Donnerstag, 27. April 2017

Ein Vortrag zur bevorstehenden Inkarnation Ahrimans

Gestern Abend fand im „Mittleren Pavillon“ der Freien Waldorfschule Schwäbisch Hall ein öffentlicher Zweigvortrag von Ricarda Murswiek zum Thema "Die Inkarnation Ahrimans und die gegenwärtige Weltsituation" statt.
Die junge Frau (Jahrgang 1977) machte ihre Sache sehr gut. Das anspruchsvolle Thema bewältigt sie souverän und voller Ruhe und Konzentriertheit in ihrem freien, aber gut strukturierten Vortrag. Sie hat die Angaben aus der "Geheimwissenschaft" über die Erdentwicklung bis zum Monden-Austritt, der mit einer Verdichtung der Erde einhergegangen war, sehr gut mit eigenen Worten referiert und führt sie weiter bis zu dem Punkt, an dem sich der Mond in ferner Zukunft wieder mit der Erde verbinden wird. Sie bezieht sich dabei auf den Vortrag Rudolf Steiners vom 13. Mai 1921, der in einem Band aus dem Perseus-Verlag über Rudolf Steiners „Vorträge  über Ahrimans Inkarnation im Westen aus dem Jahre 1919“ abgedruckt ist. 
Sie geht dann aus eigenem Erleben und Studium auf einige Phänomene der Gegenwart ein, die wie Vorboten der aus der Zukunft heraus wirkenden Intelligenz Ahrimans erscheinen und seine Inkarnation vorbereiten. Dabei erwähnt sie zum Beispiel auch die Inkarnation bedeutender Eingeweihter in unserer Zeit, die allerdings noch im Verborgenen wirken. Gleichzeitig würden jedoch einige „falsche“ Propheten mit großem Eklat  in der Öffentlichkeit auftreten, die zwar persönlich sehr autoritär und unsozial sind, aber eine große Anzahl von treu ergebenen Anhängern um sich scharen. Sie erwähnt zum Beispiel Steve Jobs (1955 – 2011), den Konzernchef und Designer von "Apple", dem berühmtesten der „Start-Ups“ aus dem Silicon Valley, die irgendwie alle auf die ursprüngliche Hippie-Bewegung zurückgehen. Steve Jobs schwor schon in den 80-er Jahren, dass er Computer an alle Schulen bringen werde.
Zu diesen falschen „Eingeweihten“ gehöre auch Elon Musk, der CEO von Tesla Inc., SpaceX, Neuralink und Solarcity. Diese Leute würden durchaus im Sinne von Ahriman arbeiten und seine Inkarnation gezielt (aber nicht unbedingt bewusst) vorbereiten. Sie wollen den Menschen künstlich „verbessern“, sie träumen von „Computerparks“ oder wollen den Mars besiedeln. Dazu erfinden sie zum Beispiel leistungssteigernde Pillen.
Diese Ausgeburten eines intellektuellen Denkens werden einmal Wirklichkeit werden, sagt Rudolf Steiner in seinem Vortrag vom 13. Mai 1921. Die Erde würde von Wesen zwischen Mineral und Pflanze wie ein großes Spinnennetz überzogen werden. Ein Vorläufer ist ja bereits das „World-Wide-Web“. 
Computer und Internet seien wie viele andere materiellen „Beglückungen“ der Menschheit aus dem industriell-militärischen Komplex hervorgegangen. Auch die friedliche Nutzung der Kernkraft sei eigentlich ursprünglich in dem militärischen „Manhattan-Projekt“ entwickelt worden.
Zu Beginn wies die junge Referentin, die im Hauptberuf Querflötenlehrerin in Heidelberg ist und mit ihrem 13 Jahre älteren Kollegen Ralph Gleide als Gegengewicht zu den materialistischen Entwicklungen der Gegenwart 2015 die „Schulungsstätte für Anthroposophie“[1] als freie, nicht subventionierte Einrichtung gegründet hat, dass wir an diesem 26. April 2017 des 31. Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl gedenken. 
Ich ergänze für mich, dass an diesem Tag vor 80 Jahren die Flugzeuge der faschistischen (deutsch-italienischen) „Legion Condor“, die zum Teil in Schwäbisch Hall-Hessental gebaut wurden, die baskische Stadt Guernica dem Erdboden gleichgemacht haben. Es war der erste Einsatz, bei dem die Zerstörung „aus dem Himmel“ kam, eine Erfahrung, die leider viele Menschen später erleiden mussten, besonders auch Deutsche. 
Pablo Picasso hat unmittelbar darauf sein berühmtes Bild „Guernica“ geschaffen, das eine einzige Anklage gegen den Wahnsinn des Krieges ist.
Die wahre Zukunft der Menschheit, so endet die Referentin, könne nicht aus dem Krieg, sondern aus dem Frieden kommen. Mit dieser Hoffnung entlässt sie das Publikum.

Was mich an meinem ersten Zweigabend in Schwäbisch Hall etwas verwundert hat, war, dass die Besucher, die recht zahlreich gekommen waren, fast durchweg „schlampig“ bis normal gekleidet waren. Es war bei den Frauen der übliche unförmige „Anthroposophenstil“, der mir im Zusammenhang mit einem typischen „Weleda-Geruch“ von früher her so (unangenehm) vertraut ist. Kaum ein Mann – außer einem einzigen – hatte einen Sakko an, die meisten waren mit Anoraks oder Alltagspullis bekleidet.

Ich finde, Anthroposophie hat mehr Respekt verdient. Und solcher Respekt wird durch entsprechende Kleidung dokumentiert. Aber dafür haben die Anthroposophen – ähnlich wie einst die 68-er – wohl keinen Sinn mehr.

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