Samstag, 1. Juli 2017

Nachdenken über Homosexualität - meine Meinung dazu

Gott sei Dank versteht Lena mich.
Allerdings hat das auch wieder einen Haken. Ich habe ja nichts gegen Homosexuelle, wie die meisten russischen Machos. Ich finde nur, dass jene ihre Eigenart nicht immer an die große Glocke hängen müssen. Ich möchte keine „Gay-Paraden“ am „Christopher-Street-Day“ sehen. Aber das tue ich auch nicht. Ich gehe nicht hin und wenn es mir in der Tagesschau aufgedrängt wird, höre und schaue ich nicht hin. Solche Bilder sind nicht nach meinem Geschmack. Ich mag nicht einmal die Wörter „schwul“ oder „Lesben“. Das verletzt mein Sprachempfinden. Jugendliche, die –  bei manchen Lehrern sogar im Unterricht –  in jedem zweiten Satz unwidersprochen Fäkalwörter oder Wörter aus dem Sexualbereich benutzen, sind natürlich abgestumpft, wenn sie in die Welt hinausgehen und bei ihrer hässlichen „Jugendsprache“ verharren.
Wir bekommen heute durch die Privatsender täglich solche ungenießbare Kost vorgesetzt.
Am Freitagabend sah ich auf 3SAT in der Reihe „die story“ eine Dokumentation über den Tourismus in der Türkei und in Frankreich nach den Terroranschlägen. In den beiden Ländern stehen die – absolut hässlichen – Hotelburgen zurzeit leer. Dafür boomt der „Tourismus“ auf Mallorca.
Ich sah in der Dokumentation eine Gruppe junger deutscher Männer, die sich um einen beleibteren Spanier drängten, der mit einer Gitarre in der Hand auf Deutsch den Refrain sang: „wir ficken die ganze Nacht“ – oder hieß es: den ganzen Tag? Die deutschen Ballermann-Touristen klatschten und johlten begeistert mit.
Warum verliere ich darüber überhaupt ein einziges Wort!?
Weil es mich verletzt!
Und weil ich meine Ohnmacht gegenüber so viel Dummheit spüre. Dabei sind für mich nicht die Menschen „dumm“, die aus gesundheitlichen Gründen nicht denken können, sondern diejenigen, die es könnten, es aber aus irgendwelchen Gründen – meistens aus Bequemlichkeit – nicht tun.
Wen oder was Homosexuelle lieben, ist ihre Privatsache. Sie dürfen alle Rechte haben, die andere Paare auch haben. Aber auch die Pflichten.
Wenn sie sich trennen, sollen auch die Versorgungsansprüche geteilt werden. Ich musste I. durch die Scheidung etwa 300 Euro und A. etwa 70 Euro von meiner Rente abgeben und bekomme mit 830 Euro Monatsrente statt 1200 heute nach zwei geschiedenen Ehen  nicht einmal die Grundsicherung.
Ich habe nichts gegen Homosexuelle, auch wenn mir das einige meiner Facebook-Freunde, die meine Posts gar nicht gründlich  gelesen haben, indirekt unterstellen.
Ich kenne nur einen homosexuellen Mann persönlich, und das ist ein sensibler, hochgebildeter Künstler. Ich meine meinen griechischen Freund Andre, den I. und ich auf der Uhlandshöhe in Stuttgart kennen lernten. Er studierte damals bei Else Klink Eurythmie. Im Sommer 1994 besuchte ich ihn in Athen. Er lud mich ein, an einem Strand in Piräus schwimmen zu gehen. Ich spürte schon seine Avancen, ging aber nicht darauf ein. Durch ihn erfuhr ich, dass auch Kaiser Hadrian einen Liebhaber hatte, nämlich den schönen Antinous, der als junger Mann zum Schmerz des Kaisers im Nil ertrank. Der Kaiser hat ihn daraufhin zum Gott erheben lassen.[1]
Andre war auch der Geliebte des Prinzen Hubertus von Löwenstein, wie dieser offen in seiner Autobiographie „Das Abenteuer der Freiheit“ erzählt. Ich hatte es bereits von Andre erfahren und mir deshalb die Biographie des Prinzen gekauft.
Die Grenze zwischen einer Männerfreundschaft, wie ich sie mehrmals erfahren und schätzen gelernt habe, und einer homoerotischen Beziehung ist für mich nicht übertretbar, für andere offensichtlich schon.
Es tut mir leid, wenn ich das nicht nachvollziehen kann. Es ist mir einfach total fremd.
Aber gut: wenn es erwachsene Menschen gibt, die diese Grenze zu überwinden vermögen und statt Freunde ein Paar werden wollen, das auch Sex miteinander hat, denn empfinde ich das als unappetitlich, aber natürlich durchaus als eine mögliche Lebensweise, die nicht, wie früher, unter Strafe gestellt werden sollte.
Absolut ekelhaft finde ich allerdings die Homo-Lokale in den Großstädten, in denen sich Männer ausschließlich zum Sex treffen. Aber auch die würde ich nicht verbieten.
Es hat noch nie etwas gebracht, Erscheinungen, die den Menschen im Grunde entmenschlichen, zu verbieten. Die das wollen, finden immer einen Weg. Der Drang ist einfach zu groß.
Jedermann weiß, dass Alkohol schädlich ist. Dennoch würde ich ihn nicht verbieten. In Ländern wie Russland zerstört der Alkohol Beziehungen, Ehen und Familien. Lena fordert Arbeitslager und Umerziehung für solche Menschen. So wie es wohl auch Hitler gewollt hatte.
Ich denke, wir müssen mit den Dekadenz-Erscheinungen unserer Gegenwart leben. Niemand ist gezwungen, diese gutzuheißen und sich daran aktiv zu beteiligen, solange es noch Alternativen gibt.
Dennoch leide ich unendlich daran und kann dazu nicht schweigen.
Aber durch das Leid klären sich auch die Begriffe. Jede wahre Erkenntnis ist dem Leid abgerungen.


[1] Wer sich ein bisschen auskennt, weiß, dass der Kaiser in einem späteren Leben ein enger Mitarbeiter und Schüler Rudolf Steiners gewesen ist: Ludwig Graf von Polzer-Hoditz (1869 – 1945)

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