Donnerstag, 20. September 2018

Ablenkungsmanöver - zur derzeitigen Krise der Regierungsparteien im Fall Maaßen


Ich kenne Leute, die schauen schon lange kein Fernsehen  oder lesen schon lange keine Zeitung mehr. Entweder regen sie sich zu sehr auf oder sie fallen wegen der Negativ-Nachrichten in Depressionen.
Ich versuche dennoch, aus den Medien die Informationen herauszufiltern, die mir als wichtig und richtig erscheinen, auch wenn ich schon lange weiß, dass durch Auswahl und durch Weglassen gewisser Informationen und natürlich durch die Art der Formulierungen die „öffentliche Meinung“ stark beeinflusst wird (ob bewusst oder unbewusst, das will ich hier einmal unerörtert lassen).
Wenn ich heute Morgen in den SWR2-Nachrichten höre, dass in diesem Jahr schon 22 Journalisten von Rechtsextremisten angegriffen worden seien, darunter allein 10 im Bundesland Sachsen, dann wird der Eindruck erweckt, dass in den neuen Bundesländer tausende von Nazis ihr Unwesen treiben und dass die Demokratie in Gefahr sei. Erst anschließend wird berichtet, dass gestern ein Journalist von einem 20 m hohen Baumhaus im Hambacher Forst zu Tode gestürzt sei.
Ein Schelm, der hier weiterdenkt: ein Journalist, der nicht von Nazis bedroht wurde, stirbt, aber das wird erst an zweiter Stelle berichtet. Zuerst einmal werden 22 Journalisten vorgeschoben, auf die Rechtsextreme Attacken verübt hätten. Ich habe nicht gehört, dass einer dieser 22 Journalisten dabei gestorben ist und welcher Qualität die Attacken waren. Jeder Fall liegt sicherlich anders. Aber mit der Kollektiv-Zahl „22“ kann man schon den Eindruck erzeugen, den die Nachricht wohl erzeugen will: schlimmer als der Tod eines einzelnen Journalisten im Hambacher Forst wiegt offenbar die Tatsache, dass 22 Journalisten im vergangenen Jahr in der einen oder anderen Weise von Rechtsextremen angegangen wurden.
In dieses Bild fügt sich die Regierungskrise ein, die von einem Wackelvideo der Antifa-Gruppe „Zeckenbiss“ ausging, das am 26. August im Internet auftauchte und von den Medien und gewissen Politikern unendlich aufgebauscht wurde, so dass es schließlich als (einziger mir bisher bekannter) Beweis für „Hetzjagden“ und „Pogrome“ diente. Das sind ungeheuerliche Vorwürfe, die gerade in Deutschland schlimmste Assoziationen auslösen können. Weil der Präsident des Amtes für Verfassungsschutz die These bezweifelte, dass dieses Video „Hetzjagden“ und „Pogrome“ zeige, musste er nun aufgrund der Agitation gewisser SPD- und Grünen-Politiker seinen Hut nehmen. Aber statt nun zufrieden zu sein, gibt es jetzt in der SPD noch einen weit größeren „Sturm der Entrüstung gegen den Maaßen-Deal“.
In welchem Land leben wir eigentlich: Befinden wir uns in einem Irrenhaus oder im Kindergarten? Die durch die Ermordung eines Deutschen in Chemnitz ausgelöste Hysterie hat eine wahre Kettenreaktion ausgelöst, die nun seit knapp einem Monat von Medien und verantwortungslosen Polit-Beamten hochgeschaukelt wird.
Gewisse Deutsche geraten in Panik, weil sie allen Ernstes zu glauben scheinen, dass wir in Deutschland wieder unmittelbar vor der Machtergreifung der Nazis stehen würden, wobei natürlich an erster Stelle die demokratisch gewählte AfD gemeint ist.
Dabei wird konsequent ausgeblendet, dass die Gefahr von zwei ganz anderen Seiten droht: einerseits von der schleichenden Überfremdung unseres Volkes und unserer Kultur durch immer mehr kinderreiche islamische Kriegs-Flüchtlinge und andererseits die Überbelastung unserer Sozialsysteme durch die Zuwanderung immer mehr afrikanischer Wirtschaftsflüchtlinge.

Meine russische Freundin hat mir gestern ein Video von einem Mann geschickt, der die Deutschen ausdrücklich vor dem Islam, beziehungsweise vor den muslimischen Einwanderern warnt. Der Mann war selber Muslim, kennt den Koran sehr gut, ist aber zum Christentum übergetreten und hat auf Youtube einen Kanal, auf dem er in einwandfreiem Deutsch die Suren des Korans erläutert, die gegen die „Kufar“, die Ungläubigen, gerichtet sind. Jeder gläubige Moslem muss diese befolgen, sonst verrät er seine Religion. Die meisten Deutschen hätten keine Ahnung, was die wahren Ziele dieser „Gläubigen“ sind, die hier in ihrem Gastland allmählich ihre eigene Religion ausbreiten möchten und dabei glauben, ganz im Sinne Allahs und seines Propheten zu handeln.
Auf der anderen Seite stehen die Afrikaner, die aus primitivsten Verhältnissen ins europäische Paradies einwandern und sich sofort hier wohl fühlen, weil alles, was sie hier bekommen, mehr und besser ist als das, was sie in ihren korrupten Heimatländern erlebt und bekommen haben. Diese Menschen sind eingebunden in Stammes- und Religionszusammenhänge, die denkbar weit von unserer Art zu denken entfernt sind. Sie kommen wie die arabischen Moslems aus voraufklärerischen Gesellschaften, denken und fühlen aus den Blutskräften heraus und glauben an magische Praktiken.
In den 80er Jahren, als ich in Frankreich unterrichtete, habe ich ein Buch gekauft, das den Titel trug: „La France envoutee“ (Das verhexte Frankreich). Ich habe mit französischen Freunden viel darüber diskutiert und alle waren der Meinung, dass die afrikanischen „Hexer“ (Marabouts) einen großen Einfluss auf ihre schwarzen „Brüder“ ausüben.
Genauso wird es auch in Deutschland sein, nur dass die Deutschen von diesen Parallelwelten keine Ahnung haben.ohe

Samstag, 1. September 2018

Der Irrwahn der Zweizahl - Gedanken zur Einteilung der Menschen in "Rechte" und "Linke"


Seit den Vorfällen in Chemnitz (zu DDR-Zeiten: Karl-Marx-Stadt) ist es wieder vermehrt üblich geworden, Deutsche als „Nazis“ zu bezeichnen. 
Natürlich ist das Zeigen des Hitlergrußes unangebracht. Die strafbare Tat kann man aber auch als bewusste Provokation auffassen, wie sie Jugendliche lieben, um irgendwelche „Spießer“ zu schockieren.
Nun wird „zufällig“ gleichzeitig bekannt, dass vor knapp zwei  Monaten, am 10. Juli 2018, „eine Besuchergruppe aus dem Wahlkreis Bodensee der AfD-Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel“ (Haller Tagblatt vom 01.09.2018), die zusammen mit einem Begleiter des Bundespresseamtes das Konzentrationslager Sachsenhausen besucht hatte, dem  Sprecher der Gedenkstätten-Stiftung Horst Seferenz während der Führung ein paar kritische Fragen zu den Verbrechen der Nazis gestellt hätten und deshalb aus dem „pädagogischen Programm“ ausgeschlossen und des Platzes verwiesen worden seien. Bei der AfD-Landtagsfraktion, so heißt es weiter in dem Tagblatt-Artikel, wisse man nicht, „Warum man so lange geschwiegen hat“. Der Vorfall sei sieben Wochen her, „so dass die Aussagen heute nicht mehr verifizierbar“ seien.
Das Lesepublikum erfährt also nichts Genaues, aber es assoziiert sogleich, je nach politischer Einstellung: Hier waren Geschichtsrevisionisten, ja vielleicht sogar Holocaustleugner am Werk, also „Nazis“. Seferenz räumte, laut Tagblatt, allerdings ein: „Dabei wurde nach unserer Wahrnehmung die Grenze zu strafbaren Äußerungen bewusst nicht überschritten.“
Das Wörtchen „bewusst“ zeigt an, dass die Besucher wie Wölfe im Schafspelz auftraten, also wie Nazis, die als kritische Bürger erscheinen wollten.
Solche unterbewussten Assoziationen werden gerne gestreut, wenn man nichts Genaues weiß. Diese Sichtweise wird auch über die zahlreichen Demonstranten in Chemnitz verbreitet, die sich mit offenkundigen Rechtsradikalen zum Protest gegen die Flüchtlingspolitik der Regierung eingefunden hatten. Seit Ex-Außenminister Sigmar Gabriel im Zusammenhang von ähnlichen Protesten in Dresden vom „Pack“ (Januar 2016) und Ex-Bundespräsident Gauck von „Dunkel-Deutschland“ (August 2015) gesprochen hat, sind alle, die nicht mit der Politik der Großen Koalition einverstanden sind und das im Gegensatz zur großen schweigenden Mehrheit bei solchen Demonstrationen auch zum Ausdruck bringen, rechts und werden als Wähler der „rechtspopulistischen“ AfD verdächtigt.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat nun sogar einen Vorstoß gemacht, die Partei vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Er sagte laut Haller Tagblatt vom 01.09.2018 (Titelseite): „Diese Partei entwickelt sich in Richtung Rechtsextremismus. (…) Die Beteiligung der AfD an den Vorgängen in Chemnitz schafft neue Fakten.“
Welche Fakten Innenminister Strobl meint, wird nicht gesagt. Der Leser muss es sich selber denken.
Die Partei „Alternative für Deutschland“ ist im Jahre 2015 stark geworden, als Bundeskanzlerin Merkel ihre eigene Politik, unter anderem auch die Öffnung der Grenzen Deutschlands, als „alternativlos“ bezeichnete. Die neue Partei setzt sich für eine Schließung der Grenzen und eine strengere Asylpolitik ein. Von Anfang an hat sie davor gewarnt, dass beim unkontrollierten Grenzübertritt auch „Terroristen“ den Weg nach Deutschland finden würden. Das hat sich durch manche Ereignisse bewahrheitet. Andererseits muss man klar sehen, dass auch viele Flüchtlinge durch die Kriegserlebnisse in ihrer Heimat psychisch traumatisiert sind und bei Ablehnung ihres Asylantrages „ausrasten“.
Obwohl ich die AfD nicht gewählt habe, muss ich objektiv feststellen, dass sie in diesem Punkt leider recht behalten hat. Auch ich erwarte von der Regierung eine Revision ihrer Asylpolitik oder zumindest eine konsequentere Abschiebung von offensichtlichen Gefährdern oder Straftätern.
Wie man allerdings die „schwarzen Schafe“ aus der Menge herausfischen will, ist mir schleierhaft. In meinen Kursen waren zuletzt immer nur anständige Menschen. Allerdings gab es auch einige, die nicht durchgehalten haben und frühzeitig abgesprungen sind, insbesondere Asylbewerber aus Nigeria und Gambia[1]. Ich habe indirekt erfahren, dass gerade diese schon mehrmals durch Kaufhausdiebstähle oder Drogenhandel aufgefallen sind. Wie sie zu ihren modernen Markenkleidern und ihren Goldkettchen und Uhren gekommen sind, ist mir schleierhaft, zumal sie nicht einmal die 15 Euro hatten, um ihr Schulbuch zu bezahlen.
Wer solche Gedanken heute öffentlich äußert, wird von gewissen Personen schnell als Rassist ausgemacht. Dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, ihn als „Nazi“ zu bezeichnen. Das Kains-Zeichen „Nazi“ hat in Deutschland eine existenzvernichtende Wirkung. Karrieren und sogar Freundschaften sind daran zerbrochen.
Seitdem eine Mehrheit von Wahlmännern – nicht eine Mehrheit von Wählern – am 9. November 2016 den Multimillionär Donald Trump zum neuen amerikanischen Präsidenten gewählt hat, ist die Welt in zwei Lager gespalten: in die Guten: das sind die Trump-Gegner, und in die Bösen: das sind die Trump-Anhänger. Man könnte auch sagen: in die „wahren Demokraten“ und in die „Rechtspopulisten“.
Die Demokraten stehen heute in der Regel links. Rechts stehen die Leute, die die Demokratie zerstören wollen.
So einfach ist das polare Weltbild der Gegenwart. Das kann man bis in jedes Detail erkennen: Wenn ich insbesondere den jüdischen Teil der Menschheit betrachte, dann stehen die liberalen Juden Amerikas, insbesondere Hollywoods, auf der Seite der Trump-Gegner, die zionistischen Hardliner Israels auf der Seite der Trump-Anhänger.
Rudolf Steiner spricht in einem Vortrag vom 21. November 1919 (GA 194, „Die Sendung Michaels“) vom „Irrwahn der Zweizahl“. Er behauptet, dass dieses Denken in Polaritäten der bevorstehenden Inkarnation Ahrimans den Weg bereite.
Er führt aus:
„Es ist ja eingezogen in dieses neuere Bewusstsein der Menschheit der Irrwahn der Zweizahl, und es ist hintangehalten worden die Wahrheit von der Dreizahl. (…) Das alles, was in diesem Irrwahn wirkt, das ist im Grunde Schöpfung der ahrimanischen Einflüsse, jener Einflüsse, die sich einstmals konzentrieren werden in der Inkarnation Ahrimans, von der ich Ihnen schon gesprochen habe.“
Egal, wohin man schaut: Seit Ende des Ersten Weltkrieges 1919 war die Welt zweigeteilt: in zwei Blöcke, den kommunistischen Ost- und den demokratischen Westblock. Die Grenze ging mitten durch Europa, später (1949) mitten durch Deutschland, ja mitten durch das Herz der Stadt Berlin.
Adolf Hitler versuchte in den 30er Jahren eine Art „Dritter Weg“. Aber er wendete sich gegen den michaelischen Geist[2] und diente eher den Widersachermächten. Es gab damals nur wenige, die wirklich die christlich-michaelische Mitte vertraten. Dazu rechne ich die Geschwister Sophie und Hans Scholl. Sie büßten ihren Einsatz mit dem Leben.
An der Berliner Mauer stießen zwei polare Gesellschaftssysteme aneinander. Deutschland, das eigentlich die Mission gehabt hätte, zwischen Ost und West zu vermitteln, war „ausgeschaltet“, weil hier jeder als „Nazi“ oder „Kommi“[3] verdächtigt werden konnte, der nicht die vorgegebene Politik der Siegermächte unterstützte. Adenauers „Westorientierung“ machte blind für die Mitte, die auch in der Kunst verloren gegangen war, wie Hans Sedlmayr, der bekannte Münchner Kunsthistoriker, in seinem Buch „Der Verlust der Mitte“ (1948) festgestellt hat.
Ich denke, nur wenn man ohne Sympathien oder Antipathien die Geschichte des 20. Jahrhunderts sachlich studiert, kann man zu Ergebnissen kommen, die  die plumpe und brandgefährliche Einteilung der Menschen in „Linke“ und „Rechte“ vermeidet.



[1] Dabei war für den vom deutschen Steuerzahler über das Landratsamt finanzierten Kurs Anwesenheitspflicht. Aber auch hier wurde rein gar nichts unternommen, um die „geflüchteten“ Kursteilnehmer wieder „einzufangen“. Was sie in der Zeit, in der sie eigentlich im Deutschkurs hätten sein sollen, gemacht haben, weiß niemand. Der Leiter der kleinen Privatschule, für die ich arbeite, hat zwar einigen hinterher telefoniert, aber er hat wenig Erfolg gehabt. Er sagte mir einmal im Vertrauen: „Wenn ich überflüssiges Geld hätte, dann würde ich einen Privatdetektiv beauftragen, um zu erfahren, was die jungen Männer machen anstatt ihrer Pflicht nachzukommen“.
[2] Er ließ 1935  die Anthroposophische Gesellschaft und später die Waldorfschulen verbieten.
[3] Mir gefallen die unsachgemäßen Bezeichnungen nicht. Als historisch interessierter Mensch erwarte ich, dass in einer ernsthaften Diskussion über die Schattenseiten der Geschichte trotzdem die offiziellen Bezeichnungen benützt werden und nicht verkürzte „Schimpfwörter“: Die Nationalsozialisten waren Anhänger der „Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei“, abgekürzt NSDAP, die sowjetischen Kommunisten Mitglieder der „Kommunistischen Partei der Sowjetunion“ KPdSU. Auch wenn man, wie ich, mit der Politik der beiden Parteien keineswegs einverstanden ist, so sollte man doch fairerweise die historischen Namen verwenden.