Montag, 14. Oktober 2019

Ein weiteres Wort zu Greta


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Quetzalcoatl, der aztekische Schlangengott
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Noch etwas möchte ich nachtragen, auch wenn das Thema ein bisschen ausklingt, nachdem sie den Friedensnobelpreis nun doch nicht bekommen hat – was ich gut finde. Denn noch mehr „Rummel“ würde das Mädchen, das nicht nur von dem Komiker Dieter Nuhr in seiner Satire-Sendung, sondern von einer ganzen Reihe von „Besserwissern“ kritisiert wird, wohl nicht ertragen können. In einer Begegnung mit dem „spiritual Leader“ der Sioux Arvol Looking Horse, der im Gegensatz zu ihren Kritikern offenbar noch über spirituelles Wissen verfügt, wurde Greta Thunberg vor kurzem als „Die Frau, die von den Himmeln geschickt wurde“  (Maphiyata Echiyatan Hin Win – Woman who came from the Heavens) bezeichnet. Ein anderer Siuox-Indianer (Jesse taken alive) erklärte: „You have awakened the world. We stand with you.”[1]
Solche Worte sind mir mehr wert als die Sonntagsreden eines Nobelpreis-Komitees.
Die Indianer, die einst unter der Führung des Saturn-Orakels die untergehende Atlantis nach Westen verließen und den neuen Kontinent besiedelten, dessen Existenz viele tausend Jahre nur den Eingeweihten bekannt war, haben die Abgesandte des Sonnenorakels erkannt. Jahrhunderte, so kann man sagen, haben sie auf die „Frau, die von den Himmeln kam“ gewartet. Die europäischen Siedler, die aus der uramerikanischen Natur große Teile zu einer technischen Wüste machten, waren nicht die „weißen Götter aus dem Osten“, auf die sie – dem Mythos nach –  gewartet hatten, obwohl sie „weiß“ waren.

In der Neuen Züricher Zeitung vom 15.09.2007 bestreitet der Autor Peter Hassler zwar, dass die Azteken unter Montezuma bei der Ankunft der Spanier in Mexiko geglaubt hätten, dass die Eroberer „Götter“ seien. Andererseits gibt der Sankt Gallener Altamerikanist selbst folgende Hinweise auf den Mythos:
 Quetzalcoatl war ein weiser Fürst. Er galt als Schöpfer der Zivilisation und der Kultur und lebte in der ersten Stadt der Menschen, Tollan. Er wurde jedoch eines Tages von seinem Widersacher, dem bösen Zauberer Tezcatlipoca, aus der Stadt vertrieben. Quetzalcoatl floh nach Osten an die Gestade des Meeres. Dort verwandelte er sich nach dem urtümlichen Mythus in den Morgenstern, den Planeten Venus[2]. Dieser Vorbote des Lichts, der Sonne, wurde bei vielen Völkern Mesoamerikas als Kulturheros verehrt. Tlahuizcalpantecutli, der «Herr der Morgenröte» – wie der Planet von den Azteken genannt wurde –, ist ein Sinnbild des «Mythus der ewigen Wiederkehr», wie ihn Mircea Eliade formulierte.
(…) In einem weiteren frühkolonialzeitlichen Geschichtswerk von Diego Duran werden sowohl Cortés als auch seine indianische Geliebte und Dolmetscherin Malinche blondhaarig dargestellt. Die «weissen Götter» aus Spanien lehnen wohl an Idealvorstellungen aus Europa an, wie sie zu damaliger Zeit z. B. in der Venus von Botticelli[3] und der Maria von Raphael zu erkennen sind.[4]
Interessant sind auch die acht Zeichen, die, wie Hassler erwähnt, unmittelbar vor der Ankunft der spanischen Eroberer die Azteken beunruhigt hatten:
1. eine riesige Feuersäule loderte im Osten bis zum Himmel; 2. in Tlacatecan brannte der Tempel des Stammesgottes der Azteken, Huitzilopochtli, nieder; 3. der Tempel des Feuergottes, Xiuhtecutli, wurde vom Blitz getroffen; 4. ein Komet erschien; 5. der Tetzcoco-See überschwemmte die aztekische Hauptstadt; 6. eine Frauenstimme war in der Nacht zu hören: «meine Lieben, wir gehen zugrunde»; 7. ein mysteriöser Reiher mit einem Spiegel auf dem Kopf wurde gefangen, worin Motecuçoma Fremde auf «Hirschen» reitend kommen sah, die zum Krieg gerüstet waren; 8. in der Hauptstadt wurden häufig Menschen mit zwei Köpfen gesichtet.
Man kann natürlich auf diesem Gebiet nur weiterkommen, wenn man mithilfe der „Akasha-Chronik“ tiefer schaut. Deshalb habe ich mir die entsprechende Schrift Rudolf Steiners, die ursprünglich in der Form von Zeitschriftenaufsätzen erschienen ist, jetzt wieder vorgenommen.
Dass diese Sichtweise berechtigt ist, legt mir auch die Sendung nahe, die ich gestern Abend – während Lena im Internet über Pilze recherchierte – auf Arte sah: „Winter des Schreckens: Jamestown und die ersten Siedler“[5], in der es um ein etwa 14-jähriges Mädchen geht, dessen körperliche Überreste William Kelso und sein Team vor wenigen Jahren ausgegraben haben und die anschließend wissenschaftlich analysiert wurden. Jamestown war als erste englische Kolonie auf dem nordamerikanischen Kontinent im heutigen Bundesstaat Virginia gegründet worden. Die ersten Siedler konnten nur überleben, weil der Abenteurer John Smith über ein starkes Führungstalent verfügte und weil die Indianerin Pocahontas ihn vor dem sicheren Tod bewahrte, indem sie sich schützend vor ihn stellte.
Nun liefen jedoch im Sommer 1609 neun weitere Schiffe von Plymouth aus, um, beladen mit Vorräten und weiteren Siedlern, darunter eben jenem 14-jährigen Mädchen, über den Atlantik zu segeln. Ein Hurrikan vernichtete drei Schiffe, die mit Mann und Maus untergingen, die restlichen kamen mehr oder weniger heil in Jamestown an. Allerdings überlebten den kommenden Winter nur wenige der neuen Siedler, weil sie ohne die Hilfe der Indianer verhungerten. Dabei kam es, wie die Dokumentation nachweist, auch zu „Überlebenskannibalismus“.
Ausgerechnet das junge Mädchen, das im Mittelpunkt der Untersuchungen stand, war offenbar ein Opfer dieser Verzweiflungstat.



[2] Das erinnert mich an die „Fridays for Future“-Bewegung. Wie Matthias Hesse richtig bemerkte, ist der Freitag der Tag der Venus.
[3] Das erinnert mich an meinen Traum.

1 Kommentar:

  1. „Dem Hauptführer (Manu) standen andere Götterboten zur Seite, welche für die einzelnen Lebenszweige seine Absichten ausführten und an der Entwicklung der neuen Rasse arbeiteten. Denn es handelte sich darum, das ganze Leben im Sinne der neuen Auffassung von einer göttlichen Weltregierung einzurichten. Die Gedanken der Menschen sollten überall von dem Sichtbaren auf das Unsichtbare hingelenkt werden. Das Leben wird durch die Naturmächte bestimmt. Von Tag und Nacht, von Winter und Sommer, von Sonnenschein und Regen hängt der Verlauf dieses menschlichen Lebens ab. Wie diese einflussreichen sichtbaren Tatsachen mit den unsichtbaren (göttlichen) Kräften im Zusammenhang stehen und wie der Mensch sich verhalten solle, damit er diesen unsichtbaren Mächten gemäß sein Leben einrichte: das wurde ihm gezeigt. Alles Wissen und alle Arbeit sollte in diesem Sinne getrieben werden. Im Gang der Sterne und der Witterungsverhältnisse sollte der Mensch die göttlichen Ratschlüsse sehen, den Ausfluss der göttlichen Weisheit. Astronomie und Witterungskunde wurden in diesem Sinne gelehrt. Und seine Arbeit, sein sittliches Leben solle der Mensch so einrichten, dass sie den weisheitsvollen Gesetzen des Göttlichen entsprechen. Nach göttlichen Geboten wurde das Leben geordnet, wie im Gang der Sterne, in den Witterungsverhältnissen und so weiter die göttlichen Gedanken erforscht wurden.“ (Rudolf Steiner, GA 11)

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