Ich weiß gar nicht, wieso mich
das so traurig, ja sogar wütend macht: heute hat der Deutsche Bundestag für
einen Gesetzesentwurf gestimmt, der homosexuellen Paaren gestattet, einander
standesamtlich zu heiraten. Seit 2001 gibt es die gesetzliche Möglichkeit der „eingetragenen
Partnerschaften“. Warum können sich die Betroffenen nicht damit begnügen? Wieso
müssen sie jetzt auch noch den Begriff „Ehe“ missbrauchen?
Für mich ist das ein weiteres
Zeichen von Dekadenz. Wir befinden uns tatsächlich im freien „Kulturverfall“. Ich
bin gewiss ein toleranter Mensch. Jeder soll nach seiner Facon glücklich
werden. Aber warum muss deshalb ein aus christlicher Tradition spirituell
begründeter Begriff und die damit verbundene Gemeinschaft pervertiert werden!?
Welche Kräfte stehen dahinter?
Die Politiker sind offenbar nicht
mehr ganz bei Troste.
Ich habe immer weniger Respekt
vor ihnen und vor ihrer Politik. Ich kann nicht einen einzigen deutschen „Staatsmann“
mit Charakter und Rückgrat mehr erkennen. Es sind für mich im Grunde alles
nützliche Idioten, die irgendwelche undurchsichtigen Vorgaben erfüllen.
Das begann vor über 40 Jahren mit
dem „Abtreibungsparagraphen“ (1976), mit dem das Recht auf Leben ausgehebelt
wurde, ging weiter mit dem Paragraphen gegen „Volksverhetzung“ (1994), durch
den die Freiheit abweichender Meinungen unterhöhlt wurde und findet jetzt einen
gewissen Abschluss in dem geplanten neuen Gesetz zur „Ehe für alle“.
Interessant ist, dass diese
Tendenz vom Westen ausgeht. Alle westeuropäischen Nationen haben die „Ehe für
alle“ bereits legalisiert. Nur die osteuropäischen Länder stemmen sich – mit Recht
– noch dagegen. Dass Deutschland durch eine unvorsichtige Äußerung der
Kanzlerin nun auch eingeknickt ist, halte nicht nur ich für einen nicht wieder
gut zumachenden historischen Fehler.
Was will man noch alles an Grund-
und Menschenrechten preisgeben: Nach dem Schutz des ungeborenen Lebens, nach
der Meinungsfreiheit nun auch noch den Schutz der Familie und der Ehe?!
Der Himmel über Berlin weint. In
den vergangenen 24 Stunden hat es in Berlin doppelt so viel geregnet, wie sonst im
ganzen Monat Juni. Diese kleine Sintflut verstehe ich als eine unmittelbare
Reaktion der geistigen Welt auf den Unsinn, den unsere gottverlassenen Staatslenker
in jenem Kuppelbau beschlossen haben, über dem geschrieben steht: „Dem
deutschen Volke“.
Was dort heute beschlossen wurde,
kann ich nicht mehr mittragen und ich werde bei der bevorstehenden
Bundestagswahl am 24. September 2017 mit Sicherheit keine der Parteien wählen,
die heute „dafür“ gestimmt haben, insbesondere nicht die Parteien, die ich
bisher immer gewählt habe: die „Grünen“ und die „SPD“.
Die CDU kam bei mir noch nie in
Frage. Ich glaube schon lange nicht mehr an das „C“ in ihrem Namen. Auch wenn
Herr Kohl morgen durch ein Requiem im Dom zu Speyer „geehrt“ werden soll, so
halte ich ihn und seine gesamte Mannschaft für „Verräter“ an den grundlegenden
christlichen Werten: Das Verhalten Kohls gegenüber seinen Mitmenschen und in
der Spendenaffäre spricht Bände und spottet jeder tieferen christlichen Einstellung.
Die Schleuse, die „sein Mädchen“,
die protestantische Pfarrerstochter, nun „geöffnet“ hat, wird das Ende des
Hauptvertreters des christlichen Abendlandes, für den ich Deutschland in der
Mitte Europas bis heute noch zu halten wagte, besiegeln.
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