Ich weiß gar nicht, was mit mir
los ist. War ich bisher immer eher optimistisch gestimmt, so ergreift mich seit
einiger Zeit eine Art Pessimismus.
Vielleicht hängt es mit der
Ohnmacht des deutschen Staates zusammen, der gegenüber den Übergriffen von
Flüchtlingen tatenlos bleibt. In der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober wurde in Freiburg eine 18-jährige
Deutsche nach einem Disco-Besuch von acht Syrern, einem Iraker und einem
Deutschen vergewaltigt, nachdem man sie erst durch eine Droge fügsam gemacht
hatte.
Ich kann einfach nicht verstehen,
wie Menschen, die in mein Vaterland gekommen sind, um hier Sicherheit,
Unterstützung und eine Chance auf ein neues Leben zu bekommen, was dem
deutschen Steuerzahler viel Geld kostet, sich in ihrem Gastland so benehmen
können. Man behauptet immer, dass es „Einzelfälle“ seien. Aber wenn sich acht
Syrer und ein Iraker zusammentun, und sich innerhalb von vier Stunden an einem
wehrlosen Mädchen vergehen, dann kann man nicht mehr von Einzelfällen sprechen
wie noch in Chemnitz, wo ein Deutscher von „nur“ vier Asylbewerbern nach einem
Streit erstochen wurde.
Das ist schlimm genug.
Noch schlimmer finde ich jedoch
die Art, wie manche Deutsche darauf reagieren. Es gibt in meinem Land Chaoten,
die in der Meinung, zu den Besseren zu gehören, jeden, der sich kritisch zur
Flüchtlingspolitik der Bundesregierung äußert, als „Nazi“ diffamieren. Diese „besseren“
Deutschen gehen mir so auf den Geist, dass ich mich nicht mehr mit meinem
Heimatland identifizieren kann.
Was sind das für kranke
Menschen!?
Wer bestimmt hier eigentlich den
Diskurs? Warum darf man nur noch einer Gruppierung angehören, die „gegen rechts“
ist, worunter alles verstanden wird, was nicht links ist.
Wenn ich in einem Kultursender
wie 3SAT die Berichterstattung zu dem „Konzert“ verfolge, das in den Räumen des
Dessauer Bauhauses stattfinden sollte, das nächstes Jahr das hundertjährige Bestehen
feiert, dann frage ich mich schon, wie ideologisch festgefahren manche
Redakteure berichten dürfen. Da verteidigt Tilman Jens in der Sendung „Kulturzeit“
vom Freitagabend (2. November 2018) die
Punkband „Feine Sahne Fischfilet“, die schon in Chemnitz mit der ausdrücklichen
Billigung des Bundespräsidenten ihre widerlichen „Songs“ ins Publikum brüllen
durfte, als „fortschrittlich“, weil sie gegen rechts ist, während er dem
Bauhaus dieses Attribut abspricht, weil es seine Räume für die Chaoten
verweigert. Der Redakteur nennt die Entscheidung, die „Combo“ im Brauhaus von
Dessau, wenig entfernt vom Bauhaus, doch auftreten zu lassen einen „Aufbruch zu
neuen Ufern“ und holt sich dafür Unterstützung bei ausgewählten
Interviewpartnern, die alle seine linke Meinung teilen. Nur ein AfD-Stadtrat kommt zu Wort, der
jedoch gegen Tilman Jens und seine Berichterstattung keine Chance hat.
Dieser Beitrag ist nur ein
Beispiel von vielen, die uns die „öffentlich-rechtlichen“ Kultur-Sender zumuten.
Im Radioprogramm des SWR2 beobachte ich schon lange solche Tendenzen.
Ausgewogenheit ist etwas anderes.
Ein neues Schlagwort macht die
Runde: „wegducken“. Jeder, der Verständnis für konservative Positionen hat, „duckt
sich weg“, statt „klare Kante zu zeigen“. Zuhören ist keine Tugend mehr. Man
hört offenbar auf beiden Seiten nur noch denen zu, die der gleichen Meinung
sind. So entsteht das neue „Zugehörigkeitsgefühl“, während die anderen nicht
mehr „dazugehören“.
Den linken „Antifaschisten“
scheint eine ihrer größten Unterstützerinnen wegzubrechen: die Bundeskanzlerin,
an der sie, soweit ich weiß, noch nie Kritik geübt haben. Sie sind begeistert
von der „Willkommenskultur“ und der Politik der „offenen Grenzen“, die Angela
Merkel im September 2015 in einer spontanen Entscheidung am Parlament vorbei
initiiert hat. Trotz warnender Stimmen hat sie diese Politik bis zum Schluss
verteidigt und dafür Applaus von links bekommen.
Nun weicht sie dem Druck großer
Teile der Bevölkerung, die ihrer Politik in zwei Landtagswahlen eine klare
Absage erteilt haben und kündigt ihren Rückzug an.
Aber was kommt danach?
Eine mephistophelische Figur wie
Friedrich Merz, die sich für Jahre „aus der Politik“ weggeduckt hatte und sich in
dieser Zeit beim reichsten und mächtigsten Hedge-Fond-Konzern der Welt mit dem
bezeichnenden Namen „Blackrock“ (Schwarzer Stein oder Schwarz-Stein) als Deutschland-Vertreter
engagiert hat, erhebt ihr Haupt.[1] Solche Typen drängen an
die Spitze Deutschlands!
Allein sein arrogantes Grinsen während
seiner ersten Pressekonferenz verrät, wes Geistes Kind dieser Mann ist.
In gewisser Weise erinnert mich
sein Auftreten an den Wahlkampf von Martin Schulz, der wie der Retter der
maroden SPD erschienen war, ja, von den linken Medien („Spiegel“) sogar zum
edlen Ritter „Sankt Martin“ stilisiert wurde. Nachdem er nach monatelangem Hin- und Her in
diesem Frühjahr sein Versprechen gebrochen hatte, keine große Koalition mit der
CDU mehr eingehen zu wollen, ist er wieder in der Versenkung verschwunden, aus
der er hervorkam.
Ich hoffe, dass es auch Herrn
Merz so gehen wird, der einmal gesagt hatte, dass er nicht mehr in die Politik
zurückkehren wolle.
Im Haller Tagblatt vom Samstag gab
es eine hübsche Karikatur, die alles sagt: Gottvater Schäuble (im Rollstuhl im
Himmel schwebend) reicht dem Adam Merz mit seiner langen Pinocchio-Nase den
Finger, um ihn, frei nach Michelangelos berühmten Fresko in der Sixtinischen
Kapelle, zum Leben zu erwecken.
Offenbar ist der „bösäugelnde“
Schäuble der neue „Godfather“ (Pate) der CDU.
Ich musste diesen Text eben auf
Facebook veröffentlichen, um meiner Seele Luft zu verschaffen.
Ich lese seit vorgestern vor dem
Schlafengehen den Vortrag „Was tut der Engel im Astralleib“, den Rudolf Steiner
am 9. Oktober in Zürich gehalten hat, in der Stadt, in der Lenin bis zu seiner Rückkehr
nach Russland (im plombierten Zug) abgeschieden gelebt und seine „Ideen“
ausgeheckt hat.
Ich muss hundert Jahre danach
feststellen, dass Rudolf Steiner leider recht gehabt hat, als er davor warnte, dass
die Menschen die Bilder, welche die Engel in ihren Astralleibern erzeugen,
verschlafen könnten und dass die Angeloi dann in ihren Ätherleibern zum Unheil
der Menschen wirken würden: statt Brüderlichkeit im Wollen würde sich eine
hemmungslose Sexualität als Instinkt entwickeln, statt Religionsfreiheit im
Fühlen würde eine krankmachende Medizin entstehen und statt Kosmologie im
Denken würden die Menschen „durch Harmonisierung von gewissen Schwingungen (…)
in der Welt große Maschinenkräfte entfesseln können.“
All dies ist zur Genüge eingetreten.
Von Osten kommt das sogenannte Tantra-Yoga zu uns, dem so viele junge Menschen, die einen neuen Zugang zu ihrer Leiblichkeit suchen, verfallen.
Von Westen kommen die Geräte in die Welt, deren feine Schwingungen gigantische Maschinen irgendwo auf der Welt in Gang setzen, um Kommunikation zu ermöglichen.
In Deutschland (und anderswo) zerstören katholische Priester durch ihre unglaublichen sexuellen Übergriffe auf schutzbefohlene Minderjährige die letzten Reste eines traditionellen Glaubens.
Was ist nur los in der
Menschheit!?
Rudolf Steiner führt in seinem
Züricher Vortrag aus:
„Man kann durch Naturwissenschaft
auf solche Dinge nicht aufmerksam machen, denn naturwissenschaftlich würde
erklärbar sein, wenn die Menschen Engel werden, und würde es auch sein, wenn
die Menschen Teufel werden. Über beides hat die Naturwissenschaft dasselbe zu
sagen: Es ist das Folgende aus dem Früheren
hervorgegangen – die große Weisheit der Kausal-Naturerklärungen! Die
Naturwissenschaft wird nichts bemerken von dem Ereignis, von dem ich Ihnen
gesagt habe, denn sie wird selbstverständlich, wenn die Menschen zu halben
Teufeln werden durch ihre sexuellen Instinkte, das als Notwendigkeit ansehen. Also
naturwissenschaftlich kann die Sache gar nicht erklärt werden, denn, wie es
auch kommt: alles ist nach der Naturwissenschaft erklärlich. Solche Dinge sind
eben nur im geistigen Erkennen, im übersinnlichen Erkennen durchschaubar.“
Rudolf Steiner spricht 1918 immer
wieder von einem bevorstehenden „Ereignis“, das er in früheren Vorträgen auf
eine Zeit um das Jahr 1968 datiert. In der Tat ist in diesem Jahre etwas
passiert, das der rechtskonservative Autor Karlheinz Weißmann in meinen Augen
zu Recht einen „Kulturbruch“ nennt. Insbesondere den damals – nach dem „Summer
of Love“ im Jahre 1967 – auftretenden
und bei den Jugendlichen um sich greifenden „Hedonismus“ sehe ich als
wesentlichen Teil dieses Kulturbruchs. Er führte direkt in die
Spaß-Gesellschaft, die wir heute auf der ganzen Welt haben.
Rudolf Steiner deutet auch diese
Entwicklung in seinem Vortrag bereits an, wenn er sagt:
„Sehen Sie, gewisse geistige
Wesenheiten erlangen ja ihre Entwicklung durch den Menschen, indem sich der
Mensch mitentwickelt. Die Engel, die in dem menschlichen astralischen Leibe
ihre Bilder entwickeln, entwickeln diese Bilder natürlich nicht als Spiel, sondern
damit etwas erreicht wird. Da aber das, was erreicht werden soll, gerade
innerhalb der Erdenmenschheit erreicht werden soll, so würde ja die ganze
Geschichte zum Spiel, wenn die Menschen, nachdem sie die Bewusstseinsseele
erlangt haben, bewusst die ganze Sache außer Acht ließen. Es würde das ganze
zum Spiel! Die Engel würden nur ein Spiel treiben in der Entwicklung des
astralischen Leibes des Menschen. Nur dadurch, dass das sich in der Menschheit
verwirklicht, dadurch ist es kein Spiel, sondern Ernst. Daraus aber werden Sie
entnehmen können, dass die Arbeit der Engel unter allen Umständen ernst bleiben
muss. Bedenken Sie, was das wäre hinter den Kulissen des Daseins, wenn die
Menschen einfach durch ihre Schlafmützigkeit die Arbeit der Engel zum Spiel
machen könnten!“
So ist Politik im Anschluss an
die „sexuelle Befreiung“ unter dem Einfluss der Alt-68er zu einer Spaßveranstaltung
geworden, wie es im letzten Sommer (2017), exakt 50 Jahre nach dem „Summer of
Love“ zum Ausdruck kam, als der deutsche Bundestag nach einer positiven
Stellungnahme der Bundeskanzlerin über die „Ehe für alle“ abstimmte, die größte begriffliche Perversion seitdem ich deutsche Politik verfolge[2], und eine Mehrheit dafür
bekam. Als die Abstimmung im Parlament zu Ende war, ging ein Konfetti-Regen
über unsere Volksvertreter herab.
Seitdem Deutschland diese Möglichkeit
unterstützt, kann ich diese Republik nicht mehr ernst nehmen!
Eine indirekte Folge dieses sexuellen
Hedonismus ist für mich die Gruppenvergewaltigung von Freiburg.
Heute bin ich einmal wieder in
der Menschenweihehandlung gewesen.
Die Perikope dieses Sonntags
steht im 3. Kapitel der Offenbarung des Johannis, jene berühmte Stelle, wo von
der „Synagoge des Satans“ die Rede ist. Die Stelle steht in dem sechsten
Sendschreiben, das an die Gemeinde von Philadelphia gerichtet ist. Rudolf
Steiner hat die sieben Sendschreiben auf die sieben nachatlantischen
Kulturepochen bezogen. Das sechste Sendschreiben entspricht also der nächsten Kulturepoche,
deren Träger der slawische Volksgeist sein wird. Dann wird eine Brücke gebaut
werden zwischen den Lebenden und den Toten und die Menschen werden durch die
Umwandlung des Astralleibes durch das Ich das Geistselbst errungen haben.
Die Stelle lautet:
„Und dem Engel der Gemeinde zu
Philadelphia (=Bruderliebe) schreibe: das sagt der Heilige, der Wahrhaftige,
der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, der zuschließt,
und niemand tut auf: Ich weiß deine Werke. Siehe, ich habe vor dir gegeben eine
offene Tür, und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft
und hast mein Wort behalten und hast meinen Namen nicht verleugnet. Siehe, ich
werde geben aus des Satans Synagoge, die da sagen, sie seien Juden, und sind’s nicht,
sondern lügen; siehe, ich will sie dazu bringen, dass sie kommen sollen und
niederfallen zu deinen Füßen und erkennen, dass ich dich geliebt habe. Weil du
bewahrt hast das Wort von meiner Geduld, will ich auch dich bewahren vor der
Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen,
die da wohnen auf Erden. Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, dass
niemand deine Krone nehme! Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in
dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf
ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der
Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen
Namen, den neuen. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!“
Hier höre ich wieder von den „Angeloi“.
Natürlich sind die Sendschreiben
keine Briefe im materiellen Sinn, sondern Botschaften der Engel an die Gemeinden.
Philadelphia war eine griechische Gemeinde, in der damals viele Juden lebten. Der Schreiber
unterscheidet zwischen guten und bösen Juden. Schon damals gab es diese beiden
Gruppen von Juden. Die guten haben das Wort Christi aufgenommen und werden die himmlische
Krone erhalten, die anderen werden niederfallen vor Christus und erkennen, dass
er auch sie geliebt hat.
Es ist eine ähnliche Aussage wie
jenes Wort, das die Juden riefen, als sie den Jesus von Nazareth ans Kreuz
wünschten: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“ Dass das Blut Christi
eines Tages auch sie rein waschen werde und der Vater ihnen vergibt, weil sie
nicht wussten, was sie taten, habe ich erst neulich gelernt.
Gott lässt auch das Böse zu, um
es eines Tages zu erlösen. In diesem Sinne verstehe ich auch Lenin, Trotzki, Hitler
und all die großen Diktatoren, die den „ganzen Weltkreis versuchen“ mussten.
Interessant ist, dass heute auf Facebook
ein Beitrag von Thomas Klatt zum Gründer der Christengemeinschaft veröffentlicht
wurde, der bereits am 23. März 2018 auf der Online-Seite des Deutschlandfunks
erschienen ist: Der Titel: „Friedrich Rittelmeyer, der erste
christlich-anthroposophische Bischof Deutschlands.“[3]
Auch wenn es dem Autor Thomas Klatt
offenbar noch schwer fällt, die „Menschenweihehandlung“ in ihrer tiefen
Spiritualität zu erfassen, so steht er ihr doch erstaunlich offen gegenüber.
Genauso ist es bei dem Autor
Wolfgang Müller, der in der Wochenendausgabe der TAZ vom 20. Oktober 2018 unter
dem Titel „Ein Weltbild von gestern?“ einen recht positiven Beitrag über
Anthroposophie brachte.[4]
Rückt angesichts des bevorstehenden
Endes der großen Volksparteien und der spürbaren Hilflosigkeit der Kultur-Eliten
gegenüber den großen Problemen der Gesellschaft (Trump, Finanzmärkte, Brexit,
Europa, Flüchtlingskrise, Ukraine, Putin) eine Weltanschauung wieder in den
Blickpunkt, die heute noch aktueller zu sein scheint, als vor hundert Jahren?
Ich könnte angesichts solcher
kleinen Zeichen fast wieder ein wenig optimistisch werden…
[1]
Siehe die Phönix-Dokumentation: https://www.youtube.com/watch?v=KJqECdt3FEM&t=25s&fbclid=IwAR0lst4H5xs6ivfzsfi8doNULZGTkI440BRBvaSTRZVGLYNyxC6QHjKVBdQ
[2]
Ich betone hier noch einmal, dass ich nicht das Geringste gegen Homosexualität
habe. Alle Sexualität ist für mich als intime Angelegenheit genauso Privatsache
zwischen den sich liebenden Partnern wie die Religion, zu der man sich
hingezogen fühlt. Sexualität oder sexuelle Vorlieben haben meiner Meinung nach nichts
in der Öffentlichkeit, also auch nichts im Kino oder auf der Straße zu suchen, wie
beim „Christopher-Street-Day“. Sie gehen nur zwei Menschen etwas an.
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