Samstag, 4. Januar 2020

Öl aufs Feuer - wie verhindert man den Dritten Weltkrieg?


Während wir uns während der vergangenen Tage in den Illusionen des Fernsehens wiegten, töteten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag amerikanische Drohnen in Bagdad den 62-jährigen iranischen General Ghassem Soleimani. Ich hatte nie zuvor etwas von dem Führer der Al-Kuds-Brigaden gehört, aber sofort bemerkt, dass dieser Akt brandgefährlich sein würde. Krieg liegt in der Luft. Er kann eigentlich nur noch durch ein Wunder abgewendet werden.
Chefredakteur Julian Reichelt kommentierte die Tat heute auf der Titelseite der Bild-Zeitung unter der Überschrift „Die Welt wurde von einem Monster befreit“ so:

„Der iranische Terror-Pate Ghassem Soleimani stand für eine Welt, die kein friedliebender Mensch wollen kann: eine Welt, in der man jederzeit von einer Bombe zerfetzt werden kann, weil man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Eine Welt, in der ganze Städte ausgelöscht werden wie Aleppo, in der blutrünstige Milizen von Tür zu Tür gehen und Zivilisten exekutieren. In der Kindergärten in Deutschland jederzeit in einem Feuerball verglühen können, bloß weil die Kinder darin jüdisch sind. In der Israel jeden Tag von der Auslöschung bedroht ist.
Soleimani, der abstoßendste und blutrünstigste Terrorist der Welt, der im Auftrag der Mullahs Leid und Unheil über die Menschheit brachte, war ein Feind unserer Zivilisation. Er stand für den unerträglichen Gedanken, dass Mörder sicherer und unantastbarer leben, je mehr Menschen sie (mit staatlichem Rückhalt) ermorden.
Sein gewaltsames und überfälliges Ende setzt nicht dem globalen Terrorismus ein Ende, aber trotzdem geht eine kraftvolle Botschaft von seinem verglühten Autowrack aus: Präsident Donald Trump hat deutlich gemacht, dass die übelsten Gestalten der Welt, wie großmäulig und skrupellos sie auch sein mögen, sich nicht vor der Stärke Amerikas verstecken können. Sie mögen Schwächere und Verzweifelte quälen, foltern, drangsalieren, terrorisieren, aber gegen die mächtigste Demokratie der welt können sie nichts ausrichten, sondern sich höchstens in ihren Löchern verkriechen und hoffen, dass man sie nicht finden wird. Und wenn sie behaupten, sie würden den Tod nicht fürchten, dann lügen diese Schlächter – sie sind Feiglinge, die das süße, korrupte Leben lieben.
Präsident Trump hat die Welt von einem Monster befreit, dessen Lebensziel ein Atompilz über Tel Aviv war. Trump hat in Selbstverteidigung gehandelt. Selbstverteidigung der USA – und aller friedliebenden Menschen.“

Ich sagte, ich habe noch nie von dem iranischen General gehört, der – wie ich den gestrigen Fernsehbildern in drei Nachrichtensendungen („heute“, „Arte-Journal“ und „Tagesschau“) entnehmen konnte – von vielen Menschen des iranischen Volkes geachtet, ja verehrt wurde. Nun nennt ihn Julian Reichelt ein „Monster“ und einen „Feind unserer Zivilisation“. Von anderen Monstern der arabischen Völker wie Saddam Hussein oder Muammar al Gaddafi hatte die Welt, also auch ich, schon erfahren, bevor sie „liquidiert“ wurden. Mein erster Gedanke, nachdem ich den Kommentar in der Bildzeitung gelesen hatte, war, dass Donald Trump im Auftrag des israelischen Geheimdienstes gehandelt hat. Die Tat trägt die Handschrift des Mossad, der immer wieder unliebsame Politiker oder Militärs liquidiert, weil Israel sie zu „Terroristen“ erklärt hat.
Natürlich ist der Kommentar eine blutrünstige Polemik, die mit schrecklichen Vorstellungen arbeitet. Es dürfte sehr unwahrscheinlich sein, dass ein deutscher Kindergarten mit jüdischen Kindern mitten in unserem Land durch eine iranische Bombe „in einem Feuerball (…) verglühen“ könnte.
Es ist bekannt, dass die Bildzeitung besonders israelfreundlich (und besonders putinfeindlich) ist.
Man könnte also diesen Kommentar als die übliche Propaganda abtun. Aber hier geht es um Eskalation oder De-Eskalation eines plötzlich akuten, jedoch schon lange schwelenden  Konfliktes. Die Bildzeitung schüttet mit solchen Kommentaren Öl ins Feuer und heizt damit die Emotionen ihrer (unkritischen) Leser unnötig auf.
Ja, wir alle befinden uns im Schock über diese „Kriegserklärung“ bestimmter Kreise in den USA an die Adresse des widerspenstigen Iran, der sich als einziger Staat im Nahen Osten der einzig verbliebenen Weltmacht widersetzt.
Wenn man ein wenig weiter sehen möchte – und ich beziehe mich dabei nur auf die Informationen, die ich in letzter Zeit aus den deutschen Nachrichtensendungen erhalten habe – dann kann einem einfallen, dass die USA unter ihrem Präsidenten Trump im Jahr 2018 nicht nur die amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt haben, sondern in den kommenden Wochen auch die Anerkennung der von jüdischen Siedlern oft mit Gewalt besetzten palästinensischen Felder und Dörfer im Westjordanland planen. Gleichzeitig fällt mir ein, dass der israelische Ministerpräsident vor wenigen Tagen Immunität beantragt hat, weil gegen ihn ein Verfahren wegen Korruption läuft.
Donald Trump, der mit Jared Kuschner einen orthodox-jüdischen Schwiegersohn hat, ist offen auf der Seite Israels. Wir wissen nicht, welche Kontakte er hinter den Kulissen hat. Er hat – vermutlich auf Betreiben Israels – am 8. Mai 2018 den „Atom-Deal“ mit dem Iran, den er als den schlechtesten „Deal“ der amerikanischen Politik klassifiziert, einseitig (und völkerrechtswidrig) gekündigt und das iranische Volk anschließend mit erdrückenden Wirtschaftssanktionen belegt.
Hat der iranische Staat nicht das Recht, sich zu verteidigen, wenn seine Interessen im Irak, in Syrien und im Libanon verletzt werden? Dürfen nur die USA und Israel ihre Interessen in der Region verfolgen? Was bedeutet „Selbstverteidigung“, wenn ein offensichtlich stärkerer Aggressor einen Krieg mit einem schwächeren Land beginnt, das noch nie von sich aus einen Krieg begonnen hat?
Das sind die Fragen, die solch ein Kommentar, der die Wirklichkeit und die Wahrheit verschleiert, wenn nicht sogar verdreht, aufwirft.
In dem Roman „Der große Gatsby“ las ich gestern im fünften Kapitel meiner dtv-Ausgabe aus dem Jahre 2011 (dritte Auflage: 2012) von Meyer-Wolfsheim, dem Juden, der Gatsby offensichtlich durch illegale Geschäfte reich gemacht hat. Das Vorbild für diese zwielichtige Romanfigur war – wie ich aus den Anmerkungen des Übersetzers Lutz W. Wolf entnehme – der Jude Arnold Rothstein. Zu der Stelle im Roman „Der Mann, der die World Series von 1919 manipuliert hat“ heißt es:

„ (der Mann) war der New Yorker Geschäftsmann und Gangster Arnold „The Brain“ Rothstein (1882 – 1928), der mit Glücksspiel und Sportwetten schon mit dreißig Jahren Millionär wurde und elegante Spielkasinos auf Long Island und in Saratoga besaß. Als 1919 einige Spieler der Chicago White Sox bestochen wurden und der Club die Baseball-Meisterschaft verlor, musste Rothstein vor einem Geschworenengericht aussagen, stellte sich aber mit Erfolg als arglosen Geschäftsmann hin. Seine Strohmänner hatte er zuvor ins Ausland geschickt. Rothstein finanzierte Broadway-Produktionen und Schnappsschmuggel und war auch in den Fuller-McGee-Fall verwickelt. Rothstein wurde am 4. November 1928 im Park Central Hotel angeschossen und starb am folgenden Tag.“

Wie oft begegne ich nun schon dieser Art von Menschen, die im Hintergrund agiert und mit „Strohmännern“ arbeitet, Menschen, die offenbar überall im Ausland Verbindungen haben, die sie beschützen und benützen!? 
Das lässt mich natürlich an Sätze aus Henry Fords „antisemitischem“ Klassiker „Der internationale Jude“ denken, der genau diese „Internationalität“ des Judentums zum Thema hat. Die jüdischen Netzwerke ziehen sich auch heute noch über die ganze Welt und wirken aus dem „Verborgenen“, man könnte auch sagen, aus dem Okkulten. Gerade heute hat mein Facebookfreund Norbert Running Blue Reuter, der offensichtlich gut informiert ist, einen „umstrittenen Anthroposophen“ vorgestellt, der mich auch schon immer interessiert hat, den ich jedoch noch nie gelesen habe. Es ist der russische Anthroposoph Genadij Bondarew.

Seinen Beitrag in der Reihe "Friedensarbeit in den Heiligen Nächten" las ich heute Morgen und musste sofort daran denken, dass der vom NKWD inhaftierte Bondarew offenbar mehr über die jüdischen Hintermänner des Sowjetstaates geschrieben hat, als unseren ängstlichen und deshalb vor der Wahrheit zurückschreckenden „prosemitischen“ Anthroposophen gefiel. Offenbar wurde er sogar als verkappter „Nazi“ beziehungsweise „Holocaustleugner“ denunziert. Ich glaube fast, dass auch das Goetheanum bereits von den „Brüdern des Schattens“ unterwandert ist, die Heinz Pfeifer, dessen Buch auch erwähnt wird, so treffend geschildert hat.

Nun habe ich den Innenteil der Bildzeitung gelesen. Da finde ich meinen intuitiven Verdacht bestätigt, wenn es im „Protokoll des Attentats“ auf Seite 3 unter der zynischen Überschrift „Vom Terror-General blieb nur noch der Ring übrig“ heißt:
„Beteiligt an der Operation waren neben den US-Behörden auch israelische Geheimdienste, berichtet die ‚Washington Post‘. Noch in der Nacht lässt Israel ein Skigebiet an der Grenze zu Syrien[1] schließen.“
Ich erfahre aus dem Protokoll auch, dass nicht nur der General, sondern noch sieben weitere Menschen bei dem Drohnenangriff, der höchstwahrscheinlich von der US-Airbase Ramstein bei Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz gesteuert wurde, getötet wurden, darunter auch der Schwiegersohn des Generals. Die Drohne hatte den metaphorischen Namen „Reaper“. Das bedeutet „Sensenmann“.
Man stelle sich vor, eine iranische Drohne würde einen hochrangigen amerikanischen Fünf-Sterne-General töten. Gründe gäbe es genug, wenn man bedenkt, wie vielen Moslems die amerikanischen Kriegseinsätze in Afghanistan, im Irak und in Libyen das Leben gekostet haben. Ein Aufschrei würde durch den Blätterwald der westlichen Presse gehen und ein „angemessener“ Vergeltungsschlag postwendend folgen: Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Das ist seit Jahren die Taktik des Staates Israel, der sich 1948 das Land der arabischen Palästinenser völkerrechtswidrig, aber unter angelsächsischer Billigung („Balfour-Declaration“) angeeignet hat. Wenn aus dem dichtest bevölkertem „Gefängnis“ der Welt, dem Gaza-Streifen, eine Billig-Rakete auch nur einen Israeli verletzt oder tötet, müssen mindesten vierzig Palästinenser sterben, ganz gleich, ob Männer, Frauen oder Kinder. Aber die Ermordeten haben im Gegensatz zu Israel keine mächtige Lobby im amerikanischen Kongress.
So kann Israel weiter mit seinem „Recht auf Selbstverteidigung“ töten und liquidieren, wie es ihm gefällt. Wer daran Kritik übt, wird im Gegenzug von den Medien – allen voran die deutsche Bildzeitung – als Antisemit diffamiert.
Wir leben in einer Welt der intelligentesten Technik und wissen doch nichts Besseres, als wie die Steinzeitmenschen zu fühlen und zu handeln. Ein wirklich „friedliebender“ Mensch würde jede Gelegenheit nutzen, sich mit seinem Gegner zu verständigen. Dazu müsste er jedoch die eigenen Fehler eingestehen, vielleicht sogar „Schwäche zeigen“.
Wenn Christus in der Bergpredigt fordert, man solle seinem Feind, nachdem er auf die eine Backe geschlagen hat, auch noch die andere hinhalten, dann ist das das exakte Gegenbild zu dem alttestamentarischen Ausspruch von Auge und Zahn, den ich oben zitiert habe.



[1] Es handelt sich vermutlich um ein Skigebiet auf den von Israel nach dem „Sechs-Tage-Krieg“ 1967 annektierten, ursprünglich zu Syrien gehörenden „Golanhöhen“.

1 Kommentar:

  1. Durch den Beitrag von Norbert Running Blue Reuter über den „umstrittenen Anthroposophen“ Genadij Bondarew, der offenbar seit ein paar Jahren in Basel lebt, bin ich wieder zu den dunklen Verschwörungstheorien gelangt, die in dem Buch „Die Brüder des Schattens“ des „umstrittenen Anthroposophen“ Heinz Pfeifer durchgespielt werden. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Man muss innerlich schon recht gefestigt sein, um eine solche Lektüre mit dem notwendigen Ernst, aber auch mit großer Gelassenheit anzugehen. Nicht ohne Grund habe ich 2013 die beiden Ausgaben des Buches, die ich besaß, entsorgt. Sie haben mir damals nicht gut getan. Ob sie mir heute gut tun, weiß ich noch nicht.
    Ich habe in meiner am 15. September 2016 über „Amazon“ für über 40 Euro neu erworbenen Ausgabe (3. erweiterte Auflage aus dem Jahr 1987) aus dem Übersax-Verlag gestern und heute Morgen die ersten 40 Seiten (zum Teil zum zweiten Mal) gelesen. Was mich von der Richtigkeit der gemachten Betrachtungen überzeugt, sind die wohl zutreffenden Einblicke in verschiedene deutsche und schwedische Fürsten- und Königshäuser, die führend mit der Freimaurerei und zum Teil auch mit dem 1776 gegründeten Illuminatenorden verbunden waren oder noch sind. Wenn Heinz Pfeifer auf Seite 20 in meiner Ausgabe behauptet, dass es Ziel der „Brüder“ sei, das neue ätherische Hellsehen durch die Verstärkung des Materialismus zu verhindern, dann kann ich dem tatsächlich innerlich zustimmen. Jedenfalls scheint es mir als plausibel, wenn Heinz Pfeifer schreibt:
    „Die Obersten der Oberen dieser Bruderschaften wissen um die Wirklichkeit der höheren Geistigen Welten und der Evolution. Sie benutzen diese Kenntnisse für ihre dunklen Zwecke. Aber das Gros der Menschheit soll sich ihres und der Erde Entwicklungsgang nicht bewusst werden, und die Kultur soll auf allen Lebensgebieten zu Fall kommen. Damit ist der Widerstand verbunden gegen das im Johannesevangelium verkündete Schauen des Christus in der Erdenatmosphäre, nicht im Physischen, sondern im Ätherischen, das seit den dreißiger Jahren dieses 20. Jahrhunderts möglich geworden ist. Die ‚Linken Brüder‘ wollen, dass dieses Ereignis spurlos an der Menschheit vorübergehe und ihr nicht bewusst werde, was mit diesem Christusereignis verbunden ist: dass immer mehr Menschen beginnen, wenn auch erst schattenhaft, das Äthersehen zu entwickeln.“ (S 19f)
    Erst gestern waren Lena und ich uns einig, dass der Fernsehkonsum bis in die 80er Jahre sowohl in der damaligen Sowjetunion, als auch bei uns in Deutschland, ein vernünftiges Maß nicht überschreiten konnte, weil es bei uns zunächst nur ein, dann zwei und schließlich lediglich drei Programme gab. Auch in der Sowjetunion, wo es nur ein Programm gab, und wo die Sendezeit – ähnlich wie noch in den 60er Jahren bei uns – auf ca. acht Stunden am Tag begrenzt war, konnte man also nicht wie heute rund um die Uhr fernsehen.
    Mit der Einführung des Privatfernsehens durch Helmut Kohl am Beginn der 80-er Jahre war dann der Startschuss für den endgültigen Niedergang der Kultur und der unaufhaltsamen Ausbreitung des Materialismus in den Köpfen der Menschen gegeben, der heute die ganze Welt, also auch Russland, erfasst. Nachdem die Kräfte, die sich durch die Russische Revolution mit einer unbrauchbaren Ideologie der Köpfe der einfachen Menschen zu bemächtigen versucht hatten, 1989 ihr „sozialistisches Experiment“ aufgeben mussten, versuchen sie es seitdem mit der globalen Kolonisierung der Köpfe durch amerikanisches Fernsehen und Kino. Die „Kulturindustrie“ (Theodor Adorno) aus Hollywood ist offensichtlich viel wirksamer als die Ideologie von Karl Marx: Mit Filmen und Fernsehserien erreichen die „Brüder des Schattens“ nicht nur die Köpfe der Menschen, sondern auch ihre Herzen.

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