Wolff, das
in Amerika ein Riesenerfolg wurde. Es heißt „Fire and Fury“.
Der Autor Philipp Oehmke bringt
in seinem Beitrag „Politik des Narzissmus“ die Situation der Intellektuellen in
Amerika und eigentlich im gesamten Westen auf den Punkt. Dabei bezieht er sich
auf den Wissenschaftler Mark Lilla (61) von der Columbia-Universität, New York.
Der Professor für Ideengeschichte
macht die „Liberals“, zu denen er sich selber zählt, mitverantwortlich für das
Wahl-Desaster vom vorvergangenen Jahr. Lilla spricht in seinem im August 2017
erschienen Buch „The Once and Future Liberal. After Identity Politics“ von
einer Politik des Narzissmus: Jeder kümmert sich nur noch um die eigene
Befindlichkeit, die durch so äußerliche (materialistische) Merkmale wie
Hautfarbe, Geschlecht oder sexuelle Vorlieben bestimmt wird. Daneben gibt es
eine Gruppe, die in den USA die LGBTQ-Community genannt wird. Dazu gehören
Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender und Queer. „Die Demokratische Partei
sei nur noch ein lockerer Zusammenschluss aus den gebildeten Eliten der
Küstenmetropolen und aller Art von Minderheiten.“
Die „Liberals“ haben sich in den
Ostküsteninstitutionen eingerichtet. Diese
sind die Heimat „einer abgehobenen Elite aus reich gewordenen
Post-68er-Professoren und sensiblen, verwöhnten Studenten.“
Auf diese Alt-68er richtet sich
nicht nur in Amerika, sondern auch in Westeuropa seit ein bis zwei Jahren der
Hass vieler Menschen aus der bisher schweigenden Mehrheit, die heute als rechtslastig
und populistisch, in Amerika als „Deplorables“ (Beklagenswerte) abgekanzelt werden.
Oehmke schreibt:
„Über den Nachrichtensender
Fox-News, das Megafon der Deplorables, haben auch die Leute in Ohio oder
Alabama mitbekommen, dass es an der Columbia University Studenten wie Emma
Sulkowicz gibt, die monatelang mit einer Matratze über den Campus laufen, um so
gegen eine angebliche Vergewaltigung durch einen Kommilitonen zu demonstrieren,
die aber, zumindest laut den Ermittlungen der Universität offenbar gar nicht
stattgefunden hatte.“
Die elitäre linksliberale Minderheiten-Politik
ist durch Leute wie Volker Beck im letzten Jahr auch in den Bundestag eingebrochen,
wie ich mehrmals beschrieben habe, und ich bin sicher, dass durch jene
Abstimmung für die „Ehe für alle“ CDU und SPD bei der Bundestagswahl solche
Stimmeneinbrüche erleben mussten, wie es geschehen ist, und dass die AfD
dadurch mit über 90 Sitzen in den Bundestag einziehen konnte.
Auch die derzeitige Lähmung der
deutschen Politik, die nach mehr als drei Monaten immer noch keine Regierung
auf die Beine stellen konnte, führe ich auf diesen Tag im Juli zurück, als es
im Bundestag wie an Fasching bunte Konfettis regnete.
Die Linksliberalen reiben sich
nun seit einem Jahr die Augen. Ihre rotgrünen Felle scheinen davon zu schwimmen.
Eine andere Zeit bricht an: eben das „Zeitalter von Feuer und Zorn“.
Und die Gutmenschen der 68er
Generation stehen dem Geschehen ohnmächtig und hilflos gegenüber. Immerhin sind
noch die meisten Leitmedien auf ihrer Seite. Aber diese verlieren immer mehr an
Auflage und Einfluss. Alternative Portale im Internet erzählen andere
Geschichten.
Ich habe das Gefühl, dass das
Zeitalter der Lügen zu Ende geht. Die Menschen sehnen sich nach Wahrheit.
Aber hinter den Kulissen tobt in
Wirklichkeit der Geisteskampf weiter und es ist überhaupt noch nicht sicher,
wer gewinnen wird: der Überwachungsstaat oder eine echte freiheitliche
Demokratie.
In jedem Fall müssen die
Menschen, die sich auf die Seite der Lüge geschlagen haben, eines Tages
fürchterlich büßen. Rudolf Steiner führt aus:
„So gibt es eine Form von
Bazillen als Träger von Infektionskrankheiten, die von den Lügen der Menschheit
herstammen. Sie sind nichts anderes als verkörperte Lügendämonen.“
Als einer der unverfrorensten
Lügner hat sich Donald Trump entpuppt. Man hat ihm über 2000 Lügen nachgewiesen.
Das ist für einen amtierenden Präsidenten einmalig, auch wenn seit Richard
Nixon viele amerikanische Präsidenten systematisch gelogen haben.
Die Lüge gehört offenbar zum
amerikanischen System, seitdem die ausgewanderten Europäer den Ureinwohnern das
Land geraubt und darauf ihre marode Zivilisation aufgebaut haben. Ganz Amerika
steht auf einem wackligen Fundament, wofür der Supervulkan im Yellowstone-Park,
der jederzeit ausbrechen und einen großen Teil Nordamerikas zerstören könnte,
steht. Im übertragenen Sinne ist es die Lüge und der Betrug, auf dem das Land
aufgebaut wurde. Daraus kann nichts Gutes entstehen.
Gestern Abend lief auf Arte ein
Porträt des 45. amerikanischen Präsidenten von Michael Kirk. Besonders
interessant fand ich, dass Donalds ehrgeiziger Vater Fred Trump bereits Millionär
war. Er nannte sein Anwesen im New Yorker Stadtteil Queens „Tara“. Dort wuchs
der junge Donald auf.
Der Name Tara stammt aus dem Roman
von Margaret Mitchell „Gone with the Wind“ (1936), der 1939 erfolgreich
verfilmt wurde. Der Film beginnt und endet mit einer Lüge: Mister O’Hara, der
irische Plantagenbesitzer, behauptet, nur das Land sei ewig. Seine Tochter Scarlett
glaubt ihm und richtet sich am Ende des Films an dieser Unwahrheit auf.
Das ist purer Materialismus.
Denn das „Land“ ist mitnichten ewig.
Christus sagt es in seinen Worten
viel exakter: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht
vergehen.“