Samstag, 27. Oktober 2018

Zum Tod des französischen Historikers Robert Faurisson (1929 - 2018)


Es ist schon merkwürdig, wie mich das Schicksal führt. Ich hatte im Frühjahr versucht, Kontakt mit Erhard Eppler aufzunehmen, nachdem ich seine Autobiographie gelesen hatte und von ihr sehr beeindruckt war. Dieser berühmte „linke“ Haller, den ich nach wie vor schätze, hat mir im Grunde eine Absage erteilt, da er meine Überlegungen nicht nachvollziehen wollte. Ich habe mich nach dem kurzen Brief, den er mir geschrieben hat, nicht mehr bei ihm gemeldet und auf ein Zusammentreffen mit dem 92-jährigen verzichtet.
Nun meldete sich auf den ersten kurzen Leserbrief, den ich vor ungefähr sieben Wochen an das Haller Tagblatt schrieb und der auch veröffentlicht wurde, telefonisch ein anderer Schwäbisch Haller, der 78-jährige Schriftsteller Günter Zemella.

Günter Zemella hat mir nun eine weitere Mail geschickt, in der ich als Anhang einen Nachruf auf einen französischen Historiker gefunden habe, der am 21. Oktober, also vor genau einer Woche, in seiner Geburtsstadt Shepperton gestorben und gestern in Vichy beerdigt worden ist: einer der meist gehassten Menschen auf diesem Planeten, der im Oktober 1989  im öffentlichen Park von Vichy halb tot geschlagen wurde. Die Person, die ihn ins Krankenhaus brachte, bedauerte ihre Hilfe, wie es heißt, im Nachhinein, als sie erfuhr, wer der Halbtote war: Robert Faurisson (1929 – 2018),  einer der intelligentesten und mutigsten Holocaust-Forscher, ein ehemaliger Universitätslehrer, der die ganze gläubige Gemeinde der Holocaustgläubigen gegen sich aufbrachte und dem von dieser überall nur Hass entgegen flammte.
In dem Nachruf von Jerome Bourbon, dem Direktor der Zeitschrift Rivarol, den mir Günter Zemella heute zusandte, lese ich unter anderem diese erschreckenden Sätze:
„Robert Faurisson bedrohte durch seine Arbeiten und seinen berühmten Satz aus sechzig Worten, ausgesprochen 1980 am Mikrofon von Europe 1 gegenüber einem entnervten Ivan Levai, nicht nur die ideologischen Grundlagen der aus dem letzten Krieg hervorgegangenen Weltordnung, sondern er bestritt eine regelrechte Religion, oder vielmehr eine Gegenreligion, den Holocaust-Kult. Ein Kult, der es nicht leiden kann, wenn man es ihm gegenüber an Ehrerbietung und Unterwerfung vermissen lässt. Ein (falscher) Gott, der verlangt, dass man ihn ständig beweihräuchert, dass man ihn bewundert, dass man die Flamme wie in Yad Vashem immer wieder anzündet, dass man Blumen schenkt und wehleidig klagt wie während der Pilgerreisen und Prozessionen in Auschwitz und anderswo, dass man sich auf die Brust schlägt und dabei ausruft ‚Nie wieder!‘
Die Gegenreligion der Shoah, unterrichtet ab der Grundschule und ein Leben lang über das Fernsehen, das Kino, die Unterhaltungen, äfft im Grunde die katholischen Riten nach mit ihren Märtyrerkulten (die sechs Millionen), ihren Heiligen (die durch den Staat Israel gewürdigten Gerechten), den Wundersamen (die Überlebenden der Shoah), den Gezeichneten (die Deportierten mit ihren auf dem Arm eintätowierten Nummern), ihren Pilgerreisen und Sühneprozessionen von Ausschwitz bis Struthof, ihren Tempeln und Kathedralen (die Holocaust-Museen, das Mahnmal der Shoah), den Ablasszahlungen (die unablässigen finanziellen Wiedergutmachungen an den Staat Israel und die Nachkommen der Deportierten), ihren Reliquien (die Zähne, die Haare, die Schuhe der Deportierten), ihrer Hagiographie (die Bücher von Elie Wiesel, von Primo Levi…), ihren Martyrologien (die Mauern der Mahnmale, die die Identität und den Familiennamen der Opfer wiedergeben), ihren Orten der Qual (die Gaskammern zur Menschentötung), ihren Gesetzestafeln (die Erklärung der Menschenrechte), ihrem Evangelium (das Urteil des Internationalen Gerichtshofes von Nürnberg), ihren großen Priestern und Päpsten (Klarsfeld, Veil, Lanzmann…), ihrer Inquisition (die Gerichte der Republik und die von Dutzenden Staaten weltweit, die über ein repressives antirevisionistisches Arsenal verfügen), ihren Gesetzestexten gegen die Blasphemie (das Fabius-Gayssot-Gesetz und seine Entsprechung nahezu überall im Westen), ihren Richtern (die Strafrichter), der Heiligen Stätte (die zionistische Entität), ihrem Erzengel (Tsahal zur Verteidigung von Erez Israel), ihren Predigern und Schutzengeln (die Lehrer und alle Führungsorgane, seien sie politisch, medial, religiös, gewerkschaftlich, verbandsseitig, sportlich, wirtschaftlich), ihre heiligen Versammlungen (der jüdische Weltkongress, der B’nai B’rith, der CRIF, die LICRA, der UEJF, AIPAC…), ihrer Hölle (alle Nationalisten, außer den israelischen, die Revisionisten, die Katholiken, die der Doktrin des neuen Israel treu sind, nach der sogenannten Substitutions-Theologie), ihren Gläubigen (nahezu die gesamte Menschheit), ihren Ungläubigen (die Revisionisten).
Wenn sie die christliche Religion nachäfft, so stellt diese Gegenreligion auch ihre Umkehrung dar: der Liebe stellt sie den Hass gegenüber, der Wahrheit die Lüge, der Vergebung der Verfehlungen die talmudische Rache, dem Respekt vor den Alten die Hatz auf Greise, dem Erlass der Sünden die Unverjährbarkeit der Verbrechen, dem Geiste der Armut die Verlockung des Geldes, der Demut den Willen zur Beherrschung, dem Geist des Teilens die Profitgier, der Wohltätigkeit die Epressung, der Achtung des Nächsten das Lynchen, der Stille der Andacht das Einhämmern der Anklageerhebung, der Diskretion der häuslichen Tugenden den medialen Lärm und Krach, der unendlichen Gerechtigkeit Gottes das Tribunal der Sieger, das die Besiegten aburteilt.“
Ich weiß, wenn ich diesen Text veröffentliche, dann habe ich postwendend mit Sicherheit ein paar Facebookfreunde weniger, nachdem ich schon für viel weniger brisante Texte als „Holocaustleugner“ entfreundet wurde. Natürlich habe ich noch nicht die „Courage“, mich gegen die mächtigen Netzwerke zu stellen, die unsere Gedanken kontrollieren wollen und uns deshalb in gewisser Weise durch ihre scheinbare Mehrheit („wir sind mehr“) einschüchtern.
Ich will nicht das Leid der einen Gruppe gegen das Leid der anderen aufrechnen, aber wir Deutsche haben gewiss gelitten und leiden noch weiter an der Schuld, an die wir fast täglich erinnert werden. Wir können diese Schuld nicht abschütteln, aber ich weiß, dass es einen Gott gibt, der verzeiht. Auch das Leid hat einen Sinn und das Christentum ist die einzige Religion, die ich kenne, die den Menschen im Leid zu trösten vermag. Ich bin nicht unempfindlich gegenüber dem Leid der Deportierten und der Umgekommenen. Aber ich weiß, dass es einen gerechten Gott gibt, der dieses Leid ausgleichen wird. So nehme ich auch mein Leid auf mich. Wer aber mit dem Leid der anderen hausieren geht und daraus politischen Profit zieht, der instrumentalisiert das Leid, wie es Norman Finkelstein beschrieben hat.
Jene Juden, die den Deutschen nicht verzeihen können, sondern meinen, sie müssten sie bei jeder Gelegenheit an ihre Schmach erinnern, wissen offenbar nichts von Gott. Immer mehr erhärtet sich in mir der Verdacht, dass sie einem anderen Gotte dienen, als dem, den ich täglich in meinem Leben erfahre und der mir aufhilft, wenn ich strauchle.

Nachtrag vom Montag, den 28.10.2018:
Es ist mir sofort aufgefallen, als ich am Samstagabend die Nachrichten sah, dass etwas Schreckliches passiert ist, während ich an diesem gleichen Tag judenkritische Texte  im Internet veröffentlichte. Ein 46-jähriger Mann ist an diesem Sabbat in die Lebensbaum-Synagoge in Pittsburgh eingedrungen und hat während einer Taufzeremonie elf Menschen getötet und mindestens sechs verletzt.
Irgendwie schämte ich mich plötzlich wegen der Veröffentlichung meiner Gedanken. Als ich dann jedoch die nächste Nachricht hörte und wieder Bilder sah, wie die israelische Armee als Reaktion auf Raketenangriffe Ziele in Gaza-Stadt bombardierte, musste ich wieder einsehen, dass die Kritik an gewissen jüdischen Aktivitäten durchaus Berechtigung hatte: Die palästinensischen Raketenangriffe, die ich als solche auch hier nicht verteidigen will, verstehe ich als eine Reaktion auf die Verlegung der amerikanischen Botschaft anlässlich des siebzigsten Jahrestages der Gründung des Staates Israel von Tel Aviv nach Jerusalem, was in den Augen der arabischen Bevölkerung einer Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels gleichkommt.
Ich weiß nicht, was den Mann in Pittsburgh bewog, elf Juden zu töten. Die Hintergründe dieser Tat sind für mich noch nicht klar. Solche Taten kann ich jedoch in keinem Fall gut heißen. Auch wenn ich äußerst kritisch gegenüber den Kabalen jüdischer Organisationen eingestellt bin, so kann ich in mir doch keinen „Hass“ gegen Juden entdecken. Ich kann nicht einmal die jüdischen Mörder der Zarenfamilie hassen. Sie waren in gewisser Weise Ausführende einer höheren historischen Macht, die Russland durch eine radikale Tat radikal verändern wollte.
Die jüdischen Bolschewiki, die so viel Leid über das russische Volk gebracht haben, sind im Grunde Geführte dieser höheren Macht gewesen, der sie sich verbunden haben, genauso wie die fanatischen Nationalsozialisten, die so viel Leid über das jüdische Volk gebracht haben. Dass es keine positive göttliche Macht war, die diese Menschengruppen geführt hat, ist offensichtlich. Es waren negative, zerstörerische geistige Mächte. Einer solchen Macht folgte mit Sicherheit auch der Mann in Pittsburgh. Hass ist immer ein irdischer Ausdruck solcher negativer geistiger Mächte, wie andersherum Liebe der Ausdruck positiver geistiger Mächte ist.
Wenn ich ganz bestimmte (keinesfalls alle!) Juden kritisiere, dann hasse ich diese nicht und würde niemals meine Hand gegen sie erheben, wie es leider jene fanatisierten Deutschen während der Zeit des Nationalsozialismus getan haben, und wie es nun wieder ein fanatisierter Amerikaner getan hat, sondern ich möchte die Wahrheit über solche Ereignisse und Taten herausfinden. Dabei versuche ich, nicht nur die irdisch-materiellen, sondern auch die spirituell-geistigen Zusammenhänge zu berücksichtigen.
Wer wie Ernst Nolte oder Robert Faurisson der historischen Wahrheit verpflichtet ist, kann noch lange kein "Antisemit" oder „Judenhasser“ genannt werden, was aber immer wieder geschehen ist. Diese Schlagwörter greifen zu kurz, genau wie die anderen Schlagwörter "rechts" und "links". Mit solchen Begriffen soll alle Kritik zum Schweigen gebracht werden, die sich in irgendeiner Form gegen frühere oder heutige Aktivitäten von Juden wendet, die vom Standpunkt einer Liebesreligion wie des Christentums aus kritisierbar sind.

Niemals aber lässt sich ein Christ zu Hass und Mord hinreißen, wie es offenbar bei dem Mann in Pittsburgh geschehen ist.

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