Ohne große Verehrung dringt kein Menschenwesen
jemals zur Erkenntnis. Mag jemand einen noch so scharfen Verstand oder
eindringende Vernunft besitzen, oder gar dämmerhafte Hellseherkräfte entwickelt
haben – zu echter, wahrer Erkenntnis dringt man nicht vor ohne das, was man die
große Verehrung nennt. Denn die wahre Erkenntnis können uns nur diejenigen
Wesen geben, welche in ihrer Entwickelung der Menschheit
weit vorangeeilt sind.
Jeder gibt zu, daß die
einzelnen Menschen verschieden weit entwickelt sind. In unserer
materialistischen Zeit gesteht man das vielleicht nicht so gerne ein, doch
gewisse Unterschiede lassen sich nicht abstreiten. Aber der Meinung sind wohl
die meisten, daß ihre Erkenntnis schon die höchste sei. Daß es noch höhere
Wesenheiten, über Goethe und Franz von Assisi hinaus, gibt, das wird man nicht
so schnell zugeben. Dennoch ist das die Grundbedingung für wirkliche
Erkenntnis. Keiner erreicht sie, der nicht diese große Verehrung hat, welche
der nivellierenden Anschauung unserer Zeit ganz abhanden gekommen ist.
Rudolf Steiner – GA 96 – Ursprungsimpulse der
Geisteswissenschaft – Berlin, 7 Mai 1906 (Seite 55)
Dieses Zitat fand ich heute früh
auf der Facebookseite meines amerikanischen Facebookfreundes Bradford Riley. Es
stammt aus dem Jahre 1906 und ich kann ihm aus ganzem Herzen zustimmen.
Es gilt:
die Menschen, die nur an das Materielle glauben, wie eben Karl Marx, über den
gerade jetzt ein neuer Film in der gestern eröffneten Berlinale gezeigt wird („Der
junge Karl Marx“), können bei aller Anmaßung nie zu einer realen Erkenntnis
kommen. Das ist eben die „Crux“ der Linken. Das erlebe ich leider auch bei
meinen lieben Freunden, die im „linken Denken“ gefangen sind.
Es ist im Grunde tatsächlich
unmöglich mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die in ihren Gedanken materialistisch
festgelegt sind. Diesen Eindruck macht mir zur Zeit mein Freund F.. Immerhin
war er der einzige, der einen Kommentar zu meinen „Posts“ geschrieben hat,
allerdings mit untergründig denunziatorischer Absicht. Er wollte mich aufs
Glatteis führen und mich in sein System von „rechts und links“ einordnen. Dabei
hat er gar nicht wirklich verstanden, worauf ich hinaus will. Hätte ich ihm
geantwortet, wie er wollte, nämlich mit Bradberry zu behaupten, dass das
nationalsozialistische Deutschland im Grunde ein „Bollwerk“ gegen den
gefährlichen sowjetisch-jüdischen Kommunismus gewesen sei, dann hätte er mich
klar als Rechten und Antisemiten, vielleicht sogar als Volksverhetzer „definieren“
können. Ich weiß nicht, ob das seine Absicht war. Aber ich kenne diese Art von
billiger Argumentation, auf die ich mich nicht einlassen kann, weil sie unfair
ist.
Ich bin ihm nicht böse.
Sein
Karma hat ihn eben nicht zu Rudolf Steiner geführt wie mich, sondern zu dem
jüdischen Philosophen Ernst Bloch, der die Anthroposophen als einen „Chor von
tausend Narren“ bezeichnete. Mit diesem Vorurteil leben jene Linken, die das
blochsche „Prinzip Hoffnung“ verinnerlicht haben. Nun lebt F. in einer
Stadt, die ein „Ernst-Bloch-Zentrum“ unterhält, also in der Geburtsstadt des
Philosophen: in Ludwigshafen. Wenn wir also „aneinandergeraten“, dann findet
hinter den Kulissen eine Art „Geisteskampf“ zwischen zwei sich widersprechenden
Strömungen statt: der marxistisch-materialistischen und der
anthroposophisch-geisteswissenschaftlichen. Wir sind also eigentlich nur
Repräsentanten, um nicht zu sagen, „Werkzeuge“ dieser Strömungen.
Das Wort „Bollwerk“ kenne ich
noch aus einem anderen Zusammenhang. Vor langer Zeit habe ich einmal gelesen,
dass Sigmund Freud gesagt hätte, dass er die Psychoanalyse als ein „Bollwerk
gegen den Okkultismus“ geschaffen habe. Und mit Okkultismus meinte der
Zeitgenosse Rudolf Steiners die Theosophie beziehungsweise die Anthroposophie.
Nun ist es so, dass ich in eine
Stadt gezogen bin, die offenbar unter dem Schutz eines jener „fortgeschrittenen“
Wesen steht. Ich meine den Erzengel Michael, den „Verwalter der kosmischen
Intelligenz“. Er war auch einmal der Volksgeist des vorchristlichen hebräischen
Volkes, als es noch auf den Messias gewartet hat. Heute ist Michael nicht nur
Zeitgeist, sondern nach wie vor Volksgeist des deutschen Volkes, auch wenn das
niemand mehr ernst zu nehmen scheint (außer vielleicht einigen Anthroposophen).
Nur vor diesem Hintergrund ist es gerechtfertigt, kritisch über „die Juden“ zu
sprechen, wie ich es tue. Dabei versuche ich immer sachlich zu bleiben, auch
wenn ich durch die Schilderungen der Gräuel, die Juden im sowjetischen „Reich
des Bösen“ (Ronald Reagan) angerichtet haben, schon sehr betroffen bin. Vor
allem empört mich der grausame Mord an der Zarenfamilie in Jekaterinenburg. Das
ist etwas, was kaum „verziehen“ werden kann. Aber auch die vielen Millionen
Kosaken, Kulaken, Künstler und Intellektuelle, die die jüdischen Kommunisten
auf barbarische Weise ermordeten, schreien bis heute zum Himmel, auch wenn es
in Moskau kein Denkmal für sie gibt. Bradberry sagt richtig: das „alte Russland“
der Dichter Puschkin, Tolstoj und Tschechov gab es nach den „Säuberungen“ der
Leninisten-Marxisten nicht mehr.
Dass es bis heute noch Menschen gibt, die das
sowjetische System rechtfertigen und den Kommunismus für eine heilsbringende
Alternative zu unserer Gesellschaft halten, kann ich nur deren Unkenntnis über
den „real existierenden Kommunismus“ zuschreiben.
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