In dem Film „Luther“ von Eric
Till (2003) gibt es eine Szene, die mich sehr beeindruckt hat. Man sieht einen
Mann, der mit einem Hammer und Nägeln ein Blatt an eine hölzerne Kirchentür
heftet. Man hört Hammerschläge. Es ist eine – wohl nicht ganz historische –
Szene, die die Welt verändert hat. In genau zwei Wochen feiern wir am 31.
Oktober den fünfhundertsten Jahrestag des Thesenanschlags Martin Luthers in
Wittenberg. In dem Film, der vor 14 Jahren sehr erfolgreich in den Kinos anlief
und in dem der britische Schauspieler Joseph Fiennes neben so namhaften
Schauspielern wie Peter Ustinov (Kurfürst Friedrich der Weise) und Bruno Ganz (Luthers
Lehrer Johann von Staupitz) die Titelrolle verkörperte, hallen die
Hammerschläge als Echo durch die Jahrhunderte bis heute nach.
Das ist gut gemacht, weil es ohne
viele Worte eine zentrale Botschaft vermittelt: jener Thesenanschlag hatte
Folgen für die Menschheit. Wer sich für Geschichte interessiert, hört die
kräftigen Hammerschläge noch heute, auch wenn sie die meisten Menschen nicht
mehr erreichen werden. Der sinnlose „Lärm um nichts“ übertönt sie.
Joseph Fiennes wurde 1998 bekannt
durch die Verkörperung einer anderen historischen Gestalt des 16. Jahrhunderts.
In dem Film „Shakespeare in Love“ spielte er an der Seite von Gwyneth Paltrow
den großen englischen Dichter. Der Film gewann sieben Oscars und viele andere
Preise. Er war nach „Pulp Fiction“ (1994) und „The English Patient“ (1996) der
dritte große Erfolg des Studios Miramax der Brüder Weinstein.
Die Hammerschläge Luthers mögen
verklungen sein, aber ich höre bereits andere Donnerschläge, die mir aus der
Zukunft entgegenschallen. Im Grunde haben sie im vergangenen November begonnen,
als die Amerikaner Donald Trump zum Präsidenten gewählt haben.
Trumps Politik klingt in den
Ohren der erwachenden Menschheit wie beinahe täglich wiederholte Donnerschläge.
Nicht ohne Sinn nennt er sich „Trump“, was an „Trompete“ erinnert. Jedenfalls
erlebe ich seine Politik wie
Fanfarenklänge, die sich von Tag zu Tag zu verdichten scheinen. Da stand vor kurzem
die Drohung im Raum, dass er das kleine Nordkorea, das von einem irren „Roketman“
regiert wird, am liebsten total vernichten würde, womöglich sogar mit einer
Atombombe. Wenn ihn sein Außenminister, der ehemalige Exxon-Chef Rex Tillerson,
ermahnt, es erst einmal mit Diplomatie zu versuchen, dann nennt er das
Zeitverschwendung. Nun will er auch das nach zähen Verhandlungen vereinbarte
Atomabkommen mit dem Iran kündigen. Zuvor bewegte er die USA, die UNESCO zu
verlassen, eine Organisation, die sich unter anderem um das kulturelle Welterbe
kümmert.
Interessanterweise finden die
meisten Akte oder Vorhaben des amerikanischen Präsidenten den Beifall der
derzeitigen Regierung Israels.
Bald hat der amerikanische
Präsident, so wie es aussieht, nur noch einen einzigen wahren Verbündeten:
Israel. Alle anderen, allen voran das sogenannte „liberale Amerika“ haben sich
schon längst von ihm abgewandt. Zu diesem liberalen Amerika gehören unter
anderen auch die Schauspieler, Regisseure und Produzenten Hollywoods.
Der Produzent Harvey Weinstein,
der seit ca. zwei Wochen wegen sexueller Übergriffe am Pranger der
Öffentlichkeit steht, war bisher ein enger Freund von Bill und Hilary Clinton,
die als demokratische Politiker zusammen mit zahlreichen Intellektuellen die
andere Seite des „liberalen Amerika“ verkörpern.
Trump und seine Administration
dagegen zeigen die hässliche Seite der Supermacht.
Aber auch am anderen Ende der
Welt brodelt es. Die einstige Supermacht, deren (roter) Stern vor 26 Jahren
unterging, schickt sich an, in neuen Bündnissen einen Gegenpart zu den USA zu
bilden. Die sogenannten BRIC-Staaten mausern sich zu einer Wirtschaftsmacht,
die das einzige verbliebene Imperium nicht mehr ignorieren kann.
Auch hier liegt Aggression, wenn
nicht sogar Krieg „in der Luft“. Mit dem Maidan-Aufstand gegen die legitime Regierung
der Ukraine und der „Annexion“ der Krim durch Russland verschärft sich die
Spannung zwischen den einstigen Gegnern wieder und manche Beobachter sprechen
schon von einem neuen „Kalten Krieg“ und hören „Säbelrasseln“.
Interessanterweise ist es
ausgerechnet ein Film, der im Augenblick die Gemüter der Russen erhitzt: „Mathilda“
handelt vom letzten Zaren Russlands, Nikolaus II., und seiner Liebe zu der
Ballerina Mathilda Kschersinskaia. Die orthodoxe Kirche Russlands sieht in dem
Film Blasphemie und wehrt sich heftig gegen die Aufführung in russischen Kinos.
Die „Zeit“ bringt in ihrer
neusten Ausgabe (Nr.42 vom 12. Oktober 2017) unter dem Titel „… sonst brennen
die Kinos“ einen langen Beitrag zu den Reaktionen orthodoxer Kreise auf den
Film. Das erinnert – wohl bewusst – an jene Zeit, als in Deutschland
andere Häuser brannten.
Dass der Film gerade in dem Monat
in russischen Kinos anlaufen sollte, in dem die Welt der bolschewistischen
Oktober-Revolution gedenkt, ist ein sprechendes Symptom.
Russland und die Welt wissen noch
nicht, wie sie dieses Datum begehen sollen. Immerhin hat diese Revolution
unzählige Opfer, unter anderem auch den Zaren und seine gesamte Familie,
gefordert und ein System installiert, unter dem die russischen Menschen drei
Generationen lang leiden mussten. Diese Revolution war ein Verbrechen und
niemand, außer ein paar Verblendeten, wird dieses Ereignis heute noch
verherrlichen.
Es wird ganz im Gegenteil Zeit,
dass man endlich die historische Wahrheit erkennt und die Hintermänner benennt,
die dieses Verbrechen eingeleitet und durchgeführt haben.
Seit siebzig Jahren werden die
Deutschen fast täglich an ihre unvorstellbaren Verbrechen während des Zweiten
Weltkrieges, der sechs Jahre lang den hässlichsten deutschen Ungeist über Europa
brachte, erinnert. Das ist sicher auch verdient.
Aber dabei gehen die 70 Jahre grausamer
kommunistischer Unterdrückung eines ursprünglich tief christlichen Volkes fast
unter, auch wenn manche mutige Männer wie Alexander Solschenizyn schon früh an
den „Archipel GULAG“ erinnert haben. Sein zweibändiges Werk über die wahren Akteure hinter dem Kommunismus,
„Zweihundert Jahre zusammen“ (Band 1: „Die russisch-jüdische Geschichte“, Band
2. „Die Juden in der Sowjetunion“), ist dagegen von den meisten Verlagen
abgelehnt worden und deshalb wenig bekannt. Manche nennen es „antisemitisch“,
und damit scheint der Fall erledigt.
Nein, das ist es meiner Meinung nach mitnichten!
In der Regel atheistische Angehörige
der jüdischen Gemeinschaft waren nicht nur die Täter bei der Installierung
eines unterdrückerischen, antichristlichen Systems in Russland, sondern auch
die Akteure hinter der Gründung der Traumfabrik Hollywoods im amerikanischen
Kalifornien, die regelmäßig solche menschlichen „Monster“ (J.J.Abrams) wie Harvey Weinstein
hervorgebracht hat, die Frauen nur als Sex-Objekte betrachteten.
Es ist symptomatisch für unsere
Zeit, dass man es im Augenblick bei der heftigen Diskussion in den Gazetten und
Zeitschriften von der „Bildzeitung“ bis zur „Zeit“ tunlichst vermeidet, von „Juden“
zu sprechen.
So will die Bild-Zeitung morgen,
ausgehend von dem Skandal um den jüdischen Produzenten Weinstein, eine Serie
über Hollywood beginnen: "Hollywood - die Stadt der Sünde". In der Ankündigung heißt es: „Alles begann vor 100
Jahren! Eine Kaufmanns-Clique machte aus dem schläfrigen Vorort unter
Orangen-Bäumen das Mekka der Stars – mit 355 Sonnen-Tagen und ‚Joy-Powder‘
(Freuden-Puder oder Kokain) – und Tausenden von Starlets“
Dass die „Kaufmanns-Clique" fast
ausschließlich aus emigrierten osteuropäischen (askenasischen) Juden bestand,
verschweigt das offen Israel-freundliche
Boulevard-Blatt.
Das könnte ja als „antisemitisch“
aufgefasst werden. Und deshalb kann man nicht sachlich darüber sprechen, obwohl
es die historische Wahrheit ist.
Es steht dabei offenbar zu viel
auf dem Spiel: Hundert Jahre alte, sorgfältig aufgebaute Kartenhäuser könnten
zusammenfallen.
Dieses "Rascheln" hören aber
vorerst nur wenige.
Johannes Stürmer am 16.10.2017
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