Ich glaube nicht an Zufälle
(eigentlich habe ich noch nie daran geglaubt).
Gestern hatte ich den Versuch
einer Antwort auf die Frage, ob mein Denken „antisemitisch“ sei, weil ich für die
Argumente mancher sogenannter „Antisemiten“ ein gewisses Verständnis aufbringe
und mich zumindest auf sie einlasse, ohne sie von vorneherein mit einem „Schlagwort“
abzustempeln, wie es heute unter den politisch Korrekten üblich ist, zu denen
ich mich NICHT zähle, in meinen „Kommentaren zum Zeitgeschehen veröffentlicht, als
ich „zufällig“ in den scheinbar unendlichen Weiten des Internets auf einen Film
von Joachim Schröder mit dem Titel „Germany made in USA“ stoße.
Ich weiß nicht, ob das auch nur
so ein „antisemitisches Machwerk“ ist, wie es von den „Konsens-Deutschen“ schnell
abgetan wird. Bei einer ersten Nachforschung werden mir aber die wesentlichen
Fakten, die der Film aufzeigt, bestätigt. Es geht um die „Umerziehung“ (Reeducation)
der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Diese Umerziehung wurde
offensichtlich vom amerikanischen Geheimdienst CIA koordiniert. Der
Hauptverantwortliche war damals ein gewisser Frank Wiesner. Die Aktion firmierte
unter dem Code-Name „Pocketbook“ (Taschenbuch).
Es wurden damals mit Geldern der
CIA die Amerika-Häuser in den nach der Zerstörung wiederaufgebauten deutschen
Hauptstädten eingerichtet, in denen sich die Deutschen „unzensierte“ Bücher
ausleihen und Vorträge über das neue demokratische Vorbild USA anhören konnten.
Es wurden deutsche Intellektuelle gefördert, die in der von der CIA
finanzierten Monatszeitschrift „Der Monat“ publizieren durften. Es wurden
Gewerkschaftsfunktionäre finanziell unterstützt, damit sie sich klar gegenüber
dem Kommunismus absetzten. Es wurde mit dem RIAS Berlin ein amerikanischer
Sender in Deutschland installiert, der den „freien“ Westen gegen den kommunistischen
Osten verteidigen sollte. Und es wurden schließlich sogar deutsche Politiker wie
Konrad Adenauer und später auch Willy Brand „umworben“.
Die größte Angst der Amerikaner
war offenbar, dass das Nachkriegsdeutschland (wie Österreich oder die Schweiz)
neutral werden würde. Die Bundesrepublik sollte fest in das „nordatlantische
Verteidigungsbündnis“, die von den USA dominierte NATO, eingebunden werden. Auch
wollten jene Kreise verhindern, dass sich West- und Ostdeutschland
wiedervereinigten.
Das alles war nicht ganz neu für mich,
weil ich mich immer wieder mit den „verdeckten Aktionen“ der CIA in der ganzen
Welt beschäftigt habe. Das muss man tun, wenn man wirklich etwas von der Geschichte der Nachkriegszeit verstehen möchte. Auch der "neue" Blick auf die Geschichte Deutschlands, wie man ihn in den historischen Standardwerken,
zum Beispiel in der mehrbändigen „Deutschen Geschichte“ aus dem Propylen-Verlag,
hier vor allem in den letzten Bänden, vorfindet, ist offensichtlich vom „United
States Information Service“ der CIA gelenkt worden.
Was mich nun besonders verwundert
hat und was ich bisher noch nicht wusste, ist, dass in diesen Zusammenhängen auch
einige Angehörige der jüdischen Gemeinschaft eine wichtige Rolle spielten. Neben
den Reuther-Brüdern (Victor und Walter), die sich besonders um die deutschen
Gewerkschaften und die SPD-Politiker kümmerten, waren das vor allem Marvin J. Larsky
und Jay Lovestone.
Über all diese Akteure kann man auf
Wikipedia viel Interessantes erfahren, besonders über den letztgenannten,
seitdem Ted Morgan im Jahre 1999 über ihn unter dem Titel „A Covert Life“ eine
Biographie veröffentlicht hat.
Ich will hier nicht weiter auf
Einzelheiten eingehen und auch nicht eine neue „Verschwörungstheorie“
aufstellen. Aber wenn ich feststellen muss, welchen Einfluss in den Fünfziger
und Sechziger Jahren ausgerechnet Juden auf die „Gestaltung“ Deutschlands hatten,
dann wundert es mich nicht mehr, wenn es heute immer mehr Menschen gibt, die
von einer „jüdischen Weltverschwörung“ sprechen. Ich gehöre nicht dazu, aber
ich habe für diese Ansicht ein gewisses Verständnis.
Allerdings bleibe ich nicht dabei
stehen, sondern versuche als Anthroposoph, die tieferen, geistigen Hintergründe
für solche „Konstellationen“ herauszufinden.
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