Allessandro D'Ana (1746 - 1810), Eruption des Ätna im Jahre 1766 (Privatbesitz)
Als ich Mitte Dezember schrieb,
dass ich eben wieder im Büchlein „Kaspar Hauser, Lord Stanhope und die Rettung
des Sohnes- Bilder und Studien aus dem Nachlass“ der Gräfin Johanna von
Keyerlingk las, antwortete mir ein Freund: „Wenn Du weiterliest, wirst du nicht
mehr herauskommen aus dem Staunen.“
So ist es.
Ich lese jetzt das
Sizilien-Kapitel aus dem zweiten Buch, das ich von der Gräfin besitze („Die
Reise nach Byzanz – das Palladium des Sieges“), und begegne wieder Hölderlin,
der neben seinem Griechenland-Roman „Hyperion“ auch ein unvollendetes Drama
über „Empedokles“ verfasst hat. Dieser antike Philosoph, der im Kontrast zu
Johannes dem Täufer besonders mit dem Element des Feuers verbunden war, hat
sich in den Krater des Ätna gestürzt. Die inspirierte Gräfin schreibt:
„Hölderlin hat in seinem
Trauerspiel „Empedokles“ den Fortgang dieses großen Magiers, der zugleich
königlichen Rang unter seinem Volke in Sizilien besaß, zur Darstellung
gebracht. Fast könnte man meinen, es sei der Absturz in das Reich der Götter
des Ätna des Hölderlins eigenes Erleben.“
Am Ätna lokalisierten die Alten
den Eingang zur Unterwelt.
Nun habe ich Rudolf Steiners Vortrag vom 14. Oktober 1917 (GA 177) noch einmal gelesen und kann mir jetzt ein genaueres Bild machen. In dem
Vortrag betont Rudolf Steiner auch: „All die Hypothesen über Anfang und Ende
der Erde sind wirkliche Narrheiten, sind nichts anderes als Narrheiten,
trotzdem sie außerordentlich geistreich gefunden sind.“ Damals waren es Forscher
wie John Tyndall (1820 – 1893), Thomas Huxley (1825 – 1895) oder Ernst Haeckel
(1834 – 1919), heute sind es Forscher wie Albert Einstein (1879 – 1955) Sephan
Hawking (1942 – 2018) oder Yuval Noah Harari.
Dann zeigt Rudolf Steiner auf,
was mit solchen Menschen passieren wird, wenn die Erde schon längst kein
Wohnplatz mehr sein wird für die geistig weiter entwickelten Menschen, also auf
der zukünftigen Erdinkarnation, die die Geistesforschung „Jupiter“ nennt:
„(...) diejenigen Menschen, die
sich mit dem materialistischen Verstande so verbunden haben, dass sie ihn nicht
loslassen wollen, die werden in der zukünftigen Gestalt noch immer auf der Erde
herumkriechen und ihre Beschäftigung sich verschaffen in dem, was dann ganz
besonders auf dieser Erde sich entwickelt in den Taten der Bazillen, der
Tuberkel und so weiter, denn diese Wesenheiten werden dann gerade den Leichnam
der Erde gehörig durchwühlen. Sie sind jetzt nur, man möchte sagen, Propheten
dessen, was der ganzen Erde in der Zukunft passieren wird.“
Einen Vorgeschmack davon bekommen
die Menschen in diesen Tagen, wo sie sich zu Hause langweilen, weil sie nichts
anderes kennen als die materialistische Naturauffassung. Die Angst vor dem
Virus lähmt sie und so bleiben sie bei schönstem Wetter zu Hause und füllen
ihren Geist mit Filmen, Computerspielen oder abstrusen Verschwörungstheorien,
statt die geschenkte Freizeit zu nutzen, um sich mit Geisteswissenschaft zu
beschäftigen. Aber leider sind es zu viele, die den „Verführungen“ der
Rakshasas (siehe meinen heutigen Weblog „Die geistigen Hintergründe des Virus“)
verfallen sind und die Impulse, die Rudolf Steiner vor über hundert Jahren in
seinen grundlegenden Vorträgen über die „spirituellen Hintergründe der äußeren
Welt“ (1917) gegeben hat, verschlafen: Eine, die diese Impulse in ihr tiefstes
Innere aufgenommen hat, war die Gräfin Johanna von Keyserlingk (1879 – 1966),
die Rudolf Steiner in jenem Epochenjahr 1917 kennengelernt und ihn später darum
gebeten hat, einen Kurs für die Landwirte zu halten, den Rudolf Steiner dann
wenige Monate vor seinem Krankenlager, schon schwer gezeichnet, an Pfingsten
1924 auf dem gräflichen Gut in Koberwitz, Schlesien geben konnte: Im Bilde
gesprochen heißt dies: Demeter fand damals ihre Tochter Persephone wieder, die
Hades/Ahriman in die Unterwelt entführt hatte, wie der antike Mythos berichtet.
Die Erde erhielt seit 1924 nach und nach in kleinen, biologisch-dynamisch
bewirtschafteten „Inseln“ ihre Fruchtbarkeit zurück.
Die Gräfin lässt mich nicht mehr
los. Ihre Schauungen vom Ätna möchte ich geradezu meditieren. So werde ich
jetzt ihre Vision vom Februar 1926 abtippen, die ich eben gelesen habe. Unter
der Überschrift „Es drückt der Rauch die goldenen Lebensfeuer aus“ schreibt
sie:
„Am eindrucksvollsten war mir ein
Bild, so eindrucksvoll ergriff es meine Seele, dass ich es nicht vergessen
konnte und es in aller Lebendigkeit immer wieder vor mir stehenblieb.
In diesen Gluten unter dem Ätna,
da hatte Empedokles, der Magier, gestanden und die Vorgänge im Innern der Erde
beobachten können.
Empedokles besaß nicht nur
Hellsehen und Hellhören, er besaß auch Hellbewegung. (Hellbewegung ist die Wirkenskraft
eines Chela, der bereits Manas entwickelt hat, und der daher nach dem Tode seinen
Ätherleib nicht auflöst, sondern in Hellbewegung damit wirksam bleibt.)
Es lebten die großen Weisen des
Altertums ein Leben noch unter den Göttern und nahmen dennoch Anteil an dem
Menschengeschehen der Erde. So war zu beachten, was sich hier begeben hatte,
was also in den Feuertiefen der Kains-Regionen sich vormals hier vollzogen
hatte.
Es fühlten diese Weisen ihre
eigene Verantwortung an dem Gang des Weltgeschehens. Ist es doch Empedokles,
der den Ausspruch tat, dass die Götter machtlos seien ohne die Hilfe der
Menschen.
Dem Menschen gehört die Erde, sie
ist ihm anvertraut, und seine Hierarchie ist beauftragt, die Erde in einen
lichten Stern, in ein selbstleuchtende Sonne umzuwandeln. Von einer solchen
Verantwortung getragen muss man sich die Heroen des Altertums vorstellen.
So sah ich Empedokles stehend in
den Tiefen der Erde, in einem wogenden Feuermeer.
Finsterer Rauch zog von Osten
heran und durchwirbelte die Feuermassen in der Tiefe.
Immer dichter zog sich der Rauch
in einem mineralischen Ring zusammen und drohte den goldenen Ätherkern der Erde
zu erkalten, von wo aus das Leben des Universums und der Erde erstrahlte.
Immer enger begrenzend, immer
dichter werdend, den Tod herantragend, löschte der Rauch das goldene Leben der
Mitte immer mehr aus.
Man sah es, es hatte der Gold-Äther
vormals ohne Hinderung das sichtbare Universum der Erde durchstrahlt, bis
düstere Wolken vom Osten entstanden, die zu einer machthabenden Finsternis herangewachsen
waren.
In diesem wogenden Feuermeer, im
Kampf mit den heranrollenden Wolken sah ich Empedokles stehen.
Wenn diese vordrangen bis zum
Erdkern, dann würden die Goldfeuer, dann würde das Leben der Erde verloschen
sein. In unbändiger Verzweiflung rief er die Worte aus:
‚Halte ein, o Herr! – Halt ein
den goldenen Feuerstrom der Erde!‘
So klang der Ruf des Magiers
verzweifelt aus der Tiefe. E s riefen die Weisen die Hilfe der Götter herbei.“ [1]
Die geisteswissenschaftliche Vorstellung,
dass nicht nur die Erde, sondern auch das ganze Universum von dem pulsierendem
Leben im Ätherkern der Erde abhängt, steht dem naturwissenschaftlichen
Weltbild, für das die Erde nur ein unbedeutendes Staubkorn im Kosmos ist, diametral
entgegen, genauso wie die okkulteTatsache vom Ätherherzen dem
naturwissenschaftlichen Bild von dem Herzen als „Pumpe“ entgegensteht.
Als ich die Stelle von dem „Rauch
aus dem Osten“, der das Feuer im Erdkern zu verlöschen droht, las, musste ich
daran denken, was die hiesige Priesterin der Christengemeinschaft in unserm Gespräch am vergangenen Mittwoch
(25.4.) angedeutet hatte: Die großen Epidemien der Neuzeit scheinen jeweils mit
einer Weiterentwicklung der Elektrizität zusammenzuhängen: Im Jahre 1879
brachte eine französische Firma das erste europäische Tischtelefon der Marke
Gallais heraus, das dann in den 30er Jahren europaweit Anwendung fand. „Typisch
waren die doppelt gebogenen Induktionsmagneten, die auch als Untergestell
fungierten und die vernickelte Handkurbel. (...) Dieses Telefon hatte immer
noch einen losen Hörer und ein in den Apparat integriertes Mikrofon.“ [2]
In den Jahren 1918 bis 1920, also
unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg, kam es in Europa zur ersten großen
Pandemie des 20. Jahrhunderts, die unter dem Namen „Spanische Grippe“ in die
Annalen der Menschheit einging. Sie forderte bei einer damaligen Weltbevölkerung
von etwas über anderthalb Milliarden Menschen zwischen 25 Millionen und 50
Millionen Menschenleben. Es starben vorwiegend 20- bis 40-Jährige[3].
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde
der Radar weiterentwickelt. Ende der 50-er Jahre forderte die „Asiatische
Grippe“ etwa ein bis zwei Millionen Menschenleben.[4]
Im November 2019 brach in der
Elf-Millionenstadt Wuhan in China die neuartige Grippe aus, die von dem Sars-Virus
COVID 19 verursacht wird. Es ist schon manchem kritischen Zeitgenossen
aufgefallen, dass ein Zusammenhang zwischen dem Ausbruch dieser Grippe und den
in der Stadt durchgeführten Probesendungen mit dem starken G-5-Netz
zusammenhängen könnten, das noch in diesem Jahr auch in Europa eingeführt werden
soll.
Alle diese satellitengesteuerten Systeme
ziehen einen immer dichter werdenden Ring von elektromagnetischen Wellen um
unseren Planeten, der nicht nur für sensible Menschen, sondern auch für die
Natur insgesamt gefährlich werden kann. Wie er sich auf das „Ätherherz der Erde“
auswirkt, das unter dem Ätna schlägt, kann man nur erahnen, wenn man nicht nur
die physikalischen Tatsachen, sondern auch die geistigen Tatsachen
berücksichtigt.
[1]
Johanna von Keyserlingk, Die Reise nach Byzanz – Das Palladium des Sieges,
Verlag Die Pforte, Basel, 1991, S 42f
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