Dienstag, 24. März 2020

Der "Mensch der Zukunft"?


Johannes Nieberlein, Deckenfresko der Schlosskirche Rechenberg, um 1780


Wieder bin ich nach knapp fünf Stunden Schlaf aufgewacht. Der Himmel ist sternenklar und es dürfte einige Grade unter null sein draußen. Überall herrscht Stille
Die Zeit scheint versiegelt zu sein.
Das, was wir eben erleben, hat für mich etwas Magisches.
Als ich gestern gegen 19.30 Uhr den Fernseher einschaltete, sah ich das Gesicht eines Mannes, der seit ein paar Jahren als einer der intelligentesten Wissenschaftler der Welt gilt. Der Kanal 3SAT hatte in seiner Sendung „Kulturzeit“ den 1976 geborenen israelischen Historiker Yuval Noah Harari für ein Interview gewonnen. Das erste Kapitel seines 2011 in Israel erschienenen Bestsellers „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ (Sapiens: a brief history of mankind) lautet: „Ein ziemlich unauffälliges Tier“. Damit ist der Mensch gemeint.
Die ganze Art zu schreiben und zu formulieren erinnert mich an Stephan Hawking, der ebenfalls einen Bestseller verfasst hat, dem er den Titel „Eine kurze Geschichte der Zeit“ gegeben hat. Im November 2012 wurde Yuval Noah Harari mit 25 anderen Nachwuchswissenschaftlern in die neu gegründete Junge Akademie der Wissenschaften Israels gewählt. Seitdem sind zwei weitere viel beachtete Bücher des jungen Autors erschienen, darunter eines, das die Verwandlung des Menschen in eine Maschine voraussagt und die neue Bibel des Transhumanismus ist: „Homo Deus: A brief history of Tomorrow“.
Yuval Noah Harari sagte im März 2018 in einem Interview mit der britischen Zeitung „The Guardian“ (Der Wächter) voraus, dass der Homo Sapiens, wie wir ihn kennen, in einem Jahrhundert von der Erde verschwunden sein wird: „Homo Sapiens as we know them will disappear in a century or so.“[1]
Solche Aussagen sollte man durchaus ernst nehmen, denke ich. Vielleicht ist es auch interessant zu bedenken, dass der israelische Wissenschaftler an einem 24. Februar Geburtstag feiert, also einen Tag vor dem Geburtstag Rudolf Steiners. Sein erstes Buch, das sofort ein Weltbestseller wurde, hat er verfasst, als er 33 Jahre alt war. Heute ist er 44.
Vor wenigen Tagen schrieb Harari in der „Financial Times“:
„The Storm will pass. But the choices we make now could change our lives for years to come. (…) Humankind is now facing a global crisis. Perhaps the biggest crisis of our generation. The decisions people and governments take in the next few weeks will probably shape the world for years to come. They will shape not just our healthcare systems but also our economy, politics and culture. We must act quickly and decisively. We should also take into account the long-term consequences of our actions.”[2]
Nun wies Harari gestern in Kulturzeit darauf hin, dass Ministerpräsident Netanjahu, gegen den ein Gerichtsverfahren läuft, gestern das israelische Parlament, die Knesseth, geschlossen hat und jetzt alleine regiert. Harari sagt, dass Israel jetzt eine Diktatur genannt werden dürfe[3]
Der junge Mann macht einen sympathischen Eindruck.[4]
Ich musste jedoch, als ich ihn gestern Abend hörte, an ein anderes Büchlein denken: an Wladimir Solowjews „Kurze Erzählung vom Antichrist“. Die „apokalyptischen Visionen“ des russischen Philosophen erschienen im Jahre 1900. Sie beziehen sich auf das 21. Jahrhundert. In der deutschen Übersetzung von Ludolf Müller aus dem Erich Wewel Verlag, München, 1968 (3. Auflage: 1977) heißt es:
„Europa ist im 21. Jahrhundert ein Bund von Völkern, die alle mehr oder weniger demokratisch regiert werden – die Vereinigten Staaten von Amerika. (...) In dieser Zeit war unter den wenigen gläubigen Spiritualisten ein bemerkenswerter Mensch – viele nannten ihn den Übermenschen[5] –, der gleich weit entfernt war von der Kindlichkeit des Verständnisses wie von der des Herzens. Er war noch jung, aber dank seiner hohen Genialität war er mit seinen kaum dreiunddreißig Jahren durch seine philosophische, schriftstellerische und soziale Tätigkeit schon weithin berühmt geworden.“
Der weithin bekannte Mensch wird auch „Der Mensch der Zukunft“ genannt.
Auch Jerusalem spielt eine wichtige Rolle in Solowjews Erzählung:
„Seine Residenz war zu jener Zeit von Rom nach Jerusalem verlegt worden. Palästina war damals ein autonomes Gebiet, das vorwiegend von Juden bewohnt und regiert wurde.“
Vor dem Einschlafen las ich gestern Abend das Kapitel „Vorherbestimmung und Schicksal“ aus dem 1984 auf Deutsch erschienen Buch „Die versiegelte Zeit“ des russischen Filmregisseurs Andrej Tarkowskij, den Ingmar Bergman für einen Seher hielt. Dieser Regisseur hat mit seinem Film „Opfer“ sein filmisches Testament hinterlassen.



Im Dezember 1986, also exakt vor 33 1/3 Jahren ist der „Seher“ in Paris verstorben.
Ich denke, es lohnt sich, diesen Film heute wieder anzuschauen. Aber auch die Lektüre von Solowjews „kurzer Erzählung“ kann in dieser Zeit für manchen erhellend sein.

Gestern lief auf Arte der Film „Nachts, wenn der Teufel kam“ von Robert Siodmak aus dem Jahre 1957 mit Mario Adorf, den späteren Santer-Darsteller in Winnetou 1, in der Rolle des „geistig zurückgebliebenen“ Serienmörders Bruno Lüdke. Lena und ich haben uns den Film nicht angeschaut, sondern es vorgezogen, die Natur-Doku über den Chiemsee, die auf 3SAT lief, anzusehen. Anschließend holte ich den japanischen Anime-Film „Das wandelnde Schloss“ aus Hayao Miyazakis Ghibli-Studio (2004) aus meiner Sammlung und wir schauten uns die Geschichte von der kleinen Hutmacherin Sophie an, die dem Zauberer Hauro das Herz zurückbringt, das ihm einst von der Zauberin des Königs, den sie in eine Vogelscheuche verwandelt hat, geraubt wurde, und die jetzt in seinem riesigen Palast lebt und allein regiert und mit ihren Flugzeugen die Welt mit Krieg und Zerstörung überzieht.

Heute ist, wie ich gerade aus der ZDF-Sendung „Volle Kanne“ erfuhr, der 60. Geburtstag der Sängerin Nena, die seit 40 Jahren auf der Bühne steht und mit „99 Luftballons“ 1983 einen Riesenhit hatte. Zu Gast in der Sendung war Dieter Falk, der Musikproduzent, der zusammen mit Michael Kunze unter anderem den Pur-Hit „Abenteuerland“ produziert und 2017 mit dem größten Chor, den es jemals gab, das Pop-Musical „Luther“ auf die Beine gestellt hat, in dem auch meine erste Freundin Karen mitsang. Im Augenblick arbeiten er und Michael Kunze an einem neuen Projekt. Es heißt „Bethlehem“ und abermals soll ein Riesenchor mit etwa 2500 Sängerinnen und Sängern auftreten. In Zeiten des Versammlungsverbots versuchen die Chorleiter mit den Sänger online zu proben, weil sie sich wegen der Ansteckungsgefahr durch das Virus nicht persönlich zu den Proben treffen dürfen. Ich mag zwar solche Gigantomanie nicht, aber Dieter Falk hat recht, wenn er die Menschen für das Singen begeistert. Sein großes Vorbild ist Quincy Jones, der den Michael-Jackson-Song „We are the world, we are the Children“ produziert hat, den wir vor ein paar Jahren in unserem Dankoltsweiler Chor „Musica“ einstudiert haben. Auch an das Lied „Die Schöne und das Biest“ erinnere ich mich gerne, das wir zusammen aufgeführt haben. „Musica Dankoltsweiler“ ist zwar nur ein kleiner Dorf-Chor, aber unsere Dirigentin Bettina Kartak hat uns gut geführt und zu ganz annehmbaren Leistungen gebracht.
Gestern war ich in Crailsheim bei meinen beiden verbliebenen Schülern, David und Andreas, und habe mit ihnen ca. 70 Minuten lang die Aufgaben, die sie von der Schule für die vergangene Woche aufbekommen hatten, durchgenommen.



Zum Schluss waren beide so froh, dass mir Andreas spontan ein selbst gemaltes Bild geschenkt hat, das mir ausgesprochen gut gefällt. Es zeigt auf der linken Seite eine dunkelblaue Wand, die sich über eine Rose in der Mitte wölbt. Die rechte Seite ist weiß geblieben und dort steht in schöner Schrift „Beauty and the Beast“.
Das Märchen „Die Schöne und das Biest“ von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont begleitet mich schon sehr lange, seitdem ich in den 70-ern den Film „La Belle et la Bete“ (1946) von Jean Cocteau, gesehen habe, der den Stoff lange vor den Disney-Studios aufgegriffen hat und lange bevor daraus ein Musical gemacht wurde. Auch die Brüder Grimm hatten die Geschichte aufgeschrieben. Bei ihnen hieß sie „Das singende springende Löweneckerchen“.
Die Geschichte geht in ihrem Kern auf die antike Fabel von „Amor und Psyche“ aus dem Einweihungs-Roman „Der goldene Esel“ von Apuleius zurück. Sie ist wie die Geschichte von dem Zauberer Hauro, der durch die Liebe der kleinen Sophie gerettet wird, eine Zauber- und Verwandlungsgeschichte.

Es geht um das Thema: „Liebe das Böse gut!“

3 Kommentare:

  1. DER BEAMTE DER ILLUMINATI-BRUDERSCHAFT
    Gute Nachrichten für die breite Öffentlichkeit
    Es ist bekannt, dass ILLUMINATI aus mehreren
    Millionäre, Milliardäre, die großen Einfluss auf die meisten globalen Angelegenheiten haben, einschließlich der Planung einer neuen Weltordnung. Viele Staats- und Regierungschefs der Welt, Präsidenten, Premierminister, Könige und Führungskräfte großer Fortune über 1.500 Unternehmen sind Mitglieder der Illuminaten, jetzt öffnen wir zum ersten Mal in der Geschichte unsere Türen für die Massen.
    Wenn du mich hier unter worldilluminatitemple6@gmail.com oder WhatsApp +1 (209) 713-4539 an den Kontakt stellen möchtest, um Mitglied zu werden

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  2. DER BEAMTE DER ILLUMINATI-BRUDERSCHAFT
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    Millionäre, Milliardäre, die großen Einfluss auf die meisten globalen Angelegenheiten haben, einschließlich der Planung einer neuen Weltordnung. Viele Staats- und Regierungschefs der Welt, Präsidenten, Premierminister, Könige und Führungskräfte großer Fortune über 1.500 Unternehmen sind Mitglieder der Illuminaten, jetzt öffnen wir zum ersten Mal in der Geschichte unsere Türen für die Massen.
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  3. DER BEAMTE DER ILLUMINATI-BRUDERSCHAFT
    Gute Nachrichten für die breite Öffentlichkeit
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