Freitag, 15. Dezember 2017

Machtvakuum

Seit letzten Samstag bei einer Demonstration von vorwiegend arabischen Menschen, sprich Flüchtlingen, in Berlin eine oder mehrere selbstgemachte Israelflaggen verbrannt wurden, ist die Diskussion um den Antisemitismus auf deutschem Boden wieder entbrannt. Die Politiker – allen voran der deutsche Bundespräsident – haben sich beeilt, solche israelfeindlichen Aktionen zu verurteilen, auch wenn sie dabei betonen, dass sie die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch Donald Trump durchaus kritisch sähen.
Ich kann die Wut der Araber bzw. Palästinenser gut verstehen.
Interessant für mich ist, dass diese Wut nun ausgerechnet in der einst geteilten Stadt Berlin zum Ausbruch kam und zwar ziemlich genau 50 Jahre nach der Eroberung Ostjerusalems durch Israel im „Sechstagekrieg“ und genau 100 Jahre nach der Balfour-Deklaration.
Die Juden beanspruchen Jerusalem für sich so, als sei es immer eine jüdische Stadt gewesen. In Wahrheit war es ursprünglich eine Stadt der Jebusiter und hieß Jebus. Erst König David machte Jerusalem um 1000 vor Christus zur Hauptstadt seines Reiches, nachdem er König Saul entmachtet, die Philister und Amalekiter besiegt und Hebron, die bisherige Hauptstadt, verlassen hatte. Die Israeliten hatten von ihrem Gott Jahve geradezu den Auftrag erhalten, die Amalekiter als Volk „auszurotten“.
In der jüdischen Tradition gelten sowohl die Deutschen (beziehungsweise explizit die Nationalsozialisten) als auch die Palästinenser als reinkarnierte Amalekiter[1], wie ich bei meiner Recherche auf Wikipedia erfahre. 
Die Philister, deren hervorragender Kämpfer Goliath bereits von dem jungen David besiegt wurde, waren ebenfalls ein Volk, das den Landstreifen am Mittelmeer besiedelte und ihm sogar den Namen „Palästina“ gab.[2]
Jerusalem wurde durch Krieg und Eroberung, also durch Gewalt, jüdisch. 
Eine Ironie der Geschichte verbindet jedoch mit dem Namen das Wort Schalom, was so viel wie Frieden heißt. Von einem solchen kann in der gesamten Geschichte Jerusalems vom 20. Jahrhundert bis heute nicht die Rede sein. 
Mir kommt dieser Ort ganz im Gegenteil wie das gefährlichste Pulverfass der Welt vor. Hier streiten unversöhnlich zwei Religionen um ihre Heiligtümer: die Juden beten an der Klagemauer, dem letzten Rest ihres Tempels und die Moslems beten in zwei Moscheen auf dem ehemaligen Tempelberg, in dem sogenannten Felsendom[3] und in der Al Akscha-Moschee.
Nun hat der amerikanische Präsident, ein großer Freund Israels, am 6. Dezember durch die Ankündigung, die amerikanische Botschaft von Tel Aviv, der offiziellen Hauptstadt Israels, nach Jerusalem zu verlegen, die Lunte an das Pulverfass gelegt, und das sieben Tage vor Beginn des jüdischen Lichterfestes (Hanukka), das dieses Jahr vom 12. bis 20. Dezember gefeiert wird. Dabei wird auf einem neunarmigen Leuchter acht Tage lang nacheinander täglich eine Kerze angezündet, bis alle acht Kerzen brennen.
Die besondere Situation in diesem Jahr ist, dass es in Deutschland seit drei Monaten keine wirkliche Regierung gibt, ja dass die Regierungsbildung sich als dermaßen schwierig gestaltet, dass das Land vermutlich erst im neuen Jahr eine neue Regierung bekommen wird – und zwar in Wirklichkeit die alte, nämlich eine Große Koalition.
Es herrscht also in Deutschland ein gefährliches Machtvakuum.
In solchen Zeiten können okkulte Kräfte besonders gut angreifen und in ihrem Sinne wirken. Ich sehe die Provokationen des amerikanischen Präsidenten, die die Möglichkeit der Auslösung eines Weltenbrandes zum diesjährigen Christfest als durchaus realistisch erscheinen lassen, in diesem Zusammenhang. Es gibt hinter den Kulissen schon lange Bestrebungen, solch einen Weltbrand auszulösen, um dadurch das Kommen des von orthodoxen Juden und von evangelikalen Christen so sehnsüchtig erwarteten Messias zu beschleunigen.
Vielleicht waren die brennenden Israelflaggen von Berlin am vergangenen Wochenende nur der Auftakt zu diesem.




[3] Hier befindet sich der Felsen mit dem Abdruck vom Huf  des Pferdes, als es mit dem Propheten zum Himmel auffuhr, wie die Überlieferung behauptet

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