Montag, 4. Dezember 2017

Glamour - und die Wirklichkeit

Mir ist immer noch übel.
Ich weiß nicht, ob von diesem Film "Sleepy Hollow", den ich mir gestern Abend zugemutet habe, oder von den heutigen Nachrichten: Die New York Times hat herausgefunden, dass auch der Stardirigent der Metropolitan Opera, James Levine, von New York zahlreiche Knaben missbraucht hat. 
Es scheint mir symptomatisch zu sein, dass seit ein paar Monaten eine Art Sumpf ans Licht der Öffentlichkeit tritt, von dem man als „Open Secret“ schon lange wusste. Besonders Hollywood an der Westküste war betroffen. Der Weinstein-Skandal hat eine ganze „Me-Too-Kampagne“ ausgelöst, bei der unzählige Opfer sexueller Übergriffe, Männer und Frauen, von ihren zum Teil traumatischen Erlebnissen berichten. 
Nun ist auch die Ostküste betroffen. Ich denke, dass auch am Broadway solche pädophilen Übergriffe gang und gäbe waren.
Es ist einfach nur widerlich!

Aber was wundern wir uns!? Diese ganze Mode-, Film- und Glamourwelt ist ein einziger Saustall, in dem alle moralischen Werte mit Füßen getreten werden: die „Reichen und Einflussreichen“ meinen, sie könnten sich alles erlauben!
Wer Filme wie „Sleepy Hollow“ unters Publikum bringt, der kann nicht mehr ganz normal sein! Ich bin sicher, dass der ehemalige Kinderstar Christina Ricci, der die weibliche Hauptrolle spielt, ebenfalls von solchen Praktiken erzählen könnte.
Mich ekelt vor dieser ganzen Welt.

Wenn ich bedenke, dass es mein Traum als Jugendlicher war, auch einmal in der Filmbranche zu arbeiten, so danke ich meinem Schicksal für zwei Dinge: erstens, dass es mich davor bewahrt hat, und zweitens, dass ich nie reich geworden bin.

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