Mir ist immer noch übel.
Ich weiß nicht, ob von diesem
Film "Sleepy Hollow", den ich mir gestern Abend zugemutet habe, oder von den heutigen
Nachrichten: Die New York Times hat herausgefunden, dass auch der Stardirigent
der Metropolitan Opera, James Levine, von New York zahlreiche Knaben
missbraucht hat.
Es scheint mir symptomatisch zu sein, dass seit ein paar
Monaten eine Art Sumpf ans Licht der Öffentlichkeit tritt, von dem man als
„Open Secret“ schon lange wusste. Besonders Hollywood an der Westküste war
betroffen. Der Weinstein-Skandal hat eine ganze „Me-Too-Kampagne“ ausgelöst,
bei der unzählige Opfer sexueller Übergriffe, Männer und Frauen, von ihren zum
Teil traumatischen Erlebnissen berichten.
Nun ist auch die Ostküste betroffen.
Ich denke, dass auch am Broadway solche pädophilen Übergriffe gang und gäbe
waren.
Es ist einfach nur widerlich!
Aber was wundern wir uns!? Diese
ganze Mode-, Film- und Glamourwelt ist ein einziger Saustall, in dem alle
moralischen Werte mit Füßen getreten werden: die „Reichen und Einflussreichen“
meinen, sie könnten sich alles erlauben!
Wer Filme wie „Sleepy Hollow“
unters Publikum bringt, der kann nicht mehr ganz normal sein! Ich bin sicher,
dass der ehemalige Kinderstar Christina Ricci, der die weibliche Hauptrolle
spielt, ebenfalls von solchen Praktiken erzählen könnte.
Mich ekelt vor dieser ganzen Welt.
Wenn ich bedenke, dass es mein Traum
als Jugendlicher war, auch einmal in der Filmbranche zu arbeiten, so danke ich meinem
Schicksal für zwei Dinge: erstens, dass es mich davor bewahrt hat, und zweitens,
dass ich nie reich geworden bin.
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