Montag, 31. Dezember 2018

Jahresrückblick 2018


Wolfgang Schäuble meinte am Sonntagabend im ZDF-Interview mit Bettina Schausten, 2018 sei ein „Jahr des Übergangs“ gewesen. Auf jeden Fall war es im vergangenen Jahr extrem schwierig, nach der Bundestagswahl im September 2017 eine neue Regierung zu bilden. Heraus kam eine Neuauflage der großen Koalition mit Angela Merkel als Kanzlerin. Sie hat beschlossen, sich nach dreizehn Jahren von allen politischen Ämtern zurückzuziehen. Den Anfang hat sie mit der Abgabe des Parteivorsitzes gemacht, den sie 18 Jahre innehatte.
Das zentrale Ereignis im Jahr 2018 im symptomatischen Sinne war für mich der 26. August, als in Chemnitz ein deutscher Mann auf offener Straße ermordet wurde. Dieser Mord spaltete Deutschland in zwei Lager: die Partei der „Guten“, die sich trotz aller Übergriffe immer noch zusammen mit der Bundeskanzlerin für die von ihr eingeschlagene Flüchtlingspolitik einsetzen, und die Partei der „Rechtspopulisten“, die die bisherige Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin kritisieren. Welche Gruppe mehr Anhänger hat, kann ich nicht sagen. Aber ich denke, dass nicht die lautstarken Verteidiger der Merkel-Politik, auch wenn sie rufen „wir sind mehr“, in der Mehrheit sind, sondern die schweigenden Teile des Volkes (Lateinisch: „populus“), bei denen es innerlich brodelt.
Deutsche haben ein anderes Temperament als Franzosen, aber manchmal glaube ich, dass es nur noch eines „Funkens“ bedarf, dass es auch in Deutschlands Städten zu solchen Szenen kommt, wie in den französischen Städten im November und Dezember, als überall die Gelbwesten demonstrierten und protestierten, zum Teil eben gewalttätig.
Italien hat seine Häfen geschlossen und will keine Schiffe mit afrikanischen Flüchtlingen mehr aufnehmen. Dort herrscht seit 2018 unter Ministerpräsident Matteo Salvini eine rechtskonservative Regierungskoalition der beiden Parteien Lega Nord und Cinque Stelle (fünf Sterne), ähnlich wie in Polen und Ungarn, wo ebenfalls europakritische rechtspopulistische Regierungen herrschen.
In Spanien ist nach einem erfolgreichen Misstrauensvotum gegen Ministerpräsident Mariano Rajoy eine neue Regierung mit dem Sozialisten Pedro Sanchez gebildet worden. Spanien hat sich mehrmals bereit erklärt, die von Italien und Malta abgelehnten Schiffe mit afrikanischen Flüchtlingen aufzunehmen, gehört also seitdem zu den „Guten“ in Europa.
Großbritannien hat das ganze Jahr über mit der europäischen Kommission in Brüssel um ein Austrittsabkommen zum „Brexit“ gerungen, das Premierministerin Teresa May erfolgreich im Parlament präsentieren kann. Der Staat wehrt sich zunehmend gegen die illegale Einwanderung von Afrikanern über Calais und den Ärmelkanal.
Auch die Bevölkerungen der skandinavischen Länder zeigen sich zunehmend kritisch gegenüber dem unaufhaltsamen Zustrom von afrikanischen Flüchtlingen nach Europa. In Schweden wurde nach der Parlamentswahl gerade noch verhindert, dass eine rechtspopulistische Regierung an die Macht kam. Die dänische Regierung möchte nun sogar Gettos mit eigener Gesetzgebung für Zuwanderer einrichten, weil unter ihnen die Rate der Straftaten besonders hoch ist.
In Russland waren im Zuge der Fußballweltmeisterschaft ebenfalls Afrikaner eingetroffen, die nach Europa wollten. Russland hat sie jedoch wieder nach Hause geschickt.
Ich selbst hatte im Frühjahr einen Sprachkurs mit ursprünglich dreizehn Afrikanern (aus Nigeria, Kamerun und Gambia) und konnte mir dadurch ein persönliches Bild von ihrer Mentalität machen. In der Gruppe gab es nur drei, die regelmäßig kamen und einen Zugang zur deutschen Sprache suchten. Die anderen zehn waren extrem unzuverlässig, kamen und gingen, wie es ihnen gefiel und waren nach dreihundert Unterrichtseinheiten im Prinzip nicht in der Lage, einige korrekte deutsche Sätze zu sprechen. Für mich war dieser Kurs die größte (pädagogische) Herausforderung mit dem geringsten Lerneffekt.
Ich bin seitdem der Ansicht, dass bis auf ganz wenige Ausnahmen Afrikaner nicht nach Europa passen und hier niemals wirklich Fuß fassen werden. Ich denke, dass sie sich vielleicht ein paar Jahre auf Kosten der Steuerzahler durchschlagen, aber hier nicht ihr Glück finden werden. Ihre Mentalität ist einfach vollkommen verschieden von derjenigen der Europäer. Schon als nach dem Krieg mit der Siegermacht USA die ersten Schwarzamerikaner nach Deutschland kamen, war die Bevölkerung von Städten wie Crailsheim oder Schwäbisch Hall, wo mit den Kelley- und Dolan-Baracks Kasernen für die Besatzer eingerichtet wurden, extrem beunruhigt, wie man aus den beiden 2018 erschienen Dokumentationen zu diesen lokalen Einrichtungen erfahren kann.
Ich weiß keine Lösung, aber ich spüre: die Mehrzahl der Deutschen will keine schwarzen Flüchtlinge in ihrem Land. Dazu tragen vermutlich auch die vielen Angriffe auf deutsche Mädchen und Frauen bei, die im letzten Jahr stattfanden, in den offiziellen Jahresrückblicken aber – wohl aus politischen Gründen – kaum zur Sprache kamen. Dass unter den mehr oder weniger legal nach Deutschland eingereisten Flüchtlingen aus dem Orient auch psychisch gestörte Männer oder Terroristen sind, hat sich bereits kurz nach der großen Flüchtlingsflut im Jahr 2015 gezeigt. Jeder Anschlag, ob in Paris, Brüssel, Berlin, München oder Ansbach, rüttelte das Volk kurz auf, aber es passierte nichts, außer dass nun auf allen öffentlichen Plätzen in den deutschen, französischen und belgischen Metropolen schwer bewaffnete Polizisten mit Maschinengewehren die „Sicherheit“ garantieren sollen.
Nicht nur Europa wird von tausenden von Kriegs- oder Wirtschaftsflüchtlingen angesteuert, sondern auch die USA, die unter ihrem Präsidenten Donald Trump mit Nachdruck an einer Mauer zu Mexiko bauen, um die Flüchtlingskarawane aus den mittelamerikanischen Staaten Honduras, Guatemala und Nicaragua, die sich in Richtung des reichen Nordens in Marsch gesetzt hat, aufzuhalten.
Ich finde, dass Horst Seehofer recht hatte, als er im Blick auf die Zuwanderung von der „Mutter aller Probleme“ sprach.
Diese Zuwanderung sagt etwas über den Zustand unserer Welt aus, wie er sich im Jahr 2018 sogar noch zugespitzt hat: es herrscht in vielen Staaten auf diesem Planeten kein Frieden und keine Gerechtigkeit. Die Politiker oder Regierungen vieler Länder sind nicht in der Lage, ihre Bevölkerung im Land zu halten.
Woran liegt das?
Soweit ich sehe, hängt das mit der Globalisierung zusammen, die sich nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wie eine neue Ideologie über die ganze Welt ausbreitete. Ich meine den nunmehr ungehemmten Kapitalismus, der sich vor allem in den Finanzmärkten weltweit Geltung verschafft. Hier sind die „Masters of the Universe“ an der Wallstreet und in der City of London die Treiber.
Auch die amerikanische Regierung unter dem ehemaligen Immobilienmakler Donald Trump kann dieses Treiben nicht eindämmen. Unter seinen Vorgängern wurden im „Kampf gegen den Terror“ nach 9/11 die Kriege in den sogenannten Schurkenstaaten mit dem Ziel des „Regime Change“ angezettelt, die im Wesentlichen verantwortlich für die Kriegsflüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak sind. Wie die Amerikaner durch diese Waffengänge „Fail States“ erzeugten, kann man an dem Beispiel Libyen sehen, das vollkommen gespalten ist und noch inhumanere „Regierungen“ hat als vorher unter Muhammad Ghadafi.
Die für den Unfrieden und die Ungerechtigkeit Verantwortlichen sind also meiner Meinung nach die „Player“ an den Börsen, welche die Öl- und die  Rüstungsindustrie „repräsentieren“. Vor allem den „Masters of War“, oder – wie sie auch genannt wurden – den „Merchants of Death“ müsste eigentlich „das Handwerk“ gelegt werden, aber auch Präsident Donald Trump befeuert diesen Industriezweig ständig, indem er trotz aller Bedenken nach dem Mord an dem saudischen Journalisten Kashoggi weiterhin Kriegsgerät für ca. 300 Milliarden Dollar an Saudi-Arabien liefern lassen will.
Und da kommt die Zukunft in den Blick:
Im Jahr 2018 haben die USA auf Betreiben ihres engsten noch verbliebenen Verbündeten Israel das Atomabkommen mit dem Iran einseitig gekündigt. Israel fühlt sich vom Iran und seinen Ablegern in Syrien und im Libanon extrem bedroht und möchte lieber heute als morgen den Iran vom Erdboden vertilgen. Das dürfte jedoch nicht so einfach sein.
Nun baut sich aber seit etwa 2011 eine fatale Drohkulisse auf, die in der Zukunft zu einem neuen, noch viel gefährlicheren Konflikt im Nahen Osten, dem Pulverfass der Welt, führen kann. Die beiden größten Erdölförderländer in dieser Region sind Saudi-Arabien, das mit den USA und vielleicht auch schon mit Israel verbündet ist und von einer Clique streng sunnitischer konservativer Moslems beherrscht wird, und der Iran, der mit Russland und China verbündet ist und von streng konservativen schiitischen Mullahs regiert wird.
Diese Konstellation ist brandgefährlich und könnte tatsächlich einen Dritten Weltkrieg auslösen, nach dem nichts mehr so sein wird wie vorher.
Ich hoffe und bete, dass es nicht dazu kommen wird. Aber die Geschichte wird ihren notwendigen Gang gehen, wie es immer war.

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