Sonntag, 29. März 2020

Die geistigen Hintergründ des Virus und das Heilende


Francesco Botticini – Wikipedia

Ich hatte heute Nacht einen merkwürdigen Traum. Ich hielt ein krebsähnliches Tier in meiner linken Hand. Zunächst saß es dort ganz ruhig und friedlich. Aber plötzlich verwandelte es sich in einen Skorpion und stach mich mit seinem starken Stachel in den Unterarm. Mit diesem Bild und der Frage, ob ich wohl rechtzeitig einen Arzt finden würde, endete dieser Traum.
Nun habe ich –  einem Hinweis von Christengemeinschaftspriester Dieter Hornemann folgend – den Beitrag gelesen, den der Mediziner Peter Selg im aktuellen „Goetheanum“ 13/2020 unter der Überschrift „Das Mysterium der Erde“ über den geistigen Zusammenhang der allmählichen und konkret drohenden Zerstörung der Erde durch den Menschen und dem Corona-Virus verfasst hat. Peter Selg weist in seinem erhellenden Beitrag unter anderem auf einen Vortrag von Rudolf Steiner hin, wo dieser im Zusammenhang mit den Viren (bei Rudolf Steiner noch generell „Bazillen“ genannt, weil man damals noch nicht zwischen Viren und Bakterien unterschied) aus seiner geistigen Forschung von jenem „Sturz der Geister der Finsternis“ in dem geistig bedeutsamen Jahr 1879 berichtet.
Peter Selg schreibt:
„Mitunter sprach Rudolf Steiner von ‚Bazillen‘ geradezu als ‚ahrimanischen Wesenheiten‘ und Erscheinungsformen antimichaelischer Kräfte. Am 14. Oktober 1917 beschrieb er einmal mehr den Kampf Michaels  mit Ahriman in den übersinnlichen Welten im Verlauf des dramatischen 19. Jahrhunderts, die Niederlage Ahrimans und sein ‚Zur-Erde-geworfen Werden‘ und sagte in diesem Zusammenhang:
‚Da gab es (...) einen solchen Kampf, durch den diese ahrimanischen Scharen, nachdem sie heruntergeworfen waren auf die Erde, alle diejenige Bevölkerung der Erde in den Bereich der Erde hereingebracht haben, die man heute im ärztlichen Leben als die Bazillen bezeichnet. All das, was man als Bazillenkräfte aufweist, woran Bazillen einen Anteil haben, ist ebenso eine Folge davon, dass einmal ahrimanische Scharen vom Himmel auf die Erde geworfen worden sind, dass der Drache besiegt worden ist, wie es eine Folge eines solchen Sieges ist, dass die ahrimanisch-mephistophelische Denkungsweise seit dem Ende der 70-er Jahre Platz gegriffen hat. Sodass man sagen kann: auf materiellem Gebiet haben die Tuberkel- und Bazillenkrankheiten einen ähnlichen Ursprung wie der gerade jetzt vorhandene Verstandesmaterialismus auf geistig-seelischem Gebiet; (diese) Dinge gleichen sich im höheren Sinne durchaus.‘“[1]
Das erinnert mich daran, was ich gestern in einem Vortrag gelesen habe, den Rudolf Steiner bereits am 10. Juni 1904 innerhalb der damaligen „Esoterischen Schule“ der Theosophischen Gesellschaft[2] gehalten hat. Dort spricht Rudolf Steiner von dem geistigen „Geschlecht der Rakshasas“, die er als „okkulte Feinde der Menschheit“ bezeichnet. Dieses Geschlecht bestehe, so Rudolf Steiner, aus „halbmenschlichen Geschöpfen“, den „Nachkommen gefallener Engel“, Dämonen, die in Indien auch als Asuras bekannt sind.
Aus den erhalten gebliebenen Notizen konnten Teile des Vortrags (veröffentlicht in dem Band GA 93) rekonstruiert werden:
„Jetzt muss ich etwas sagen, was ihnen jedenfalls sehr eigenartig erscheinen wird, was aber unendlich wichtig ist zu wissen, was von einer ganz besonderen Bedeutung ist und ein okkultes Geheimnis durch viele Jahrhunderte hindurch war für die Außenwelt, und was für den Verstand der meisten unglaublich erscheinen wird, aber trotzdem wahr ist. Ich kann Ihnen die Versicherung geben, dass jeder Okkultist sich oft davon überzeugt in dem, was wir die Akasha-Chronik nennen, ob das so ist. Aber es ist so:
Diese Rakshasas sind vorhanden, sie sind wirklich vorhanden gewesen – tätig, aktiv – als Verführer der Menschen. Sie haben gewirkt auf die menschlichen Leidenschaften bis zu dem Zeitpunkte, wo sich in Jesus von Nazareth der Christus inkarnierte und in einer menschlichen Leiblichkeit das Buddhi-Prinzip[3] selbst gegenwärtig geworden ist auf der Erde[4]. Nun mögen Sie das glauben oder nicht: das hat eine kosmische Bedeutung, die hinausreicht über den irdischen Plan. Die Bibel drückt das nicht umsonst so aus: Christus ist in die Vorhölle hinabgestiegen[5]. – Da waren nicht mehr menschliche Wesen, er hatte es mit geistigen Wesen zu tun. Die Wesen der Rakshasas kamen dadurch in einen Zustand der Lähmung und Lethargie. Sie wurden gleichsam im Zaume gehalten, so dass sie unbeweglich wurden. (...) Es ist damals auf okkultem Felde etwas geschehen; es ist die Bannung der Feinde des Menschentums, nachklingend in der Sage des Antichrist, der gefesselt wurde, aber wieder erscheinen wird, wenn ihm nicht das christliche Prinzip in seiner Ursprünglichkeit wieder entgegegentritt.“
Mir will es im Zusammenhang mit der Tatsache, dass manche Menschen in diesem Jahr  auf das hundertjährige Jubiläum der Entstehung der anthroposophischen Medizin zurückblicken, die im Jahre 1920 durch Rudolf Steiner und Ita Wegman als „Mysterienmedizin“ begründet wurde, worauf Peter Selg in seinem Aufsatz nachdrücklich hinweist, erscheinen, dass jetzt die Zeit gekommen ist, da jene ahrimanischen Wesen ihre Fesselung überwinden und in Form von Viren und einer materialistischen Verstandsbetätigung a la Harari die Menschheit von neuem attackieren könnten.
Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Dank der Initiative der Gräfin Johanna von Keyserlingk – geboren im Jahr 1879 – und ihres Mannes konnte Rudolf Steiner an Pfingsten 1924 auf dem Gut Koberwitz bei Breslau noch den „Landwirtschaftlichen Kurs“ halten, aus dem die „Demeter-Bewegung“ hervorging. In dieser geht es um nichts Geringeres als um die „Rettung der Erde“.
Es ist für mich ein gutes Zeichen, dass seit einem Jahr auch die Handelskette „Kaufland“ Demeter-Produkt in ihr Sortiment aufgenommen hat.
Dieter Hornemann erzählte in seinem Beitrag auf Facebook die schöne apokryphe Geschichte von Tobias nach, der auf einem Bild von Botticelli von drei Engeln begleitet wird, von dem Geburtsengel Gabriel, dem „Todesengel“ Michael und dem heilenden Engel Raphael, der allein in der biblischen Geschichte auftritt, um die Blindheit von Tobias Vater zu heilen. Bei seiner Suche nach dem Heilmittel – einem Fisch, dessen Leber Tobias später auf die Augen des Vaters legt – wird er von Raphael begleitet. Zunächst hält Tobias ihn für einen Menschen. Schließlich entdeckt er, dass es ein Erz-Engel ist.
Tobias trägt auf dem Bild einen Fisch in seiner linken Hand (und nicht einen Krebs).



[1]  Siehe: Rudolf Steiner, Die spirituellen Hintergründe der äußeren Welt – Der Sturz der Geister der Finsternis, GA  177, Dornach 1999, S 162
[2] Rudolf Steiner, Die Tempellegende und die Goldene Legende als symbolischer Ausdruck vergangener und zukünftiger Entwicklungsgeheimnisse des Menschen – Aus den Inhalten der Esoterischen Schule, GA 93, 2. Vortrag
[3] In der Sprache der Theosophen nannte man damals, Helena Petrowna Blavatzky folgend, die drei höheren Geistesglieder, welche der Mensch in Zukunft entwickeln kann, „manas“, „buddhi“ und „atman“. Rudolf Steiner übersetzte sie in seiner „Theosophie“ ins Deutsche und nannte sie „Geistselbst“, „Lebensgeist“ und „Geistesmensch“. Das Geistselbst (manas) wird der spirituell arbeitende Mensch durch die Umwandlung seines Astralleibes in der kommenden sechsten nachatlantischen Kulturepoche (der slawischen), den Lebensgeist (Buddhi) durch die Umwandlung des Ätherleibes in der siebten nachatlantischen Kulturepoche (der amerikanischen) erlangen können.
[4] Das war bei der Jordantaufe, noch heute gefeiert als „Epiphanias“ am 6. Januar
[5] Am Karsamstag, in diesem Jahr am 9. April

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